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Samantha
or ihnen
erstreckte sich das weite blaue Meer, dessen Ende nicht auszumachen
war. Die Sonne neigte sich bereits über den Horizont und färbte
die Wasserfläche tiefrot. Eine leichte Brise wehte, ganz sanft
und angenehm kühl spielte sie mit Samanthas Haaren, wirbelte einzelne
Strähnen herum und ließ sie wild auf und ab flattern. "Ein
Karrenrennen?" Die hohe Templerin schaute Angroth von der Seite
an und grinste dann. Ihre Augen begannen zu leuchten. "So richtig
mit einer Kiste auf Rollen und den Hang hinunter?" Freude überkam
sie und ein ganz plötzlich aufkeimender Aktionismus. Das musste
doch einen Riesenspaß geben. Sie konnte sich noch an ihre Kindheit
erinnern, als sie solch einen Blödsinn verzapft hatte. "Ein
Karrenrennen! Eine super Idee, ich bin dabei. Wir bauen uns einen Karren
wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Und das einzige was sie davon
zu Gesicht bekommt wird das Hinterteil sein, so schnell werden wir ihnen
davonrasen!" Sie war Feuer und Flamme und wollte schon Aufspringen.
Doch dann ließ sie sich wieder nieder und beschloss erst mal alle
Einzelheiten durchzugehen. "Gibt es irgendwelche Bedingungen, um
teilnehmen zu können?"
Angroth
ie anfängliche
Begeisterung beider schlug in großes Nachdenken um. Keiner wusste,
ob es Kriterien gab, aber auch wirklich keiner. Also gingen sie davon
aus, dass es auch keine gab! Freie Hand also. Gut. Was wollten sie überhaupt
für einen Karren bauen? Über diese Frage berieten sie eine
Weile, und sie beschlossen Schlussendlich, einen bereits bestehenden
Karren stark zu modifizieren. Bald hatten sie einen guten gefunden,
musterten ihn von allen Seiten. Der Templer klopfte das solide wirkende
Holz ab und nickte. Der würde schon einiges aushalten, so hoffte
er. So, was konnte man hieran verändern? Da war zum einen eine
gute Zugvorrichtung für die Schlepper zu bauen, bessere Räder,
vielleicht das Gesamtgewicht etwas drücken. Angroth fragte nach
einigen Holzbalken und einem Hammer mit Nägeln, damit sie den Karren
etwas ausbauen konnten.
Samantha
ährend
Angroth sich um die Mechanik und die Räder des Wagens kümmerte,
hatte Samantha zwei schöne Pötte mit Farbe auftreiben können.
Grün war es, einmal Giftgrün und einmal einen etwas dunkleren,
gedeckteren Ton. Damit ausgerüstet kam sie nun zu dem schattigen
Plätzchen zurück, den sie zu ihrer Wagen Baustelle erklärt
hatten. "Hey Angroth, schau mal was ich gefunden hab!" Samantha
hielt strahlend die Farbe in die Höhe und stellte sie dann neben
dem Wagen ab. "So, jetzt bekommt das Teil erst mal einen schönen
neuen Anstrich. Schließlich wollen wir doch auffallen, wenn wir
ins Ziel einrollen!"
Angroth
er Templer
grinste ihr zu, während er vorne am Karren einige Bretter zurechtruckte
und dann fest hämmerte. "Besser wir bauen erst einmal fertig,
sonst geht die ganze schöne Farbe sofort wieder ab, oder behindert
uns noch beim bauen." Er wollte nicht Altklug klingen, aber es
war nun mal einfach so. "Kannst du mir mal kurz helfen? Hier klemmt
was." Fragte er stattdessen, und zog heftigst an einem der Bretter.
Als sie zu Hilfe kam, konnten sie es endlich lösen, und an dessen
Stelle zwei Stützbalken einsetzen und wieder festhämmern.
Sie würden sich noch Seile besorgen müssen, dann hielt alles
ganz sicher. Gerade wollte er sich nach einem weiteren Balken bücken,
überkam ihn ein Schmerz in der Stirn. Vor Überraschung ging
er in die Knie, stöhnte auf. Dann wurde es schwarz um ihn. "Höre!
Deine Zeit ist gekommen, deine Rache ist nah! Erinnere dich deiner Vorväter,
erinnere dich deiner Herkunft. Wenn du Hilfe suchst, wirst du sie bei
den dunklen Magiern finden, ihr Wissen um die Dinge deiner Welt ist
groß." Die Vision verblasste, er kehrte zurück. Die
Sonne stach in seinen Augen, die brütende Hitze streckte ihre Finger
nach ihm aus. Verwirrt blinzelte er, über ihm hockte die Hohe Templerin
mit einem etwas besorgten Gesichtsausdruck. Benommen erhob er sich wieder,
gestützt von ihren helfenden Händen. Ihrem fragenden Blick
antwortete Angroth: "Es geht schon .... denke ich." Dann regte
er an, weiter zu arbeiten. Doch sobald er den vorhin schon angedachten
Balken in die Hände nahm, ließ er ihn wieder fallen, keuchte
nur noch: "Der Schläfer ... ich muss gehen!" Ehe das
leblose Stück Holz den Boden berührt hatte, war er schon fortgelaufen.
Samantha
ie Sonne
brannte herunter als müsste sie die gesamte Insel zum Kochen bringen.
Das Wetter war schön, eindeutig. Trocken, sonnig, blauer Himmel.
Wenn es nur nicht so unerträglich heiß wäre... Samantha
wischte sich über die Stirn und hinderte einen Schweißtropfen
daran, sich seinen Weg ihre Wange hinabzusuchen. Die gesamte Insel hatte
sich aufgeheizt, die Luft flimmerte nur so. Nicht mal die kleine Brise,
die das Meer hergab, konnte etwas Abkühlung verschaffen. Wirklich
kein Tag um zu Kämpfen oder zu Arbeiten. Doch die hohe Templerin
störte das recht wenig. Sie trat ein paar Schritte zurück,
betrachtete ihr Werk und schien äußerst zufrieden. Der Karren
hatte einen knallgrünen Anstrich verpasst bekommen, dessen Giftigkeit
mit eingearbeiteten Strichen aus dem dunkleren Grün gemildert wurde.
Der Tag des Rennens konnte kommen. Ihr Wagen war fertig.
Schmok
s war
wieder einer dieser seltsamen Abende im Leben eines Wirtes. Hier und
da saßen einige Leute, betranken sich, schunkelten grölend
oder lagen einfach nur mit dem Kopf auf ihrem Tisch. Schmok hingegen
hatte Wichtigeres zu tun. Ihm stellte sich nämlich eine wichtige
Frage: Welche Schürze sollte er heute anziehen? Die, wo "Küss
den Koch!" drauf steht, oder lieber die mit dem "Muttis Liebling"
- Aufdruck? Nach längerem Überlegen kam Schmok zu dem Entschluss,
dass sich die Mutti-Schürze wohl besser eignen würde. Immerhin
waren doch auch Garde-Fuzzies da. Die sprach so was bestimmt an....
Aber Schmoks Aufmerksamkeit lenkte sich gerade auf einen Ruf, den seine
geschulten Ohren vernahmen: "Schmökchen, gimma noch´n
Schmokker-Bock... nein, ich mein´n Bockker-Schmok... ach Scheiße
- gimmir einfach´n Koma-Bier.". Gesagt getan, und ein paar
Augenblicke später schob Schmok einen XXL-Krug Koma-Bier mit seinem
obligatorischen "Und wehe, du Arsch gibst kein Trinkgeld!"
über den Tresen zum kloppedichten Bloodflowers. Schmoks Spruch
war, an sich gesehen, nicht nett. Aber er sprach ihn immer liebevoll
zu seinen Gästen. Und wenn man das Ganze mal aus dem Gesichtspunkt
sieht, dass Bloody seit einem guten Jahr immer nur "auf seine Rechung
setzen" ließ, weil er eh immer pleite war, sah das auch schon
ganz anders aus. Und weil Schmok eh gerade nichts zu tun hatte, setze
er sich zu Bloody und unterhielt sich mit ihm. Tja, und im Laufe des
Gespräches, sonderte dieses - neben wirklich viel belanglosem Quark
- auch folgenden Dialog ab: Bloody: "Tja, un weissu was Schmok?"
- "Nee, aber gleich..." - "Zurzeit habbich ganz eklije
Langeweile" - "Kann man nix machen. Du bist hier schließlich
auf den khorinischen Spielen. Wenn du dich hier nicht beschäftigen
kannst, dann kann dir keiner mehr helfen." - "Stümmt.
Und ich weiß auch schon, was wir machen werden. Hast du die gleiche
Idee wie ich?" - "Kann schon sein. Aber wo, zum Henker, sollen
wir die ganze rosa Elefantenscheiße herkriegen?" - "Du
nu wieda! Ich red vom Karrenrennen!". Mit diesem Worten sprang
Bloody auf und stand etwas torkelnd neben seinem Hocker. Mit seinem
Zeigefinger fuchtelte er in der Luft herum und nuschelte weiter: "Wir
wer´n uns jetzt auf da Stelle nen Karren besorgen, den ma ordentlisch
aufmotz´n und damit brontal den Karrenrenn-Wettbewerb gewinnen.".
Als Bloody fertig war mit seiner Ansage, fiel er, vom Alkoholkonsum
"gestärkt", zurück auf den Tresen und sprach: "Aba
erstma trink isch noch wat!" - "Tu das. Und obwohl das mal
wieder nur eine deiner bescheuerten Suffideen ist, wie damals mit deinem
Plan ne Horde besoffener Hühner durch die Bibliothek des Kastells
zu jagen, wird ich wohl diesmal mitmachen." - "Aufein, Schmok..."
Bloodflowers
achdem
das so dringend benötigte Bier getrunken war, war Bloody dicht...
äh bereit seinen Plan in schändliche Tat umzusetzen. "Was
wir brauchen... ist ein Karren!" meinte der Söldner und torkelte
mit Schmok über das Gelände, allerdings war es eher so das
Bloody den Schmok gelegentlich als 'Gehhilfe' missbrauchte. Gemeinsam
suchten sie also nach einem Karren den man klauen konnte und damit bei
den khorinischen Spielen das traditionelle Karrenrennen mit glorreich
wehenden (Bier-)Fahnen zu gewinnen. "Da haben wir doch was!!!"
meinte Blood mit strahlend glasigen Augen und zeigte mit dem Finger
auf ihre Gewinnerkarre. "Dit iss ne alte Appelkiste... und kaputt
isse och noch!" bemerkte der Miesmacher von Wirt, doch die Lee-Söldner
waren bekannt für ihre Fähigkeit zu improvisieren, weswegen
Bloody den Schmok zuerst mal zurechtwies("Rülps!") und
ihn dann wieder als Gehhilfe missbrauchte um zu besagter Appelkiste
vorzudringen. Gemeinsam standen sie nun vor der Kiste und bestaunten
den Fund. Zugegeben, man musste zuerst mal die kaputten Latten austauschen,
und die verschimmelten Äpfel aus der einen Ecke der Kiste mussten
auch rausgebürstet werden. Aber mit ein bisschen Mühe konnte
man daraus vielleicht etwas machen. Und nach einer Weile waren sie sich
einig, es würde der beste aller Karren werden der je von Menschenhand
gebaut worden war. Aber zuerst musste gearbeitet werden, die zwei schnappten
sich die Kiste und trugen sie in ein Zelt. "He das ist mein Zelt,
raus hier!" rief ein aufgebrachter reicher Bürger der gerade
in dem Zelt lag und sich mit Weintrauben fütterte. "Wir brauchen's
mal ganz kurz." "Das könnt ihr nicht machen... ich bin
Sponsor!" schrie der Händler. "Na und? Wir sind ATHLETEN!!!"
schrie Schmok zurück und ehe auch Blood anfangen konnte zu schreien,
hatte sich der Kerl verzogen und räumte das Feld, schade eigentlich.
"So Schmok hör mir gut zu, das ist jetzt wichtig, ich brauche
ein paar Flügelmuttern, vier Kreuzmuffen, ein Fass Leim, ein Fass
Farbe, drei Fass Bier...!" das Ende der Aufzählung bekam Schmok
schon nicht mehr mit, der Wirt war vorher schon abgehauen und besorgte
halt irgendwas. Blood hingegen suchte das Zelt und dessen Umgebung nach
brauchbaren Gegenständen ab. Hier und da fand man schon etwas brauchbares
und es dauerte auch nicht lang bis Schmok wiederkam. Schmok: "Hab
hier ne Schachtel rostige Nägel!" Bloodflowers: "Perfekt!
Aber... wo issen der Hammer dazu?" Schmok verdrehte die Augen und
murmelte was von "Pingeliger Klugscheißer!" oder so
und trottete wieder davon. Blood hingegen machte sich schon mal an die
Arbeit und als Schmok wieder dazu stieß, nagelten die zwei was
das Zeug hielt(^^). Lautes hämmern drang aus dem Zelt und ab und
an ein "Scheiße hab mir schon wieder auffen Finger gehaun!"
- "Ach man, und das obwohl ich doch kein Blut sehen kann!"
- "Man ja ich unterdrück ja schon das meiste... !" -
"Das iss aber nich genug!" - "Ach Ruhe jetzt, wir müssen
fertig werden." Nachdem die Finger geschwollen, die Hintern mit
rostigen Nägeln übersäht und die Karre fertig war, gönnten
sich die beiden erst einmal ein Fass Bier. Dann hieß es auch schon
üben: "Wieso zum Henker muss ich die Entenfeder halten?"
zeterte Schmok, der zusammen gekauert in der Kiste saß und eine
Feder hoch hielt. "WEGEN DER WINDSCHNITTIGKEIT!" erklärte
Bloody. Denn Vögel waren ja bekanntlich windschnittig, was aber
nicht nur an den Federn lag, schon gar nicht an einer einzigen, aber
das war egal, die beiden wollten nichts auslassen um das Rennen zu gewinnen.
Das Bier war alle und die Konkurrenz bereit den Karren zu sehen der
ihnen eine Niederlage bringen würde... oder aber einen Lachkrampf,
aber so gemein war die Konkurrenz hoffentlich nicht. Die zwei Lees schoben
das Ding hinaus ins freie und betrachteten stolz ihr Werk. "Du
Bloody... wieso sieht das Ding aus wie ne Ente? Mir wär ja ein
Schattenläufer oder so lieber gewesen!" Bloodflowers trötete
die Tröte und klingelte probeweise die Klingel. "Enten schmecken
als Braten besser!" "Na dann mal Quak." meinte Schmok
und verdrehte die Augen. ...
Schmok
a saßen
sie; bereit zur ersten Probefahrt ihres windschnittigen Karren, mit
dem sie am morgigen Tage souverän das Karrenrennen gewinnen würden.
Der Karren war mittlerweile komplett rosa angemalt (Schmok: "Rosa?!
Wieso rosa? Das soll doch eine Ente darstellen, oder nicht? Und die
sind meist gelb." - "Tja, wir müssen im Zuge des Siegeswillens
von der Normalität abweichen. Denn Rosa gehört zur seltenen
Kategorie der "schnellen Farben." - "Ich... äh...
sag da jetzt nix mehr zu. Nein. Besser nicht. Ich reg mich nur unnötig
auf."). Mithilfe einiger Körbe, alter Fässer und viiiieeel
Leim hatte der Karren schlussendlich annähernd die Form einer Ente.
Einer rosa Ente. Bloody, die Fäuste stolz in die Hüften gestemmt:
"Ich muss sagen, ich bin zufrieden. Wir haben echte Meisterarbeit
geleistet.". Schmok, eher demotivierterweise: "Sie... ist
rosa..." - "Ach komm. Hauptsache ist doch, wir gewinnen!"
- "Aber sie ist rosa!" - "Ja, einer meiner vielen Tricks,
die ich eingebaut habe, damit uns der Sieg sicher ist. Unter anderem
die Entenfeder, die wir dir auf den Helm geleimt haben. Durch sie sind
wir so windschnittig, wie eine Ente." - "Ein rosa Ente..."
- "Ja, die schnelle rosa Farbe ist auch ein Grund. Aber nun gut.
Jetzt lass uns zur Testfahrt kommen." - "Rosa..." - "Jetzt
hör aber auf. Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass du
die Farbe nicht magst!". Schmok blickte Bloodflowers mit seinem
wohl vorwurfsvollstem Blick an, den er in seiner "Kiste der tausend
eindrucksvollen Gesichter" finden konnte. Bloody grinste nur zurück
und setzte Schmok den Renn-Helm auf. Auch dieser war rosa angemalt und
vorn war die Entenfeder aufgeklebt. Schmok liebte den Helm fast so sehr,
wie den Karren selbst... Schmok aber setzte sich tapfer in die Ente.
Und da die ursprüngliche Apfelkiste zu klein für zwei Leute
war, improvisierten die Beiden (man beachte den leichtfüßigen
Umgang der Lees mit dem Thema Improvisation!): Schmok musste Bloody
huckepack nehmen. Der Karren war also startbereit und der Lee-Doppelwhopper
weniger seelisch als moralisch vorbereitet: Es konnte zur ersten Testfahrt
losgehen! Ein paar Minuten später stand die Ente unter dem Nachtmond
vor dem Ausgang des Festes und Bloody, seines Zeichens Renn-Koordinator
und Team-Chef: "Unsere erste Testfahrt wird sich von hier bis zum
Leuchtturm erstrecken. Schmok! Gib Gas!" Der Testpilot und Treibstoff-Organisator
(er sorgte für die permanente Alk-Versorgung der Team-Mitglieder)
löste die Handbremse, indem er den Keil aus dem Enten-Boden zog
und langsam aber sicher setzte sich die rosa Ente in Bewegung. Die Rollen
während des Rennes waren vorher klar verteilt: Bloody sorgte mit
Links- und Rechtsbewegungen für die Lenkung und Schmok lieferte
die nötige Straßenlage und kümmerte sich um die Bremsen.
Als das Gefährt mittlerweile immer schneller in Richtung des Leuchtturms
rollte, glaubte Schmok etwas in der Dunkelheit vor sich zu erkennen.
Genau jetzt fiel ihm nämlich auf, dass es wahrscheinlich nicht
zu Bloodys besten Ideen gehörte, mitten in der Nacht eine Testfahrt
zu unternehmen. "Bloody pass auf!". Denn genau in diesem Moment
schälte sich ein nächtlicher Besucher der khorinischen Spiele
auf dem Weg hinauf aus der Dunkelheit und dem Renn-Team bleib nicht
anderes übrig, als auszuweichen. Unglücklicherweise fehlte
die nötige Absprache der beiden Hochgeschwindigkeits-Pistensäue
und so rammte Schmok mit aller Kraft den Keil zurück in den Boden,
um zu bremsen und Bloody lehnte sich so weit nach außen, wie er
konnte. Das Ergebnis jedoch war nicht etwa ein geglücktes Ausweichmanöver.
Viel mehr riss der Wagen aus überschlug sich nach allen Regeln
der Kunst über den Passanten. Abgesehen von dem sehr langen Lazarett-Aufenthalt
für den nächtlichen Besucher schleuderte es Bloody in hohem
Bogen aus dem Gefährt, während sich Schmok mit aller Kraft
festhalten konnte. Was jetzt passierte, konnte Schmok nicht fassen:
Nach mehreren Überschlägen und harten Schlägen auf Schmoks
Kopf landete die rosa Ente doch tatsächlich wieder auf den Rädern
und rollte ungebremst weiter. Schnell sah sich Schmok so gut er konnte,
nach Bloody um. Er konnte ihn jedoch bei der Dunkelheit und der extremen
Geschwindigkeit nicht sehen, zumal er sich im Moment wohl gut fünf
Meter über der Erde befand. Schmok besann sich wieder seinen eigenen
Probleme, welche im wesentlichen aus drei Teilen bestand: den beim Sturz
verlorenen Bremspflock, der halsbrecherischen Geschwindigkeit der rosa
Ente und der physisch gesehen sehr massiven Konsistenz des Leuchtturms.
All dies zusammen quittierte Schmok mit einem: "MAMAAAAAA!!!"
und knallte wenig später mit einem lauten Krachen gegen den Leuchtturm.
Nachdem Schmok wieder anständig auf zwei Beinen laufen konnte,
sich vor dem aufgebrachten Leuchtturmwärter in Sicherheit gebracht
hat und die weit verteilten Reste der rosa Ente aufsammelte, galt es
nun Bloodflowers zu finden. Es konnte sich also nur um Stunden handeln...
Bloodflowers
on weiter
Ferne drangen Rufe an sein Ohr die immer lauter wurden. "Bloody
wo bist du?" - "Hier!" - "Wo hier?" - "Glaube
auf irgend nem Baum!" - "Toll, wir sind hier im Wald, geht's
auch genauer? Was siehst du denn, siehst du mich?" - "Ich
seh hier nur Blätter." - "Ah gut, dann weiß ich
wo du bist!" - "Verarschen kann ich mich allein! Aber vorhin
bei meinem Abflug hab ich glaub ich nen Schattenläufer hier umhertigern
gesehen!" - "Super... und was machen wir wenn der uns angreift?"
- "Wegrennen!" - "Toller Plan." - "Ich weiß!
Wie geht's unserer Ente?" - "Die iss gerupft!" - "Ach
nööö... unsre schöne rosa Ente..." Dann brach
der Ast und Bloody landete auf dem trockenen Waldboden der Tatsachen.
Das Gefährt war hinüber, was nun? Wie sollten die zwei auf
die schnelle ein neues zusammen zimmern? Also zur Not könnten sie
ja einen von Linkys Karren klauen und damit antreten. Aber erstens war
Linky bei so was immer bockig und zweitens macht so ein normaler Karren
auch nicht so sehr was her, jedenfalls nicht im Vergleich zu einer frisierten
rosa Ente mit Rennstreifen und Fuchsschwanz. Aber vielleicht wäre
Linky ja wieder mit seinen "Seilen" beschäftigt und man
könnte ihm einen Karren unbemerkt entwenden? Doch erst mal galt
es Schmok zu finden. "So ich bin unten, wo bist du?" - "Auf
nem Baum..." Blood schlug sich mit der Handfläche gegen die
Stirn "Himmel-Herr-Gott-nochmal, ich bin schon unten... und jetzt...
jetzt hockst du auf nem Baum?" - "Ja mir ist der Schattenläufer
übern Weg gelaufen!" - "Ach du Scheiße, ich seh
ihn jetzt auch, da drüben im Unterholz!" Also kletterte auch
Bloody schnell wieder zurück auf einen Baum. Dort verbrachten die
zwei ein paar Stunden und brüllten sich, in die Richtungen wo sie
den jeweils anderen vermuteten, gegenseitig Schuldzuweisungen zu. Dann
endlich trauten sie sich wieder hinunter und nach kurzer Zeit fanden
sie sich wieder. Schmok führte seinen Kumpel zum Unfallort. Dort
sank Bloody auf die Knie und rief "Warum nur??? Warum???"
Weinend stöberte der Söldner in den Überresten und sammelte
die Tröte und die Glocke auf. "Das kommt aber als Andenken
an den neuen Wagen ran!" meinte er und gemeinsam schlenderten sie
zurück zu den Festspielen. "Die Konkurrenz hat Glück
das unser Wagen kaputt ist, so einen wundertollen Wagen schaffen wir
bis morgen sicher nicht mehr, aber aufgeben tun wir doch trotzdem nicht,
oder?" ...
Angroth
in weiterer
heißer Tag suchte die Insel und ihre Bewohner Heim, und vollkommen
verschwitzt erwachte der Templer neben seiner höherrangigen Bekannten.
Dieses Mal war er doch vor ihr wach, wie es schien, das wollte er nutzen.
Ganz vorsichtig und so leise es ihm vergönnt war schob er sich
aus dem Bett und trat in die glühende Hitze des Geländes.
Durchnässtes und geschafftes Volk lief umher, die meisten hatten
einen Krug oder eine Flasche mehr oder minder gefüllt mit erfrischendem
Nass. Dies erinnerte ihn an seinen Stand Freibier, den er in seinen
Novizenrock gekleidet sofort aufsuchte. Hoffentlich hatten Berti und
Vogts die Fässer im Boden eingebuddelt, sonst wäre das Getränk
nun ungenießbar, schmunzelte der Brauer etwas besorgt. Als er
hergekommen war und einige Mannen vollkommen unfähig sich noch
zu regen am Boden liegen sah, stellte er fest, dass der Karren geleert
und frisch aufgeschöpfte Erde von einem kühlenden Loch zeugte,
in dem die Fässer verstaut lagen. Nickend ging er daraufhin direkt
weiter zur Klippe, sah auf das wogende Meer hinaus. Die kleinen Wellen
die an dem Strand unter ihm anbrandeten trugen schneeweiße Gischt
mit sich, schwemmte auf den Sand und wurde dort langsam eingesogen,
wobei die kleinen Bläschen lustig spritzend zerplatzten. Die Meeresluft
drang in seine Nase und erfrischte ihn, dass ihm ein Schauer über
den Rücken lief. Vollkommen dem Genuss verfallen schloss er die
Augen und sog die schwere Luft ein. Die Sonne brannte auf seine Schultern
und Brust, doch er spürte es nicht, war in ein Gebet verfallen.
Schmok
och
immer lag Schmok mit dröhnendem Schädel in seinem Bett der
Sponsorenräume. Nach dem Sturz gestern Nacht lag er heute den ganzen
Tag flach. Der Alkohol, mit dem Bloody und Schmok den ganzen Abend begossen
hatten, tat seinen Teil. Gerade wollte sich Schmok wieder herumdrehen,
um noch ne Mütze Schlaf zu kriegen, da schmetterte irgend so ein
Bratz-Kopp dir Tür mit voller Wucht auf und schrie: "Schmoki!".
Bloody... Mit zugeschwollenen Augen starrte Schmok Bloodflowers an und
fragte, was der Scheiß soll. "Na, nach der Testfahrt gestern
Nacht müssen wir doch unsere Ente wieder zusammen zimmern."
- "Ich dachte, das hatte sich erledigt!" - "Ach was -
heute gehts erst richtig los. Denn heute startet...", ein plötzlicher
Blitz, der wahrscheinlich von einem dieser noch plötzlicheren Sommergewitter
stammte, tauchte das Zimmer in eine unheimliche Stimmung und sorgte
für die nötige Atmosphäre, als Bloody mit energische
Stimme und Siegerpose fort fuhr: "...Operation: Auferstehung!".
Schmok schlug seinen Kopf noch ein paar Mal gegen eine Wand, bevor er
in seine Rüstung schlüpfte und Bloodflowers nach unten folgte.
Unten angekommen standen sie wieder vor den Überresten der rosa
Renn-Ente. Bloodflowers hielt die Tröte und die Klingel in der
Hand, während Schmok sich fragte, womit er das verdient hatte.
"Meinst du nicht, dass es keinen Sinn mehr macht. Ich glaub, da
kann uns echt nur noch ein Schmied helfen. Tja, und Gorr ist leeeiiiiider
nicht da. Schaaaaaade!", spielte Schmok übertreiben schlecht
und wollte gerade froh gelaunt wieder abhauen, als Bloodflowers ihn
festhielt: "Und sieh mal, glücklicherweise sind da auch schon
Gorr und Hummelchen!". Schmok starrte die beiden Neuankömmlinge
ungläubig an: "Warum nur? Warum?". Während Gorr
und Hummelchen sich durch die Menge auf die bereits erspähten Freunde
wühlten, studierte Schmok noch ein wenig die Einzelteile. Mit dem
abgerissenen Entenkopf in der Hand stand er wieder hoch und begrüßte
die beiden Neuankömmlinge freundlich. Die wiederum starrten nur
auf den objektiv gesehen recht brutal aussehenden Entenkopf. Schmok:
"Was!?". Schnell versuchte Gorr, das Thema zu wechseln: "Ähm...
Hummelchen - Bloody, Hummelchen - Schmok, Bloody - Schmok, Schmok -
Hummelchen, Schmok - Bloody, Bloody - Hummelchen". Freundlich gab
Bloody Schmok grinsend die Hand: "Schön, dich kennen zu lernen!".
Schmok schüttelte ungläubig den Kopf und kümmerte sich
weiter um die Einzelteile, während Bloody Gorr überredete:
"Schön, dass du kommst, hast du denn Lust am Karrenrennen
heute Abend teil zu nehmen? Wird sicher lustig. Du, ich und dein Bruder
rammen die Gegner ungespitzt in den Boden.". Gorr sah Hummelchen
fragend und sie lächelte mit einem Nicken zurück. Gorr sah
auf die Einzelteile und sprach: "Warum nicht. Ein bisschen Spaß
wird nicht verkehrt sein. Aber... sagt jetzt bloß nicht, dass
dieses kaputte Etwas da unser Karren ist?". Der Blick, den Schmok
Gorr zu warf, ließ den Schmied allerdings innerlich aufschreien.
Bloody fuhr fort: "Und genau hier kommst du als Schmied ins Spiel.
Denn der Karren ist bei unserer gestrigen Testfahrt leider ein wenig
in Mitleidenschaft geraten. Wir müssen ihn bis heute Abend wieder
zusammen zimmern. Gorr verengte die Augen zu Schlitzen und sah den Rest
energisch an:[i] "Es gibt nichts, dass ich nicht wieder zusammen
schmieden kann!!!". Danach packte sich jeder ein paar Einzelteile
und die Gruppe machte sich auf die Suche nach einer Schmiede, die es
hier sicherlich irgendwo gab. Operation: Auferstehung konnte starten!
Gorr
ann,
hatten die drei vielleicht ein Glück, ein ansässiger Schmied
hatte die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und eine mobile Schmiede
in der Nähe der Arena errichtet. Mit zerbrochenen Schwertern und
Souvenirs machte er ein Vermögen. Nach einiger Überredungsarbeit
ließ sich der Mann überzeugen Gorr für ein paar Stunden
seine Schmiede zu überlassen. Gorr betrachtete das Häufchen
Elend das Bloodflowers und Schmok einen Wagen nannten. *hust* Okay,
ich denke, ihr beide habt nichts dagegen wenn ich die Führung übernehme.
Wie's aussieht seid ihr ja zwei handwerkliche Genies... Schmok verdrehte
gequält die Augen. Gestern sah's aber noch ganz, ganz, ganz toll
aus. Stimmts Schmock ? Der Wirt nickte, Na von mir aus. Was "war"
es denn gestern ? - Na ja, auf Grund der Windschnittigkeit - welche
wir zuvor in einem Windkanal mit Schmoks Pup getestet haben - haben
wir uns für das moderne und doch gleich klassische Design einer
Quitscheente entschieden. brüstete Blood sich stolz. Und, damit
auch wirklich alles klar geht... haben wir den Wagen rosa eingefärbt,
denn du musst wissen: ROSA IS SCHNELLA !!! Bloody zwinkerte, jedoch
schien das sein vollkommener Ernst gewesen zu sein. Okay. nahm Gorr
das Wort wieder an sich Ich denke wir kriegen das schon gebacken. Verstanden
? Gebacken ! Ha ha ha ha. Ente süß-sauer ! Hi hi ghi ghi
hu hu hu... Gorr wollte sich kugeln, erlangte dann aber wieder die Fassung
Ihr versteht was ich meine. Das wird unsere leichteste Übung. Also,
es kann losgehen. Schmok: du ziehst los und versuchst noch etwas Material
zu bekommen, mit den wenigen Sachen kriegen wir keinen (Sturm)wagen
zusammen. Bloody, ich möchte dass du losziehst und mir folgendes
besorgst: ein Seil, einen Napf Fett, Öl, ein paar dicke Äste,
ein paar Biegsame Zweige und ähh ja. Das wird reichen. Auf auf
! Bloody und Schmok warfen sich noch einen verqueren Blick zu, dann
zogen die Beiden los. Gorr hämmerte während dessen das alte
Gerüst wieder zusammen, und tatsächlich, es sah einer Ente
sogar ein bisschen ähnlich. Hmm gut...nicht wirklich, aber , es
hatte in der Vergangenheit bestimmt mal neben jemandem gestanden, der
jemanden kannte, der einer Ente ähnlich sah. Was solls. Wer weiß
was Schmok und Bloody in ihrem Suff für eine Vorstellung von einer
Ente hatten. Gorr begann den Wagen von Innen mit dünnen Metallplatten
auszukleiden, damit es "ein wenig" stabiler wurde. Hummelchen
schaute sich alles sehr interessiert an. Danach begann er einen völlig
neuen Unterbau mit Achsenaufhängung zu konstruieren. Bis plötzlich
wieder der Schmied auftauchte dem die Schmiede gehörte und Gorr
ordentlich zusammenschiss, was er sich rausnähme seinen Rohstahl
zu verbrauchen. Gorr sah keine andere Möglichkeit und drückte
dem Mann 3000 Goldbrocken in die Hand. Ich denke das wird die Kosten
locker decken. auf das Gesicht des khorinischen Schmiedes schlich sich
ein breites Grinsen, er verzog sich und ward nie mehr gesehen. Gorr
konnte also getrost weiter arbeiten. Das Gold war eh nich seins, er
hatte es von den 5000 Goldstücken genommen, die eigentlich Kilian
von Wallenrod gehörten. Also wars ihm wurscht. Gorr konnte es einfach
nicht lassen und baute noch ein paar "Spezial-Effekte" ein,
nachdem ihn Bloody mit den geforderten Materialien versorgt hatte. Dann
schmiedete er noch etwas anderen Krims-Krams. Eine kugelsichere Stahlplatte
musste her. Immerhin flogen die Kugeln, die die Pferde so auf der Strecke
ziemlich schnell, wenn ein Wagenrad sie hoch katapultierte. Aber woher
eins nehmen ? So große Platten hatte der Schmied nicht mehr zur
Verfügung und schmelzen wollte er jetzt eigentlich auch nicht.
Da kam ihm DIE Idee. Sein Allzweck Werkzeug, für alles zu gebrauchen,
wenn er und seine 3 Kumpels mal wieder "einen Wagen" für
einen Auftrag bauen mussten. Gorr warf seinen Iro zurück, damit
ihm keine Haare im Gesicht hingen und kraulte sich seinen Bart. Dann
legte er die hunderte fetten Goldketten ab, die an seinem muskulösen
Hals baumelten, und zog sein rotes T-Shirt aus, jetzt würde es
verdammt heiß werden. Aus seiner Tasche holte er das altbewehrte
Schweißgerät, und begann die Stahlplatten zu verschweißen.
Okay, eigentlich war es bloß eine Kerze und der Stoff mit dem
er die Platten zusammenfügte war herkömmliches Bienenwachs.
Das tat seinem Enthusiasmus aber keinen Abbruch. Scheiß drauf
ob das hält. Der Schmied babbte es jedenfalls mit an den Wagen.
Dann endlich kam Schmok angelaufen, er hatte ein paar wirklich gut aussehende
Sachen dabei, darunter ein Fass, ein Satz neuer Räder, ein paar
Lange Holzlatten und eine Angel. Eine Angel ? Wofür brauchte er
denn die jetzt ? Na B.A. ? schallmeite es Gorr von Schmok entgegen.
Was fürn Ding ?B.A. ? - Wieso B.A. ? fragte Schmok verwirrt nach
Na das hast du doch grad zu mir gesagt ! - Nein ! beteuerte Schmok Und
ob ! - Nööhö ! - Doch verdammt. - Nein ! - Doch ! - Nein
! - Doch ! - Nein ! - Nein ! - Doch .....aaargh du Arsch ! und wieder
hatte Gorr ihn drangekriegt. Nachdem er Schmok zu Ende verhöhnt
hatte betrachtete erst mal das Zeug genau, was der so angeschleppt hatte.
Sah einigermaßen brauchbar aus, auch aus der Nähe. Gorr nietete
das leere Bierfass an die linke Seite der "Ente" und befestigte
daran und an der neuen Achse die Räder, die Schmok aufgetrieben
hatte. Die waren sogar mit Metall beschlagen, was ganz edles also. Die
Holzlatten nagelte und schnürte er an der Front der Ente fest,
als Gestell für das Zugtier. Die Ente bekam einen neuen (rosanen
) Anstrich und zum Schluss setzte Schmok ihr wieder den Kopf auf. Fertig
! Zu viert bestaunten sie noch den Wagen, Hummelchen, Bloodflowers,
Schmok und Gorr fieberten dem Rennen entgegen...
Schmok
a standen
sie nun - allesamt bereit, das Rennen ihres Lebens ab zu liefern: Bloody
"Captain Speeeeed" Bloodflowers, Schmok "the Axis-Breaker"
Schmokker und Gorr "Flee-Power" Gorrster. Allesamt hatten
sie sich in ihre, von Gorr aufgemotzte, rosa Renn-Ente gesetzt und wartete
auf das Startsignal. Schmok stand ganz hinten auf einem Trittbrett hinter
Bloody und war für das Lenken zuständig (nach einem kleinen
Zwist über die gestrigen Ereignisse hatten sich die beiden "geeinigt",
besser die Rollen zu tauschen). Er hatte natürlich auch den rosa
Helm mit der Hühnerfeder auf. Ergo saß Bloody also vor Schmok
und kümmerte sich um die Bremsen und versuchte, für die Straßenlage
zu sorgen. Dann kam Gorr. Der aber saß in einem eigenen Beiwagen
aus einem alten Koma-Bier-Fass und hatte seine bescheuerte Ledermütze
mit den Hühnerfüßen daran aufgesetzt. Gorr war für
die "Gegnerwidmung" eingeteilt und meinte, er hätte mit
Hilfe von Hummelchen noch ein paar Überraschungen eingebaut. So
saß also das Lee-Team schlussendlich in ihrer Metall-Holz-Hybriden-Ente
und wartete auf die Gegner. Während sie so warteten, malten die
Lees sich noch mit einem Stück Kohle Streifen auf die Wangen. Bloody
meinte, das würde auf die Luft aerodynamischer wirken, und sie
würde uns so weniger aufhalten, weil die ja denkt, wir wären
aerodynamisch. Was sie aber gar nicht sind. Aber das weiß die
Luft ja nicht. Wenn Bloodflowers mal denkt...
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Samantha
as zweite
Team rückte an. Auf der Kuppe des ansehnlichen Hügels erschienen
Angroth und Samantha, den 'rasenden Sumpfhaischreck' vor sich herschiebend.
Das grüne Gefährt stach sogleich aus der Menge heraus, konnte
jedoch nicht die rosa Federboa von Schmock übertreffen. Samantha
unterdrückte ein Grinsen. Das Federviech würde sicher einen
hohen Luftwiderstand produzieren. Aber ihnen sollte es nur recht sein.
Die beiden Sumpfleer suchten sich eine schöne Stelle an der Startmarkierung
und begrüßten ihre Mitstreiter. Dann ging es an die Besetzung
des Wagens. "Wo sind die Scavenger zum Ziehen?", fragte Angroth
sogleich verwundert. "Scavenger? Die sind aus, mach du das, Angroth",
erwiderte Samantha beiläufig und grinste breit, als sie das entsetzte
Gesicht des Templers sah. Sie ließ sich in dem Gefährt nieder
und drückte sich so eng wie möglich nach unten. Wenn es losging,
durfte sie so wenig wie möglich hervorschaun.
Angroth
as sollte
man machen? Wenn keine Scavenger da waren, und sie schon am Start standen,
konnten sie unmöglich einen Rückzieher tätigen, dumme
Sache. Ein bisschen fies war es ja schon, dass er jetzt das Zugtier
mimen durfte und kein Scavenger. Ein wenig widerwillig ließ er
sich also vorne einspannen in dieser vorsintflutlichen grünen Rikscha,
bereit für den Ruhm der Bruderschaft alles zu geben. Er drehte
sich notdürftig nach der hohen Templerin um und stieß ein
"Für den Schläfer" aus. Er konnte heute beweisen,
dass die Bruderschaft stärker machte als jedes Zugtier je werden
konnte. Kein weiterer Teilnehmer schien anzurücken, und so stieg
der Templer - nur mit seinem Novizenrock bekleidet - kräftig in
die Riemen und stemmte sich gegen das Gewicht der Rikscha. Bald würde
der Startbefehl kommen, und er würde abziehen wie eine Rakete.
Hm, was ist eine Rakete?
Gorr
rgendein
geiler Typ hatte sich was ganz besonderes einfallen lassen, um das Wagenrennen
zu starten. Er nahm Pfeil und Bogen in die Hand, entzündete die
Pfeilspitze und begann zu schreien. Ihr alle kennt die Regeln. Ich möchte
einen guten, fairen Kampf sehen. Verlierer ist wer als erster stirbt...*grübel*...ach
nee, das war beim Todesk(r)ampf der Berühmtheiten. Gewinner ist
wer als erster die Ziellinie überquert !Auf die Plätze ! Der
Mann nahm den Bogen hoch und setzte den brennenden Pfeil an Fertig machen
! Mein Gott, so fertig war Gorr noch nie gewesen, der Mann hingegen
spann ruhig seinen Bogen, er schoss, der Pfeil traf den Boden zwischen
den Wagen und der Typ schrie: Los ! Sofort legten sich die beiden Esel,
die von ihren Kollegen vor die Karren gespannt wurden, voll ins Zeug.
Langsam aber sicher begannen die Wagen vorwärts zu rollen. Angroth
schien ein wenig kräftiger zu sein als Bloodflowers und so war
er kurz nach dem Start schon ein wenig weiter vorn. Dann bekam er langsam
Schwung durch die Neigung des Hügels. Es ging einmal um den Hügel
herum, was auch bedeutete dass Beide "Zugtiere" das ganze
noch einmal hoch mussten, die Startlinie war gleichzeitig Ziellinie.
Bloody jedenfalls winkte schwitzend ab und wollte aufgeben. Schmok und
Gorr hatten damit gerechnet und so holten sie ihre Geheimwaffe raus:
Ein kleines Fässchen Koma-Bier befestigt an der Spitze einer Angel.
Schmok schwang es vor Blood's Gesicht und der lief sofort heiß.
Der junge Mann lechzte so sehr nach dem süffigen Gebräu, dass
er alles tat um daran zu kommen. Sofort rannte er dem Fässchen
hinterher, konnte es natürlich durch die Angel nicht erreichen
und trieb den Wagen so schnell vorwärts wie ein Armbrust-Bolzen.
Schnell holten sie die Sumpfleer wieder ein...
Schmok
a! Jetzt
konnten sie gar nicht mehr verlieren, dachte Schmok. Bloody tat für
Koma-Bier alles! Er würde sogar seiner eigenen Mutter die Beine
rasieren. Und das will schon was heißen. Und da sie jetzt gleich
auf waren mit den Gegnern, konnte sich Gorr jetzt um die beiden Sumpfies
kümmern. Das Duell war eröffnet. Und das Beste war: Gorr hatte
alle Waffen so am Wagen versteckt, dass man sie auf dem ersten Blick
gar nicht als solche erkannte. Denn flugs richtete sich Gorr in seinem
Beiwagen auf und schob eine Holz-Strebe aus der Verstärkung des
Wagens. Denn das, was vorher als Strebe fungierte, war in Wirklichkeit
ein versteckter Keil für die Gegner. Dann drehte er sich mit leicht
gebeugten Beinen, immer drauf bedacht, nicht das Gleichgewicht zu verlieren,
zum Sumpf-Team um. Er holte mit Elan aus und rammte den Holzstab mit
einem feuchten "Ihr seid des Todes!" in die Speichen des gegnerischen
Gefährts. Das heißt, er wollte es. Aber das gegnerische Zug-Tier
(auch bekannt als gemeiner Angrothus Minimus) setzte plötzlich
zum Spurt an und holte den Wagen damit aus der Gefahrenzone. Gorr schrie
wütend hinterher: "Ihr könnt eurem Schicksal nicht entkommen!".
Gorr hatte heute irgendwie einen Hang zum Pathetischen, erkannte Schmok,
als er gerade eine weitere Schweinerei aus den kranken Hirnwindungen
der Lees hervorkramte. Es war ein kleiner Leinenbeutel, gefüllt
mit grobem Kiesel. Mit viel Schwung warf er den Beutel vor die Füße
Angroths. Der Beutel öffnete sich im Flug und all die Steine verteilten
sich auf dem Boden vor dem "rasenden Sumpfhaischreck". Und
Angroth rannte volle Latte drüber... Ein fettes Grinsen machte
sich auf Schmoks Gesicht breit, als er den Wagen ein wenig näher
an den durch die Steine wild im Zickzack springenden Angroth verlangsamten
Gefährt der Sumpfleer fuhr. Jetzt konnte Gorr zuschlagen. Gorr
ließ noch ein pathetisches "Seht ihr? Ihr könnt vielleicht
vor uns flüchten - aber ihr könnt uns nicht entkommen!"
erdonnern, bevor er den Holzstab mit Wucht in gegnerischen Speichen
donnerte. Wo er mit einem lauten -Knack- zerbarst... Gorr: "Ach
Scheiße! Ich hätte vielleicht doch nicht aufs Gesamtgewicht
achten sollen und einen Eichenstab anstatt eines Schilfrohres nehmen
sollen. Egal! Entkommen werdet ihr uns trotzdem nicht. Muhahahaha *Narf*",
Gorr hielt Schmok seine Hand hin, " Schwester Schmok - die Fettbombe
bitte..." - "Kommt sofort!"
Samantha
iese
Bauernjungen hatten es faustdick hinter den Ohren. Samantha zog eilig
den Kopf ein und wich so ein paar herumfliegenden Kieselsteinchen aus.
Angroth hatte unterdessen ernsthafte Schwierigkeiten, dem Gebrösel
zu entgehen. "Pass auf, der Stock!", kreischte die Templerin
und schon knackste es in den Rädern. Doch ihre Konstruktion blieb
stabil. Sie hatten ganze Arbeit geleistet. Zum Ärger der Leeler.
Samantha wagte es wieder, den Kopf leicht über den Karrenrand anzuheben.
Das Gefährt hatte inzwischen einen Affenzahn drauf, es polterte
und rumpelte nur so unter ihr. Ein finsterer Blick flog hinüber
zum gegnerischen Wagen. Die kämpften ja mit unlauteren Mitteln.
Da mussten sie auch härtere Geschütze auffahren. Der Anstieg
war inzwischen schon wieder geschafft. Angroth hechelte nur so, behielt
aber tapfer seine Geschwindigkeit drauf. Der Karren der drei anderen
war ein Stückchen voraus, noch war aber kein Sieger auszumachen.
"Schneller Angroth! Looos, ich beiß dir in den Hintern wenn
du nicht schneller rennst!", schrie Samantha nach vorn und guckte
gleich darauf entsetzt drein. Wie war sie denn nun auf diese Idee gekommen?
Am Ende lief Angroth jetzt noch extra langsamer? Im gleichen Augenblick
bemerkte sie einen plötzlichen Geschwindigkeitsschub. "Hey,
geht doch!" Doch gleich darauf bemerkte sie, dass dieser Schub
nicht von dem hechelnden Templer hervorrührte. Sie hatten die Bergspitze
erreicht und fuhren nun wieder bergab. Durch das Gewicht der Templerin
wurde der Karren nach unten gedrückt und bewegte sich immer schneller
voran. Bald würde sie Angroth rechts überholen. Unten war
schon das Ziel in Sicht, immer noch ein weiter Weg. Samantha überlegte
schnell. "Angroth, halt an, lass dich hier reinfallen! Wir schaffen
es jetzt auch ohne Zugtier, wir rollen einfach mit unserem Gewicht!"
Sie hielt die Arme auf um den Templer aufzufangen.
HoraXeduS
ennen,
rennen, rennen...!! Horaxedus rannte wie ein Besessener. Langsam ging
ihm der Atem aus und seine Robe war schweißdurchtränkt. Von
irgendwoher waren jubelnde, grölende Stimmen zu hören: "Lauf,
Schwarzer, lauf!" Wie entwürdigend. Der Magier beschloss,
bei der nächsten Schiedsrichterkonferenz sein Veto einzulegen,
wenn es darum ging, einen aus der Runde der Unparteiischen auszuwählen,
der beim Karrenrennen nicht im Ziel warten, sondern "hinter den
Karren hergehen" sollte, um die Einhaltung der Regeln zu überwachen.
Die Staubwolke, in der Horaxedus hustend und schwitzend hinter den Renngespannen
herhetzte, war indes leider von dermaßen undurchsichtiger Konsistenz,
das die Teilnehmer überhaupt nicht mehr auszumachen waren. Verdammtes
Gerenne!! Steine und Holzsplitter lagen auf der Strecke, doch Horaxedus
rannte weiter. Alle disqualifiziert! So einfach war das. Er musste die
Rennfahrer nur einholen! Disqualifizieren würde er sie, jawohl.
Einen nach dem anderen. Respektlosigkeit, elende. "Ich hasse Euch!"
fluchte der Magier und rannte weiter sein verschwitztes und offensichtlich
aussichtsloses Rennen. "Disqualifiziert! Ich hasse Euch! Hört
mich denn keiner?!!" Doch er hatte recht: Ihn hörte keiner.
Angroth
ngroth
hatte den Start mehr oder weniger unbewusst mitbekommen, hatte sich
in sich selbst zurückgezogen um mehr Kraft zu geben. Das schwerste
war das anlaufen, denn der Karren hatte mehr oder minder unmöglich
schwer im Boden gestanden; doch er hatte es geschafft. Seitdem war die
Sache mehr oder minder rund gelaufen, von dem überaus verwirrenden
Gefasel des irgendwie episch anmutenden Lees der da mit einem Stock
rumgefuchtelt hatte mal abgesehen. Den Steinen hatte er auch ganz gut
ausweichen können, nur tat es höllisch weh, einen erwischt
zu haben. Das umfunktionierte Menschlein hatte die Zähne zusammengebissen
und das Tempo gehalten, musste für einen Moment aber zögern,
als Sam ihm in den Hintern beißen wollte. Seine Männlich
angeborene Schwäche hatte er aber zum Zwecke des Ruhmes zurückgestellt
und die Geschwindigkeit erhöht. Kühl war die Nachtluft nun,
und durch die Raserei machte sie sich erst recht bezahlt. Doch für
Gedanken blieb keine Zeit: der Abhang tat sich vor ihnen auf! Für
einige Momente hatte der fest fixierte Templer die Bodenhaftung verloren
und war über dem Boden geschwebt, während die Rikscha ihn
weiterdrückte. Hart kam er auf dem Boden auf, seine Füße
beschleunigten ihn auf ein unmenschlich hohes Tempo. So gut es ging
drehte Angroth mit wehendem Haar den Kopf und sah sein Gegenstück
hinter einem kleinen Fässchen hinterherhecheln, mehr oder weniger
Bodenkontakt haltend und beinahe wie ein Grashüpfer immer wieder
nach dem scheinbar kostbaren Inhalt langend. Die Lees fielen zurück,
doch Angroth wunderte sich, warum Sam nicht das Tempo etwas gedrosselt
hatte .... "Jetzt spring endlich! Du machst uns nur langsamer!"
drang es endlich zu ihm durch. Er sollte also auf den Karren hüpfen?
Keine schlechte Idee! Instinktiv katapultierte er sich in die Höhe,
rechnete mit einem harten Aufprall auf dem ihn zwangsweise überholenden
grünen Gefährt - nichts. Nur Schmerz! Die Riemen drückten
sich in seine Schultern und der Karren kippte bedrohlich nach hinten,
wie ein Jumbo Jet, der genug Fahrt zum Abflug aufgenommen hatte. Strampelnd
hing Angroth in der Luft und hielt den Karren im Gleichgewicht, auf
zwei Rädern raste der "Sumpfhaischreck" weiter gen Boden,
welcher aber Partout nicht näher kommen wollte. Sie überfuhren
eine Unebenheit, für einen Moment verloren sie sogar mit dem rechten
Rad den Kontakt! Durch den harten Widerstand hatte mit einem leisen
knacken ein Balken seinen Dienst versagt, den die hohe Templerin wieder
in die Fassung zwängen wollte. Angroth aber, in luftigen Höhen,
rief ihr zu: "Reiß ihn raus! Er stützt nur eine Nebenstrebe,
das Ding müsste jetzt eh Zwecklos sein. Benutz ihn und brate dem
komischen Typen eins über!"
Gorr
ngroth
war jetzt auf den Wagen aufgesprungen, anscheinend hatten sie sich verdammt
gut überlegt was sie tun wollten. Mittlerweile waren die Beiden
Teams auf dem Endspurt und Gorrs Augen funkelten gespenstisch. (Glow-in-the-dark-Modus)
Mit einem schallenden HAR HAR ließ er sich von Schmok nun endlich
die Fettbombe reichen. Gorr nahm den Napf in die Hand, holte Schwung
und zielte in Samanthas Gesicht, dann warf er... Das Fett aus dem Napf
löste sich langsam, bekam eine Eigendynamik, das Fett glänzte
im Feuerschein, der an den Wegen aufgestellten Fackeln, es zog Fäden
während es sich schleimig aus dem Näpfchen verdrückte.
Angroth und der somit auch der Wagen humpelten über einen Stein.
und PATSCH landete die gesamte Fett-Soße an Samanthas Hinterkopf.
Nicht genau das was Gorr gewollt hatte, aber immerhin ging es in die
Richtung. Das vor Fett triefende Haar der Hobby-Amazone begann sich
zu verkleben, durch den Wind wurde es nach oben geweht und verhärtete
sich in dieser eigenartigen Position... jetzt hatte sie eine Frisur
als würde Manmouse durch das Plumpsklo zu ihr hoch krabbeln, wenn
sie auf dem Lokus saß. Stylisch, modern und doch irgendwie retro.
The Afros are back - Proud to be black. Gorr und Schmok amüsierten
sich köstlich, auf Sammys Kosten natürlich. Bloodflowers hechelte
weiter dem Fass hinterher, seine Zunge hing ihm links aus dem Mund und
wedelte im Fahrtwind auf und ab. Ab und zu lösten sich ein paar
Tropfen Speichel, die Schmok klebrig und eklig dazu in dessen Augen
haften blieben und ihm die Sicht raubten. Bloodflowers war eh nur auf
das Fässchen konzentriert und so kam es dass der Wagen durch mehrere
Schlaglöcher fuhr und ins Schwanken geriet, keine gute Sache. Schmok
hingegen hatte seine Augen wieder von dem Sekret befreit und riss kräftig
an den Zügeln. Nach links - nach rechts - Hauptsache nicht in die
Schlaglöcher. Die äußerst erboste Samantha warf mit
einem Stock nach dem Lee-Wagen der zwischen die Halterung des Fass-Beiwagens
flog und ein paar Nieten aus dem morschen Holz löste, so schubbelte
das Fass ab und zu auf dem Boden entlang und sprang hoch und runter,
während die Fahrt turbulenter wurde. Scheiße ! Die sind schneller
!Wir müssen Gewicht reduzieren ! schrie Schmok Gorr direkt ins
rechte Ohr. Dann kam ihm eine Idee: mit der Angel holte er weit aus
und ließ das Koma-Bier-Fässchen fliegen und fliegen und fliegen
und ... es landete direkt im Sumpfwagen ! Bloody stürmte sofort
hinterher auf den gegnerischen Wagen zu, nur um seine Droge endlich
zu bekommen... Gorr sprang in seinem Fass immer noch auf und ab, sodass
seine lächerlich aussehende Lederkappe mit Hühnerfüßen
ihm über die Augen rutschte. Doch noch war nichts verloren. Schmeiß
die restlichen Sachen raus, Gorr , alles was wir nicht brauchen ! Gorr
hörte auf Schmok und entfernte schnell alle Special Effects aus
dem Wagen und begann dann langsam unnötige Verstärkungen herauszureißen..mal
ehrlich, wer brauchte denn so was ? Durch das verlorene Gewicht und
die Tatsache dass auch Bloody den Wagen nicht mehr behinderte holte
der Lee- Wagen wieder auf und war nun gleich auf mit dem grünen
Stinke-Sumpfler-Wagen....
Schmok
"loody
- FASS!". Schmok kriegte sich gar nicht mehr ein, vor Lachen, als
er Bloodflowers so beobachtete, wie dieser an das Fässchen Koma-Bier
wollte, das Schmok genau hinter Samantha geworfen hatte. Jetzt huckelten
sich die Beiden da einen ab, weil der Eine nach hinten wollte, und der
Andere nach vorne... Nein, den Einen rausschmeißen wollte. Aber
gegen einen Lee zu kämpfen, der an sein Bier will, würde selbst
die Templerin an ihre Grenzen bringen. Und erst recht Bloody. Der konnte
fuchsteufelswild werden, wenn man ihn in die Gefahr brachte, nüchtern
zu werden. Immerhin wäre das dessen Todesurteil. Jedenfalls erzählt
er das ständig im Suff... Schmok aber musste sich nun wichtigeren
Sachen widmen. Mit aller Kraft riss er an all den Verstärkungen,
Verstrebungen, Bindegliedern und warf sie fort. Moment? Bindeglieder?
Schmok entfuhr ein leises, gezwungenes "Kackmist!", als er
so dem fortfliegenden Bindeglied hinterher sah, dass bis eben Gorrs
Beiwagen mit der Hauptente verbunden hat. Noch war Gorr damit beschäftigt,
die Sumpfleer zu nerven, sodass er nicht merkte, wie sich sein Wagen
langsam vom Rest löste. Schmok: "Gorr. Bleib bei mir!"
- "Was?", Gorr realisierte das Unheil gerade, "Ach du
Scheiße! Du Dösbaddel! Komm her, damit ich dich hauen kann!".
Doch genau in diesem Moment, fuhr Gorr so hart über ein Schlagloch,
dass der Beiwagen sich von der Erde hob, quer aufkam und sich gekonnt
überschlug. Gorr flog in hohem Bogen von dannen, als Schmok gerade
ein Deja vu verpasst bekam. Doch dann reagierte der Wirt geistesgegenwärtig
und holte mit der Angel aus. Er umschlang Gorrs Bein, der gerade hart
mit dem Kinn auf dem Boden aufschlug, und hielt mit aller Kraft fest.
Ruckzuck wurde Gorr von Schmok hinter dem Wagen hinterher geschliffen.
Seine Söldnerrüstung bewahrte ihn zum Glück vor Schlimmerem.
Schmok beeilte sich, seinen Bruder "an Land zu holen", damit
er sie nicht weiter abbremste. Schmok gab Gorr die Hand und zog ihn
auf den Wagen, wo sich der Schmied mit einem "Verkneif die jeglichen
Witz über `dicke Brocken` oder so!" auf Bloodys ehemaligen
Platz setzte. Doch als die Beiden realisierten, dass sie ihm Moment
vorn lagen, weil die Gegner noch mit Bloody zu kämpfen hatten,
keimte wieder Hoffnung in ihnen auf.
Hummelchen
"os
Gorr, los Schmok !" feuerte Hummelchen die beiden Brüder eifrig
an. "Ihr schafft es, nur noch ein kleines Stück !" schrie
sie sich die Seele aus dem Leib und fuchtelte wild mit den Armen, und
das obwohl sie sonst eher zurückhaltend war. Die Köchin hatte
immer noch eine Gänsehaut. Eben, als der Bierfass-Beiwagen von
der rosanen Renn-Ente abgesprungen war, wäre ihr bald das Herz
in die Hose gerutscht. Hummelchen hatte schon um das Leben ihres Liebsten
gefürchtet, so ein baldiges Ende hatte er nicht verdient... Hoffentlich
würde er unverletzt von dem Rennen wiederkehren.
Samantha
amantha
hatte lauthals geflucht, als die Pampe ihre Haare erreichte und sich
darin festsetzte. Ein unangenehmes Gefühl, wirklich widerlich.
Sie war froh keinen Spiegel vor der Nase zu haben, ihr Kopf fühlte
sich an als hätte man dort den schiefen Turm von Pisa errichtet.
Inzwischen hatte Angroth sich in den Karren fallen lassen und wollte
unsanft hinter der Templerin landen. Samantha hatte sich noch extra
geduckt, um nicht erdrückt zu werden. Doch die Riemen stoppten
ihn unvermittelt. "Was machst du denn da vorn? Halt dich fest,
ich zieh dich rein!", schrie sie und griff nach seinem Arm. Gerade
wollte sie ihn hereinziehen, da traf auch schon ein neues Geschoss von
den Banditenbrüdern herüber. Samantha konnte gerade noch so
einen Blick auf das Fass erhaschen, da verschwand es auch schon in den
Tiefen des Karrens. Bier lief aus, es musste wohl ein Leck haben. Samantha
fühlte so langsam wie die Feuchtigkeit von unten aufstieg und sich
ein unnachahmlich alkoholischer Geruch ausbreitete. Sie vergaß
den Templer in der Luft. "Na du heiliger Schläfer!",
fluchte sie und versuchte sich aus der Gefahrenzone zu bringen. Gleich
darauf hob sie das Fass an und beförderte es schimpfend nach draußen.
Es traf Bloody am Kopf, der daraufhin benommen wankend aber überglücklich
endlich am Ziel zu sein vom Weg abkam und das Gespann durch die unebene
Wiese hoppeln ließ. "Jaaaaahauuuuuuuu!", jubelte die
hohe Templerin und schaute strahlend zu Angroth, "wir haben sie
abgehängt, wir können ganz gemütlich ins Ziel fahren!"
In diesem Augenblick passierten sie ein Feld aus Schlaglöchern.
Der Karren wurde unsanft auf und abgeworfen, begann schon bedrohliche
Sätze zu machen. Die beiden Sumpfleer schüttelte es kräftig
durch, Samanthas Finger klammerten sich an den Wagenrand. "So nah
wir dem Ziel auch sind, wir sollten langsam mal ein bisschen bremsen..."
"Gute Idee, wo sind die Bremsen?" "Na ich dachte du hättest
sie eingebaut?" "Ich? Nein, ich dachte du..." Eine Sekunde
lang herrschte Schweigen, in dem sich die beiden Sumpfleer anstarrten.
Dann öffneten sie fast zeitgleich den Mund, während der Karren
unaufhaltsam wild hoppelnd seinem Ende entgegenraste. "Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhh!"
Angroth
rgendwie
überkam Angroth das Gefühl, die Sache endete noch mal ganz
Übel. Mit unkontrollierbarer Geschwindigkeit rasten sie nun weiter,
ohne Möglichkeit zu bremsen, und er hing immer noch unfähig
in der Luft, die Rikscha immer noch leicht angehoben und in einer beinahe
neidbaren Balance. "Können wir wenigstens lenken?" schrie
er nach hinten, hatte vorhin nur kurz einen Blick auf seine Partnerin
werfen können, und das hatte ungemein höllisch wehgetan. Die
Riemen hielten ihn fixiert, er kam nicht los, was eigentlich nun auch
besser war, wollte er nicht überrollt werden! Und lenken stellte
sich auch als unmöglich heraus - die Schwierigkeiten wuchsen. Wie
eine Kühlerfigur auf einem Rolls Royce hing der arme Templer unfähig
etwas zu tun strampelnd zwei Fuß über dem Boden, und der
Schreck der fehlenden Bremsen wurde noch verstärkt! Wo eigentlich
hier das Ziel war, wusste er nicht, das war auch Nebensache, denn vor
ihm in der Dunkelheit zeichnete sich ein etwas versetzter hellerer Hintergrund
ab, der ein Rauschen verursachte. Die Klippen! "Brems bitte, oh
bitte brems! Beim Schläfer!" Keuchte er leise, während
sie mit voller Fahrt auf den Abgrund zurasten. Und dann war es soweit.
Zuerst flog Angroth auf den Vorderstreben über den Vorsprung, konnte
unter sich die weiße Gischt des Meeres ausmachen, dann wurde plötzlich
seine ganze Sicht verdreht, und der Himmel wurde zum Boden, während
sein Kinn unsanft hart auf sein Brustbein schlug. "Umpf!"
brachte er hervor. Der Rest des Gefährtes war über den leicht
angehobenen Klippenrand gerast und hatte einen Überschlag angedeutet,
der auch die Riemen vollkommen durcheinander brachte, sodass Angroth
nun auf die Templerin sehen konnte. Sein Gesicht hellte sich auf, während
der freie Fallwind in sein Haar griff. "Wie siehst du denn aus?!
Guck mal dein Haar! Ahahahahahahahaha ..... haaaaaaaaaaaaaaaaa"
Schmok
"loody,
gib Stoff! Die haben uns fast abgehängt!" Aber irgendwie wollte
der lahme Gaul von einem Söldner nicht mehr. Immerhin hatte er
sein Fass endlich gekriegt und es auf Ex ausgesoffen. Das tat seinem
Siegeswillen nicht unbedingt gut... Also übernahm Gorr das Steuer
und legte einen ordentlichen Zahn zu. Und es sah sogar gut, denn die
beiden Sumpfies fingen sogar schon an, vor Angst zu schreien. Dreckig
lachte Schmok, doch dann realisierte er, dass die beiden schnurgerade
auf die Klippe zuhielten und keine Anstalten machten, zu bremsen. "Gorr,
folge ihnen!" - "Bist du noch ganz dicht im Kopf? Wir haben
so gut wie gewonnen, wenn die beiden abstürzen." - "Du
Unmensch. Du musst profitabler denken. Das sind potentielle Kunden!"
- "*grummel* Nagut". Und so raste die rosa Rennente hinter
dem grünen Sumpfhaischreck hinterher, in der Hoffnung, die beiden
Luschen rechtzeitig zu retten. "Das schaff´ma eh net!",
prostete Bloody hinzu. Aber Schmok kam eine Idee. Schnell holte er wieder
die Angel heraus und schleuderte sie über seinem Kopf umher. Gorr:
"Wieso bist du eigentlich so gut mit dem Ding?" - "Was
Viele nicht wissen: Ich war früher Kunstangler in Südostmalaysien."
- "Aha...". Just in diesem Moment verabschiedete sich der
Karren des Sumpfes mit einem gekonnten "Swusch" von der Klippe
und schwebte nun frei über dem Meer. Schmok holte aus und warf
die Leine aus. Gekonnt, wie eh und je verfing sich der Haken in der
aufgestylten, heiteren Frisur Samanthas. Die hielt sich sofort mit der
einen Hand an der Angelsehne fest, und griff mit der anderen Hand nach
Angroth. Der wiederum hielt sich an Samantha fest und hielt, dank der
Riemen auch noch den Karren. Oder das was, nach dem Aufschlag gegen
die Klippe davon übrig blieb. Eigentlich fand Schmok das Bild ja
so ganz lustig, während er sich mit aller Kraft an der Ente festhielt,
aber Gorr rannte schnell los und half den beiden Sumpfies. Bloody taumelte
auch noch los, um zu helfen, fiel aber auf halber Strecke mit einem
"Gnaa!" um. Eine halbe Stunde später waren Sam und Angroth
in Sicherheit. Die Angelsehne hing zwar immer noch in Sams Haaren, weil
das Fett irgendwo ein ziemlich krasses Eigenleben hatte, aber Hauptsache
war, das die Beiden lebten. Gemeinsam machten sie sich dann auf zur
Ziellinie.
Gorr
ie fünf
Leute gingen, die Arme jeweils auf die Schultern der Nachbarn gelehnt,
in einer geraden Linie auf das Ziel zu. Auch wenn sie von hinten zum
Ziel gingen, das war ja schnurz. Jedenfalls trampelten sie stolzen Schrittes
und mit geschwellter Brust in Richtung Publikum und ließen sich
feiern. Der Pöbel tobte. Eine tolle Szene wie die fünf ...
okay vier, Bloody war soeben umgefallen ... Wagenrenner in einer freundschaftlichen
Symbiose gen Arena schritten. Nur Sammy schaute ein wenig argwöhnisch
zu Gorr, der sich immer noch über ihre Frisur amüsierte. In
guter alter Ghostbuster-Manier traten alle vier gleichzeitig über
die Ziellinie. Ein Meer aus Konfetti ergoss sich über ihnen, die
Zuschauer sprangen von ihren Rängen und bejubelten ihre Helden.
Die Titelmusik wurde eingeblendet: Ba na na na na na, Bana nana na na,
Ba na na na na na - Los, lass das ! fuhr Samantha Gorr an, weil der
immer noch rumwitzelte. Damit war der Krampf vorbei und es gab nur einen
Sieger: Die Gemeinschaft...rührend, nicht ?*schluchz*
HoraXeduS
ie Staubwolke
hatte sich gelichtet. Als Horaxedus das Ziel in Sichtweite hatte, hörte
er mit dem idiotischen Gerenne auf und bemühte sich um eine würdevolle
Haltung. Einen Moment lang nur fühlte er sich unbeobachtet, nutzte
diesen, um sich geschwind seine Robe abzuklopfen und rückte schließlich
seine Ausrüstung zurecht. Dann schritt er erhobenen Hauptes auf
den Tumult jenseits der Ziellinie zu. Nun würden sie sich gleich
wundern, diese Rabauken. Das war doch kein Sport, den sie hier geboten
hatten, sondern eine mittlere Katastrophe. Allein der Flurschaden und
all der umherliegende Müll rechtfertigte eine harte Bestrafung
durch den zu allem entschlossenen Schiedsrichter, der sich nun zu der
Gruppe begab, die lamentierend beieinander stand und es tatsächlich
wagte, Horaxedus nicht einmal eines Blickes zu würdigen. "Disqualifiziert!
Ihr alle!" Mit bitterböser Genugtuung erhob der Magier den
Arm und wies auf die gesamte Gruppe. Einen nach dem anderen traf der
finstere Blick des Schiedsrichters. Und sie alle schauten sogleich verwirrt
drein. Ja, das hatten sie nun davon. Doch für Gnade war es nun
längst zu spät. Das hätten sie sich überlegen sollen,
als noch Zeit dafür war. Als sie noch nicht wie die Berserker ohne
jeden Anstand die ehrenwerte Wettkampfmeile hinuntergepoltert waren.
"Ähm, Horaxedus. Du siehst etwas mitgenommen aus. Hier, nimm
einen Schluck, dann gehts Dir sicher gleich wieder besser. Ist auch
wirklich verdammt heiß heute." Der Magier schwieg betreten
und wischte sich den Schweiß von der Stirn: Er hatte soeben seine
Schiedsrichterkollegen disqualifiziert.
Angroth
rgendwie
schien derjenige von den drei Söldnern, der gezogen hatte, seine
Aufgabe vollkommen betrunken erfüllt zu haben, was den Templer
sehr beeindruckte, zumal dieser scheinbar nicht mal einen Fuß
vor den anderen setzen konnte ohne gleich die Vor- und Nachteile der
Gravitation erfahren zu müssen. Schulterzuckend und mit einem immer
noch sehr hohen Adrenalinanteil im Blut wankte er wie auf Stelzen neben
Samantha, Gorr und Schmok her, welche ebenfalls strahlend und fröhlich
von der Menge gefeiert wurden. Bevor der angehende Streit zwischen der
hohen Templerin und dem Söldner zu arg ausartete, entriss Angroth
sie seinen Worten und meinte, es wäre doch an der Zeit, lieber
zu Bett zu gehen. Doch zuvor mussten sie ihr Haar säubern, in dem
noch der Angelfaden sowie das Fett klebte - ekelhaft. So machten sie
einen Abstecher bei einem Wasserbottich, und der Templer half der Lehrmeisterin
dabei, die wabbelig zähe Masse zu entfernen, was auch alsbald unter
einiger Anstrengung gelang. Nun endlich gingen sie in die Unterkunft
um sich schlafen zu legen, und den Schreck zu verdauen. Bald ging ihrer
beider Atem ruhig und rhythmisch, sie waren eingeschlafen.
Leto Atreides
eto
und Auron hatten von der Tribüne aus das wirklich spannende Rennen
beobachtet. Zwar zeigte sich hier mal wieder der typische Lee-Charakter
der Söldner, aber zum Schluss konnten sogar diese hartgesottenen
(und teilweise ver- bzw. besoffenen) Männer zeigen, dass sie auch
so was wie ein Herz für Menschen haben, die drohen, einen Abgrund
hinunter zu stürzen. Die Aktion hätte auch ganz einfach schief
gehen können, doch irgendwie wollte Innos diese lustigen Typen
noch eine Weile auf seiner Erde wandeln sehen. Doch wirklich lächerlich
wirkte der ZuX-Schiedsrichter, der von seinen unparteiischen Kollegen
den Auftrag bekam wirklich nahe dran am Geschehen zu sein, um die Einhaltung
der Regeln zu gewährleisten, was ihm eher schlecht als recht gelang.
Aber auch die Wagen selber waren schon eine Augenweite gewesen: die
rosane Ente und der grüne Wagen der Sumpfler. Doch leider hatte
die Dunkelheit auch ziemlich viel vom Rennen verschleiert. Nun waren
Auron und Leto und suchten sich einen Platz zum Schlafen. Da die Temperaturen
doch recht mild waren, konnten sie sich unter freiem Himmel einen Ort
zur Übernachtung aussuchen. Am nächsten Morgen waren sie wieder
recht zeitig wach, was unter anderem auch daran lag, dass Leto während
seines Schlafes auf einen Ameisenhaufen gerollt war und diese ihn als
riesige Bedrohung ansahen. Von einigen Pusteln überzogen, sah er
sehr lächerlich aus, denn Auron konnte sich ein Schmunzeln nicht
verkneifen. Ärgerlich meinte Leto zu ihm: "Während ich
mich etwas verarzte, kannst du ja was zum frühstücken holen!"
Immer noch lachend gab Auron nach und ging zu den Boden. Unterdessen
holte der Novize eine Salbe aus seiner Robe und schmierte sie sich,
übelriechend wie auch sein mag, auf Gesicht und Arme. Einige Ameisen
hatten sogar den Weg in... tiefere Schichten seines Körpers genommen,
was Leto nicht unbedingt heiter stimmte, als er dies bemerkte. Während
er sich nach dem Einreiben an fast allen juckenden Stellen kratzen musste,
kam Auron wieder. Und als Leto sah, musste er gleich wieder anfangen
zu lachen. Leto entriss ihm unsanft seinen Anteil und meinte: "Das
ist nicht lustig! Du hättest dich genauso gut in einen... einen
Scavenger-Kothaufen oder einem Haufen Erbrochenen legen können.
Bei den vielen Söldnern hier wäre das nicht verwunderlich."
Nachdem sich Leto sich während des Essens beruhigt hatte, gingen
sie danach etwas auf dem Gelände herum. "Sag mal Auron, hättest
du was dagegen, wenn ich schnell mal in die Stadt gehe? Ich muss dort
noch was erledigen." Auron signalisierte Leto, dass er hier auf
ihn warten würde. So verließ er den Festplatz in Richtung
Khorinis.
Bloodflowers
ach
ungezählten Stunden lag der Söldner noch immer Meter vor der
Ziellinie. Der Rausch verflog langsam und er erhob sich müde, die
Zuschauer waren schon weg, oder zumindest lag die Aufmerksamkeit des
Publikums nicht mehr bei dem Karrenrennen. Logisch, es war ja auch vorbei!
Mühsam schleppte sich Bloody über die Ziellinie, in der Hand
die Tröte der kleinen rosa Renn-Ente. "Haben wir gewonnen?"
stammelte er gleich den nächstbesten an. "Naja es haben beide
Mannschaften gewonnen sie sind nämlich alle zusammen über
die Ziellinie gegangen, jedenfalls wenn der Schiedsrichter nicht doch
alle disqualifiziert hat!" meinte ein Zuschauer und trank dann
sein Bier weiter. "Toll... alle haben gewonnen... außer ich!
Dabei hab ich doch so schön gezogen und getrötet!" grummelte
Bloody und mit einem Blick auf den trinkenden Zuschauer fiel ihm auch
sein eigener Bierdurst wieder ein. Er stellte sich in die Schlange und
wartete auf sein Bier, wie alle die hier standen. ...
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