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Xalvina
in paar
Vögel umkreisten den Himmel, wo sich allmählich das Wolkenloch
verschließen wollte. Wie erwartet würde es bald nach Xalvinas
Vermutungen hier regnen, doch bis jetzt zog sich die Wolkendecke zu
einem monotonen Grau und blieb auch so. Immer wieder hörte man
das Krächzen der fliegenden Vögel und manchmal eines Vogels
ganz ihrer Nähe, welcher auch bekannt als ihr stets treuer Begleiter
Erathiel ward. Gähnend hielt sie sich die Hand vor dem Mund und
schüttelte leicht den Kopf, strich sich dabei ein paar Sandkörner
vom Schlaf aus den Augen und streckte sich kurz. "Erathiel was
machen wir eigentlich hier? Wir verbringen einfach nutzlos Tag für
Tag hier und bisher sind wir in dem Punkt Nachforschungen nicht ein
kleines Stück weiter gekommen. Stattdessen habe ich meine erste
Bogenprüfung gemeistert und mich ein wenig mit Amydala unterhalten.
Aber über diese untergegangene Kultur noch über diese Sprache
weiß ich immer noch nichts und manchmal habe ich das dumpfe Gefühl,
die Schriftzeichen wollen sich extra vor mir verschließen. Gleichzeitig
merke ich jedoch immer diese seltsame Anziehungskraft dieser Ruinen
auf mich, die geradewegs dazu drängen, ihre Geschichte erzählen
zu wollen. Ich verstehe dieses Rätsel nicht. Dieser Ort ist wahrhaftig
schön
so seltsam geheimnisvoll aber er hat was anderes an
sich, was ich bisher nur einmal in meinem ganzen verfluchten Leben wahrgenommen
habe. Aber du kannst mir garantiert auch keine Antwort auf meine Fragen
geben. Du bist nur Erathiel."
Seufzend drehte sie sich im Sitzen nach hinten zurück um ihre Tasche
zu ergreifen und zu sich heran zu ziehen. Sie gab Erathiel seine Fleischration
für diese Tageszeit, damit ihr Vogel nicht hungern musste nahm
aber selbst gar nichts. Wenn der Mond abnahm musste sie fasten, das
waren ihre Regeln vom Zyklus des Lebens und an diese hielt sie sich.
Aus der Tasche nahm sie dann ihre Eschenharfe hervor und hielt es mal
wieder angebracht, etwas nach einer so langen Zeit zu spielen, denn
seit ihrem Aufenthalt im Krankenzimmer des düsteren Kastells der
Schwarzmagier hatte sie nie Zeit gefunden etwas zu spielen und jetzt,
wo sie eigentlich auf Trulek oder Amydala wartete, hatte sie genügend
Zeit, sich wieder mit dem Musizieren ihrer Harfe und ihrem Gesang zu
widmen.
"Getrennt von sich selbst, vom eigenen Sein, unerreichbar der Funke,
der das Streben beseelt, der das Leben nährt, wandelnd in tiefer
Dunkelheit. Keine Wahrnehmung, nur der Geschmack empfindungsfähiger
Existenz. Verschobene Realität, die Wolken der Verwirrung verbergen
das alles überstrahlende Licht der Erkenntnis. Die Entdeckung einer
Welt, unter dem Dunst des Unverstandes, einer neuen Dimension, ein Begleiter
und dennoch ein Fremder, da entzündet sich ein neuer Funke, im
Wald der Besinnung, die Wolken durchbrechend. Die Erde und der Himmel
"
Sie hatte gerade den letzten Ton lang gesungen als ihre Stimme plötzlich
aus einem Poltern hinter ihr für wenige Sekunden verschluckt wurde.
Sofort brach sie leicht erschrocken ab und drehte sich um. Das Geräusch
kam genau hinter ihr aus dem inneren des großen Tempeleingangs,
welcher als einziger heiler Tempel in seinen Gängen und Kammern
noch heil geblieben ward. Aus dem Dunkel des Tempelinneren entwich für
kurze Zeit eine leicht aufgewirbelte Staubwolke, die sich sofort in
der Luft auflöste.
Xalvina
achdenklich
war sie aufgesprungen. Seltsam war alles still, alle Aufmerksam war
auf den Tempel gelegt, welcher eben einen seltsamen Ton aus seinem Inneren
gegeben hatte. Doch es wollte einfach nichts passieren. Windstille.
Xalvina schaute sich um, doch niemand schien in ihrer Nähe zu sein,
da sie keinen Entdeckte - sie war also quasi allein. Etwas leicht unsicher
legte sie ihre Spielharfe auf den Boden und näherte sich immer
noch zögerlich mit langsamen stockenden Schritten dem Eingang.
Kein Licht war in dem Innerem dieses finsteren Gang zu sehen, auch hörte
man nichts mehr und trotzdem war sich Xalvina nicht sicher. Minutenlang
starrte sie in die schwarze Dunkelheit und wollte sich gerade beugen
um eine auf dem Boden liegende Fackel aufzuheben und zu entzünden,
als ein lautes Geheul aus diesem Gebäude hinaus fuhr und die Dämonenbeschwörerin
erschreckte. Verzerrt wie ein klagender Schrei, wiederholt in einem
großen lauten Echos so prasselte er gegen Xalvinas Ohr, sodass
sie einen Schritt zurück ging und versuchte etwas in dieser Dunkelheit
zu erkennen. Danach folgte ab und zu ein dumpfes Poltern, als haue jemand
bewusst auf seine eigene Weise in unregelmäßigen Zeitabständen
mit einem Stein auf einen anderen Stein, doch war die Akustik in diesen
Gemäuern so gut, dass es sogar die schwarze Fee hören konnte.
Manchmal vermochte sie wieder einen Klagelaut vernehmen, wieder ein
Geröll und immer wieder das Hämmern eines einzelnen Steines.
Die Pendlerin wusste nicht was diese Geräusche aus dem Tempel plötzlich
ausmachten oder waren, genauso wenig wie sie jetzt um diese Zeit zustande
kamen. Jetzt ausgerechnet wo sie alleine war. Aber sie war sowieso immer
allein gewesen, aber irgendwie hätte sie es lieber gehabt, wenn
zumindest Amydalas lebensfrohen Geist oder Trulek mit seinem Bogentalent
neben sich gehabt hätte. Aber anscheinend wollte es Beliar und
die Götter so, dass sie alleine war.
Minuten verrannen. Keine Menschenseele kam weder zu ihr hoch zum Eingang
noch kam eine Menschenseele aus dem Tempel hinaus. Vielleicht hätte
ja Amydala was angestellt, aber das glaubte sie nicht. Diese seltsamen
Töne und Laute waren jedenfalls keine Stimme, wie es Amydala hatte.
Xalvina zündete daher also eine Fackel an, die sie vorhin aufgehoben
hatte und hielt sie ein wenig nach vorne, doch die Finsternis verschluckte
das schwache Licht ihrer Fackel, sodass sie sich mit vorsichtigen Schritten
dem Eingang näherte und im Ausgang stehen blieb. Nur spärlich
erkannte sie links und rechts zwei Wände, die sehr schwach von
ihrer Lichtquelle beleuchtet waren. Früher mussten großartige
Bilder und Schriftzeichen auf diesen gezeichnet worden sein, denn jetzt
war alles verblichen und die Farbe drang nur noch kaum durch, sodass
Bilder so gut wie kaum zu erkennen waren. " Hallo? Ist da jemand?"
Nichts. Ihre Stimme verhallte im Echo. Nur Staub lag auf dem Boden aber
sonst war nichts Gefährliches zu erkennen, doch die Laute schienen
aus dem Innersten des Tempels zu kommen. Nachdenklich und zugleich unsicher
schaute sie noch mal zurück nach draußen, doch niemand war
nur im Geringsten in Sicht. Ihr war irgendwie unwohl und sie hatte ein
leicht dumpfes Gefühl als sie hinein trat und langsam voranging.
Bestaunend und musternd blickte sie abwechselnd zu beiden Seiten während
sie vorwärts schritt. Vielleicht wäre es irgendwann sinnvoll
hier eines Tages mal Fackeln anzubringen, dann könnte man in diesen
Dunklen Gang zumindest etwas sehen. Mehrmals schaute sie leicht nervös
zurück und sah immer mehr zu wie sie sich vom Eingang entfernte
und diesen Gang entlang ging. Nur nach wenigen Minuten erreichte sie
nach einer Biegung eine kleine Treppe, bestehend aus drei Stufen, welche
sie auch hinunter trat. Kaum hatte sie auch nur ein paar Schritte in
den nächsten Gang gemacht, als sie plötzlich über etwas
stolperte und beinahe das Gleichgewicht verlor. Schnell fuhr sie um
über was sie denn gestolpert war und sah nur wie laut mit dem Echo
ein Skelettschädel über den staubigen Steinfliesenboden, rollte
einmal im Kreis, als er vor Xalvinas Robe andockte und stehen blieb.
Die Fee verzog ein wenig das Gesicht und hob den Menschenschädel
auf, musterte ihn kurz. Sie versicherte dass es nur ein Schädel
war und warf ihn auch gleich kopfschüttelnd weg. Neben ihr lag
ein Menschengerippe. "Anscheinend bin ich nicht die Erste"
murmelte
sie nur vor sich hin und drehte sich kurz.
Irgendwie war ihr unheimlich, obwohl sonst nichts sie aus der Bahn warf.
Einen Moment überlegte sie sogar nicht kehrt zu machen, doch dann
setzte sich ihr Dickkopf und Verstand durch. Wollte sie sich etwa von
ein paar lächerlichen Geräuschen und einem Gerippe verflüchtigen?
Blödsinn. Ja Blödsinn - das hatte sie auch eigentlich für
die nächste Zeit vor ihren Augen gehalten, als sie nach kurzer
Zeit in einen Raum eintrat, welcher sich ein wenig weitete. Im Hintergrund
sah sie zwei seltsame Steinskulpturen stehen, die sie leicht an eine
Zeichnung von Kriegern dieses Volkes erinnerten. Gedankenlos schaute
sie sich um, schritt dabei bedacht einen Fuß vor dem anderen.
Aber eigentlich hatte sie jetzt diese Kultur so eingenommen, dass sie
nicht aus dem Staunen heraus kam. Jedoch war das seltsame Geräusch
hier näher und es konnte nicht unmittelbar entfernt sein. Xalvina
wollte sich gerade umdrehen als sie plötzlich hinter sich ein knackendes
Geräusch hörte. Irritiert über das plötzliche Aufknacken
drehte sie sich um und sah in der Dunkelheit plötzlich eine Steinplatte
- eine Steinplatte wie dieselben aus dem Boden nur das sie auf magischer
Weise plötzlich in der Luft hang. Was zum Henker hatte das jetzt
zu bedeuten? Doch sie konnte nicht mehr schnell genug darüber nachdenken,
da sich die Platte plötzlich schnell wie ein Geschoss um sich die
eigene Achse drehend auf sie zukam und dank ihres gerade noch gelungenen
Ausweichmanöver mit einem Schritt zur Seite an einer Wand hinten
zerschellte. Vollkommen Entsetzt blickte sie sich um und sah wie zwei
weitere Platten sich erheben als plötzlich sich die Steinfiguren
in Bewegung setzten und mit lauten Hämmernden Schritten auf sie
zugestampft kamen. Im weit geöffneten Augen zögerte sie einen
Moment voller Erstaunen zugleich vor ihnen wegzulaufen, doch als sie
dieses tun wollte, schien die Platten unter ihr wackelnd nachzugeben
und ließen sie dann im Stich. Sie fiel in den Boden hinein in
einen dunklen Schacht. Ein kurzer Schrei. Dann war alles Dunkel.
Es war nirgendwo ein Licht. Sie wusste nur dass sie Kopfschmerzen
hatte und dass es verdammt staubig war, denn sie musste ständig
husten. Sie wusste nur noch dass sie in den Tempel hineingegangen war
und Steinskulpturen angegriffen hatten, dann war sie im Boden versunken
wie sie das überlebt hatte wusste sie nicht. Aber sie hatte auch
keine Ahnung wo sie war. Hier war es nur stockfinster.
Xalvina
ie Dämonenbeschwörerin
hatte starke Kopfschmerzen durch den unsanften Aufprall. Sie war in
eine endlose Tiefe gestürzt und irgendwann konnte sie sich noch
gerade ein einen schrecklichen Schmerz erinnern, wobei sie ohnmächtig
geworden war. Wie lange sie außer Gefecht gesetzt gewesen war
und wie spät es jetzt seihe, wusste sie auch nicht mehr, denn hier
tief unten gab's kein Tageslicht woran sie genau bestimmen konnte, welche
Tageszeit nun heran gebrochen war. Eins konnte sie jedoch vermuten:
Sicher war jetzt die Nacht hereingebrochen, Amydala würde sie gewiss
schon suchen, aber hier unten
hier unten würde sie doch glatt
niemand finden. Ihr Rücken und Kreuz schmerzte auf als sie sich
aus ihrer liegenden Haltung bewegte. Staub lag auf ihrer Robe und vereinzelte
kleine Steine ehemaliger Fliesen, genauso auch zerbrochene schwere Steinfliesen
um sie herum zertrümmert lagen. Einer lag halbwegs auf ihren Arm,
der sich jetzt fast taub anfühlte, doch später feststellen
konnte, dass er weder verstaucht noch gebrochen war. Nur eine leichte
Quetschung hatte sie davon getragen, aber sie konnte den leichten Schmerz
unterdrücken. So hob sie die Fliese von ihrem Arm und versuchte
irgendwo einen Halt zu finden um sich aufzurichten, was ihr auf den
Ersten Anhieb nicht gelang sondern gleich wieder zurückfiel. Erst
jetzt merkte sie harte Steine unter sich, welche ebenfalls eingestürzte
Fliesen waren, die vorher und vorhin unter ihren Füßen einfach
weggefallen waren, doch war auch etwas seltsames Weiches Klebriges unter
ihr. Noch einmal versuchte sie sich an einem Stein festzuhalten und
setzte sich zunächst hin, bückte sich dann nach vorne um so
dann von beiden Knien aufzustehen. Auf den Füßen stehend
fühlte sie zunächst einen unangenehmen Schmerz in ihren Gliedern,
welcher aber nach und nach bei den ersten wenigen Schritten, welchen
sie immer stets im Kreis machte. Dabei schritt sie vorsichtig, denn
sie spürte mit ihren Sandalenschuhen einen unebenen Boden, da ja
die Steine hier verteilt lagen. Sie wischte sich den Staub von ihrer
Robe und schüttelte kurz ihre Haare durch und strich sie hinter
die Ohren. Obwohl das brachte nicht viel, denn sie sah nichts.
Alles war stockfinster. Zunächst versuchte sie überhaupt raus
zu finden wo sie gelandet war und tastete nach einer Wand, welche sie
nur unmittelbar neben sich befand. Sie fühlte sich jedoch nicht
glatt an sondern rau und uneben, also musste sie zunächst davon
ausgehen, dass sie in einen Schacht gefallen ward, der sich hier Langwand.
Aber wer konnte einen Schacht hier gegraben haben oder war es ein ausgelegter
Fluchtweg der vor langer Zeit für die ehemaligen Herrscher oder
Priester angefertigt wurde? Aber schnell musste sie diese Überlegung
zurückstecken, denn sie fühlte etwas leicht weiches Klebriges
auf ihrer Hand, als hätte sie in eine Art Spinnennetz gepackt.
Schnell wurde ihr klar, dass dieses klebrige Zeug, welches an den Wänden,
unteren Boden und nun auch noch an ihren Händen klebte, sicher
nichts Gutes hieß. Das zeug war sicher organisch, und garantiert
keine Pflanzen. Entweder hier gab's eine Menge Spinnen oder hier hauste
garantiert etwas Größeres, welches vielleicht auch für
diesen Schacht verantwortlich ward. Die Luft war zudem stickig und feucht,
in der Ferne waren immer noch diese seltsamen Klageschreie und dieses
ewige Hämmern eines Steins auf einer Steinfliese zu hören.
Doch sie vernahm keine zischenden Geräusche eines Tieres oder weitaus
schlimmeres in ihrer Nähe, sodass sie aufatmen konnte. Doch passte
ihr es ganz und gar nicht jetzt in dieser Dunkelheit gelandet zu sein,
vor allem wenn erstens niemand in Form eines sterblichen Menschen oder
ihren Begleitern wusste, dass hier verlassen und verloren steckte und
zweitens, dass sie garantiert nicht ganz so allein war, wie sie sich
es eher gewünscht hätte. Irgendwie hatte sie eine Vorahnung
dass sie bald auf die Bewohner dieses Schachtes treffen würde.
Die Fee hatte sich aufgerichtet und stand jetzt in den restlichen Trümmern.
Sie war in einem Schacht gelandet, jedoch schien es zu beiden Seiten,
also von vorne und hinten einen Weg zu geben. Aber ob es einen Ausweg
überhaupt gab, da hatte sie keine Ahnung und ehrlich gesagt wusste
sie weder WO vorne und hinten dieses Schachtes war, denn sie war ja
mittendrin gelandet. Und sie sah nichts mal. "Großartig Xalvina.
Jetzt hast du es geschafft deine eigene menschliche Dummheit zu beweisen.
Hier steckst du mal wahrhaftig in der mythanischen Scheiße. Und
das Beste ist: Du hast nicht mal ein Licht damit du überhaupt was
sehen kannst. Jetzt brauchen nur noch ein paar dieser Steinprotze um
die Ecke zu kommen und dann ist deine Lebensgeschichte schon fertig
geschrieben: Pendlerin der Welten in einem Schacht verendet
"
Die dunkle Fee war nicht gerade glücklich über sich selbst
und schon gar nicht über ihre Lage. Natürlich wusste sie,
dass jetzt noch gar nichts bewiesen war ob sie wirklich Schwierigkeiten
hatte aber allein die Tatsache dass sie hier unten war, machte sie unruhig
und zugleich leicht nervös. Doch ihre Worte verhallten nur Dumpf
im Schacht und sie wusste ihr würde keiner Antworten. Die Pendlerin
hatte gerade ein paar Schritte vorwärts gemacht - eher vorangetastet,
da sie nichts sah - als sie über ihr dumpfe seltsame polternde
Geräusche kamen. Sie nahm an, dass es diese Steinwächter waren,
die oben wieder spukten und vielleicht jemanden anderen verjagten. Doch
dann hörte sie ein plötzliches herabprasseln neuer Steine
und etwas hinter ihr aufprallen. Neuer Staub wirbelte sich auf, sodass
sie hustete. Na klasse, kaum hatte sie auch nur über Steinprotze
geflucht, da kam schon einer hinunter. Die Götter meinten es nicht
gut mit ihr. Doch war es plötzlich seltsam, dass ein dumpfes Licht
auf einmal schwächlich die Stelle beleuchtete und dieses Licht
immer stärker wurde, bis eine helle flammende magische Lichtkugel
zu ihr unten ankam. Dort wo etwas aufgeprallt war, sah sie jetzt einen
muskulösen Menschen, einen Templer, welcher sich zunächst
kaum regte. War er etwa ihr gefolgt oder wurde er auch von den seltsamen
Geräuschen angelockt? Jedoch konnte sie nicht mehr weiterdenken,
als ein zweites Krachen von oben kam und noch eine Gestalt herunter
kam und neben dem Templer plumpste und zähneknirschend halbohnmächtig
zuckte. Doch diesen Mann kannte sie, es war Trulek. Vollkommen erstaunt,
dass gleich zwei starke Männer zu ihr gefunden hatten, kam sie
auf beide zu und beobachtete sie kurz. Nun jetzt war sie nicht mehr
allein.
Xalvina
umindest
konnten die Anwesenden, zwei Templer und eine Dämonenbeschwörerin,
dank dieser magischen Lichtkugel zumindest etwas sehen. Immerhin. Trotzdem
konnte Xalvina immer noch negative Argumente über sich selbst finden,
da sie als "Magierin" - ja sprichwörtlich als Dämonenbeschwörerin
nicht einmal ein primitives Licht Zaubern konnte. Sie konnte gar nichts
- und so was nannte sich Magierin? Das war wohl der Witz. Natürlich
sagte sie nichts, denn es musste niemand wissen, dass sie keinen Zauberspruch
zustande brachte oder noch gar keine Ahnung hatte wie man überhaupt
Magie anwendete. Nicht mal eine besagte Spruchrolle angepackt hatte,
geschweige denn benutzt hatte. "Zwar ist dies nicht gerade eine
glückliche Lage in der wir uns befinden, aber danke für euer
Wohlwollen, denn wir Schwarzmagier sind eigentlich bekannt für
das schlechte, was viele Menschen meiden und verachten. Dabei vertreten
wir nur unseren eigenen Glauben und Ansichten. Ich selbst jedoch besitze
keinen Namen, ich habe auch keine Herkunft, mein Alter ist ungeschätzt
und auch habe ich keine besondere Bedeutung in den Welten.
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Jedoch
gab man mir viele unterschiedliche Namen. Die Dämonen und Schriften
benennen mich Xardiviae. Die Menschen Innos, der Sumpfbruderschaft als
auch die Menschen Beliars heißen mich jedoch Xalvina. Ihr dürft
mich gerne auch so bezeichnen. Aber ihr könnt mich persönlich
mit "du" ansprechen, es ist keine gehobene Sprache nötig
um uns untereinander zu verständigen -ich mag die Menschen so lieber
". Sie nickte in ihrer geheimnisvollen Art mit dem Kopf und sah
sich um, während beide Templer, sowie Trulek als auch Angroth aufgestanden
waren. Da sie jetzt sogar zwei Lichtquelle hatten, die nun diesen Schacht,
Korridor oder Gang - wie man diesen Höhlenartigen Weg nennen wollte,
konnte man jetzt auch alle Details sehen. Xalvina hatte bei ihren Tastversuchen
wohl Recht gehabt, denn die Wände waren nicht glatt oder von Menschenhand
bearbeitet sondern wie Höhlenwände in den Fels gehauen. Uneben
und kantig, wenn man über dieses Gestein strich fühlte man
eine kalte kratzige raue Wand, die mal enger und mal breiter wurde.
Hoffentlich wurden diese Höhlengänge nicht zu Eng, sonst würden
sie überhaupt nicht irgendwohin durch kommen. Aber ob es überhaupt
eine Chance gab hier raus zu kommen war allen fraglich. Aber wenn hier
Kreaturen lebten, musste es irgendwo Wasser geben. Zumindest sah man
an den Wänden, Decke und Boden ein einigermaßen Dichtes Klebriges
Grauweißes Zeug, dass Spinnweben ähnelte, aber gleichzeitig
etwas zu dick geschichtet ward. Die Fee hatte ein dumpfes Gefühl
irgendwie diese Pampe schon einmal gesehen zu haben. Irgendwo. Und dieses
Zeug bedeutete sicher nichts Erfreuliches.
"Nun da wir nun mal hier aus welchen Gründen auch immer hier
festsitzen oder stehen, mache ich mal uns kurz über unsere derzeitige
Lage bewusst: Wir stecken irgendwo tief unten in einen höhlenartigen
Gang, welcher zu beiden Seiten führt. Zudem weiß niemand
wo wir sind und wir selbst wissen auch nicht direkt wohin diese Art
Gänge uns führen. Und wir sind auf uns allein gestellt und
zwar nur mit wenig Wasser und Nahrung. Aber das ist nicht das Beste".
Sie hielt ihnen das Klebezeug entgegen, welche sie von den Wänden
abgestrichen hatte und nun auf zwei Fingern und ihrer spitz zulaufenden
Fingernägel haftete. Das Zeug erinnerte alle an die Netze der Minecrawler
die man verhäuft in Mienen tief unten in ihren Schächten antraf.
Sie waren offenbar in einem unterirdischen Schacht von Minecrawlern
gelandet. Das war gar nicht mal so gut. Aber zumindest war jetzt in
diesem Augenblick keiner dieser Kreaturen hier. "Ich schlage mal
vor, dass wir uns für eine Richtung entscheiden, sonst bekommen
wir irgendwann noch Besuch von den eigentlichen Bewohnern, obwohl ich
das überhaupt nicht ausschließe, dass wir früher oder
später diesen Kreaturen begegnen". Sie schaute zunächst
Trulek und dann Angroth neben ihm an. Beide jedoch schienen genauso
wenig Ahnung zu haben wie sie, wo sie jetzt ihres Weges gehen wollten.
Eines war allen drei klar. Hier bleiben - nein danke.
So entschloss sich zum Schluss Xalvina für eine Richtung und ging
voran. Dabei hatte sie ihren Bogen - welchen sie Beliar sei Dank doch
mitgenommen hatte - von ihren Schultern abgenommen und hielt ihn in
der Hand, vor ihr Leuchte die magischen Lichtkugeln Angroths. Hinter
ihr lief der Templer Angroth, den sie jetzt erst durch diese Umstände
flüchtig kannte und zum Schluss Trulek. So wanderten sie ein ganzes
Stück voran und zunächst ereignete sich gar nichts. Nichts
regte sich, nur die Laute welche sie alle schon am Anfang beim Betreten
dieses Tempels gehört hatten, begleiteten sie ständig. Mal
wurden sie lauter und dann wieder leiser. Nach kurzer Zeit weitete sich
ein wenig der seltsame Gang, sodass es bereiter wurde anstatt befürchtet
enger. Und es dauerte auch gar nicht lange als sich die Wege gabelten
oder in mehrere Richtungen. Gerade wollten die Männer sich überlegen
welcher Weg in diesem Labyrinth - das sich jetzt auch noch als Hindernis
bot - zu gehen, als Xalvina dank des Lichtes auf ein paar seltsame Steinüberreste
an einer Wand aufmerksam wurde, die keine kantige Felswand glich sondern
bewusst und Gerade gehauen ward. Vielleicht konnten sie einen Weg dank
den Höhlengängen zurück in diesen seltsamen Tempel finden
oder sie befanden sich in einigen Unterebenen dieses Bauwerks
.
Doch wollte sie gerade die beiden Templer über ihren Fund aufmerksam
machen, als plötzlich ein zischen hinter ihnen laut wurde. Erschrocken
drehte sich die schwarze Fee um. Da kamen aus der Dunkelheit plötzlich
große Spinnen
Xalvina
alvina
spannte ihren langen Bogen, welchen sie den Namen Windfee gegeben hatte,
mit einem ihrer Pfeile und schoss ihn nach Truleks flüchtiger Anweisung
gegen eins dieser Riesenspinnen. Irgendjemand rief durch die Menge "Minecrawler-Warriors"
aber die Schwarze Fee konnte nicht ausmachen, wer es gerufen hatte.
Das war auch nicht Wichtig denn diese Spinnenkreaturen waren riesig
und verdammt gefährlich. Sie hatte also Recht was es mit den Bewohnern
dieser Höhlenschächte auf sich hatte, aber mit solchen Riesenbiestern
Der Pfeil von ihr traf ins Schwarze und der Minecrawler stürzte
zu Boden. Noch eben hatte sie Amydala gesehen, wie sie vor diesen Spinnenartigen
Monstern floh. Da war sie also, nachdem sie den ganzen Tag vorher nicht
gesehen hatte. Jetzt waren alle drei vereint, aber inzwischen sah sie
mehr Menschen als nur drei. Angroth der Templer hatte sich jetzt unter
diesen Umständen ihnen freundlicherweise mit angeschlossen aber
sie erblickte da noch im Gemetzel eine Frau, die gerade mit dem Schwert
zugange war, einem dieser Monster den Garaus zu machen. Wie um aller
Welt sie hierher kamen und warum ausgerechnet in ein Minecrawler Höhlensystem
gelangen mussten, wussten nur die Götter, aber jetzt war keine
Zeit nachzudenken. Trulek konnte nur flüchtig noch ein paar weitere
Worte sprechen, als neue Minecrawler-Warriors von zwei anderen hinteren
Schächten kamen und bedrohlich zischten. Es war kein appetitlicher
Anblick diese schnell krabbelnden Spinnen mit ihren großen Zangen
zu erblicken und nochweniger gegen diese zu kämpfen, aber immerhin
war sie nun inzwischen nicht mehr alleine. Vielleicht war es Schicksal,
vielleicht auch nicht. Zumindest spannte sie den Bogen erneut und schoss
einen weiteren Pfeil. Ein weiterer dieser Höllenhaften Kreaturen
sank zu Boden, aber bewegte sich noch. Die vielen Beinchen waren zuteilst
umgeknickt aber andere bewegten sich noch rasend schnell. Amydala hatte
einen kleinen Stein aufgehoben hatte und es wütend gegen den Kopf
des Biestes geworfen, was natürlich nichts brachte, aber man merkte,
dass selbst die sonst so fröhliche Amydala, die sich jetzt zwar
an Xalvinas linken Fußknöchel klammerte und hinter ihr wie
ein ängstliches Kind Schutz suchte, ebenfalls eine ungemeine Wut
auf die Minecrawler hatte.
Als jedoch das beschmissene Viech zurück fauchte, schnitt das Mädchen
nur eine ängstliche Gesichtsmimik und versteckte sich wieder hinter
Xalvina, die auf und ab war, neue Pfeile in die Menge der Minecrawler
zu schießen. Wäre sie auf einer einfachen Jagd mit Trulek,
hätte er gewiss schönes Training dazu gemeint, aber stattdessen
war die Lage in der sie sich alle befanden gar nicht mal lustig. Das
war nicht beabsichtigt gewesen und es kamen immer wieder neue Biester
aus den hinteren Bereichen, als wollte es nicht aufhören. Mehrere
dieser Spinnenbestien lagen schon tot aufeinander gestapelt und trotzdem
krabbelten neue derselben Art über sie hinweg, nur um die kleine
Menschengruppe anzugreifen. Ein wenig Staub hatte sich aufgewirbelt
und alles Laut war übertönt von einem Zischen der Minecrawler
und Klingen von Schwertern als auch dem Surren der Bögen.
Für Xalvina dauerte der Kampf fast eine halbe Ewigkeit bis der
letzte Warrior und die etwas kleineren Varianten dank Angroth tot nieder
sackten. Es war auch nicht ihre Absicht gewesen, diese Biester in ihren
eigenen vier Wänden aufzusuchen, aber Schicksal war Schicksal.
Schnell wurde die Luft wieder klar, der aufgewirbelte Staub legte sich
wieder auf den Boden und die toten behaarten Körper der Spinnen,
von denen recht viele herum lagen. Sogar Xalvina stand widerwillig auf
einem ihrer Beine, da links und rechts nur ein behaarter Insektenkörper
den Boden versperrte. Überall lief aus diesen Toten Körpern
ein seltsames dunkelgrünliches Blutgemisch heraus, welches sie
schon bei Feldräubern gesehen hatte, Pfeile über Pfeile durchbohrten
die Körper, von denen die Dämonenbeschwörerin ein paar
herauszog. Zudem stank es jetzt dank des seltsamen Zeugs und der toten
Leichen. Es war fast widerwärtig und abstoßend. Xalvina legte
den Bogen wieder um ihre Schulter und half Amydala beim aufstehen. Die
Arme Kleine war voll dem seltsamen weißen Klebezeugs, und sogar
ihre schönen lockigen Haare waren bedeckt von dieser Masse. An
Xalvina klebte nur ab und zu ein kleiner Steifen auf der schönen
Robe, die jetzt aber leicht verstaubt und hier und da dreckig ward.
Kein Wunder, wenn man diesen Herausforderungen ausgesetzt war. Sie zog
fast mütterlich und doch mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck Amydala
feinfühlig die klebrigen Spinnweben aus ihrem Haar und klopfte
ein wenig ihr Gewand ab, damit sie zumindest wieder zu erkennen ward.
Sie selbst wischte sich nur eben ihre Kleidung von den kleinen Restbeständen
des Zeugs ab und hing sich dann den Bogen wieder um ihre Schulter.
Da standen sie alle. Xalvina musterte einem nach dem Anderen. Trulek
checkte noch kurz seinen Bogen, Angroth putze einen Moment sein Schwert
und steckte es zurück in die Scheide, auch die ihr bis jetzt unbekannte
Frau schien gerade noch sich einmal zu vergewissern, ob auch alle Minecrawler
hier auch tot waren. Beliar sei dank konnte man jetzt kein lästiges
Zischen mit dem verstärktem Echo in den Gängen hören.
Alle Anwesenden waren außer Atem, denn der Kampf hatte ihnen schon
mächtig zugesetzt. Xalvina hätte jetzt noch gefragt wie denn
die andere Kämpferin hier her geraten ward aber unterließ
es dann. Wichtiger war es jetzt erst einmal hier weg zu kommen, bevor
noch mehr dieser Brut anrückte. Fragen konnte sie später stellen.
Leise keuchend so richtete sie ihr Wort an alle Lebenden. "Ich
weiß nicht welche der Götter uns zusammen geführt hat.
Aber allein die Tatsache, dass wir hier in diesen Minecrawler Höhlengängen
stecken, von denen es anscheinend ziemlich viele gibt, ist ein Anlass
genug sobald wie möglich hier zu verschwinden. Zumindest können
wir den hinteren Weg vergessen, da gibt's sicher noch mehr dieser Spinnenkreaturen,
die uns als Frischfleisch hier irgendwo an die Decke verfaulen lassen
wollen". Sie schaute kurz zu einem Skelett nicht unmittelbar weit
weg von ihr, die von der Decke in Spinnweben umwickelt aufgehängt
ward. Was für einen Grausamen Tod dieser Lebende vor langer Zeit
durchlebt hatte
die Fee wollte jedenfalls nicht irgendwann so
enden, dass vielleicht die kleinen Jungtiere dieser Spinnen sich irgendwann
in ihrem Fleisch satt aßen. Sie waren in einem leicht ovalen Felsigen
Raum - wenn man es überhaupt als Raum bezeichnen konnte, wo die
Decke nicht besonders hoch ward. Außerdem klebte überall
der dickliche weißgraue Stoff, welcher von den Crawlern schon
vor langer Zeit bis heute produziert hatten. Aus der dunklen Rundähnlichen
Höhlengängen waren die Crawler gekommen, hinter Xalvina befand
sich jetzt jedoch nur ein weiterer Gang aus dem man das dumpfe Gefühl
hatte, am Ende sähe man ein Licht. Oben über ihr und aus allen
Gängen hörte man immer noch leise das Poltern und Krachen,
was schon die ganze Zeit durch den Tempel hier fuhr und weit in der
Ferne konnte sie sogar den immer noch hämmernden Stein vernehmen,
der ständig irgendwie in ihren Vorstellungen gegen irgendeine klangvolle
Steinplatte gehauen wurde. Jedoch am deutlichsten hörte man immer
wieder ein seltsames Geheul, verstärkt mit einem Echo. Was es war
wusste die Schwarzmagierin nicht aber es klang unheimlich. Sie nickte
zu den Anderen, dass sie wohl den Einzigen Gang hinter nehmen konnten
um vielleicht nicht auf neue Minecrawler oder schlimmeres zu begegnen,
und ging dann wieder vor.
Während ihres kurzen Weges wand sie sich an die unbekannt Kämpferin,
welche ebenfalls auf die Gruppe vorhin im Kampfe zugestoßen ward.
"Ich kenne zwar nicht die Umstände aber ihr seid doch gewiss
auch nicht unbedingt freiwillig hier. Ihr seid eine Kämpferin des
Sumpfes wenn meine Beobachtungen stimmen. Nun zumindest danke ich euch
- das heißt wenn ihr einen Dank einer Schwarzmagierin als positiv
ansieht - dass ihr uns mit euerem Schwert unterstützt habt. Ich
denke wenn wir hier raus wollen, sind jedes Schwert und Bogen im Kampf
nützlich". Das Licht in der Ferne nahm immer mehr weiter zu,
als würde irgendwo da hinten ein Feuer leuchten, was für Xalvina
leicht komisch vorkam, denn hier gab es doch keine Lebenden. Wie konnte
dann Licht scheinen. Doch ihre Antwort wurde schon bald gelöst,
als der kleine enge Gang, welchen sie liefen, plötzlich mit einer
Biegung mit seinen Spinnweben aufhörte und sie unter einer eingekrachten
Steinsäule hinwegbückend zu einem gewaltig großen Höhlengewölbe
gelangten. In der Tat, sie befanden sich in einem Höhlenartigem
riesigem Raum, welcher sich zwar garantiert unter der Erde befand, aber
noch nicht alles verschüttelt hatte. Neben ihnen befand sich ein
einigermaßen großes Wasserloch mit tiefen schwarzbläulichem
klaren Wasser, was still und ohne eine einzige Berührung bis hinten
an die Wand - welche aber eher aus teilweise eingestürzten Bauwerken
bestanden, lief und dort in der Finsternis verschwand. Überall
lagen vereinzelt auf dem Boden Säulenreste und manchmal auch große
Steinblöcke, welche verziert waren mit der Schrift des alten Volkes.
Vorne jedoch standen noch einige Säulen aufrecht und mit diesen
an der Wand zog sich ein recht großes äußeres Tempelgemäuer
mit einem großem verschlossenem steinernem Tor, fast wie ein Eingang,
groß und so prächtig, dass er kaum zu übersehen ward.
Zumindest wurde hier dank dieses Höhlenartigem Raums nicht verschüttelt.
Vielleicht konnten sie jetzt wieder in einen Teil dieses von Menschenhand
geschaffenen Tempels gelangen und vielleicht gab es eine Möglichkeit
hier raus zu kommen. Zumindest waren am Eingang zwei große leuchtende
Fackelstände magisch erzeugten Lichts, sodass das verlassene Tempelgemäuer
beleuchtet wurde.
Trulek
Eben
hatten sie noch gegen eine Meute Crawler gekämpft und nun befanden
sie sich in einer seltsamen unterirdischen Höhle. Das Wasser blitze
kurz in dem Schein des magischen Lichtes auf, dann wurde es wieder dunkel.
Trulek näherte sich dem Gewässer langsam. Oben tropfte es
runter und landete in diesem kleinen Teich. Trulek fragte sich wo das
Wasser hier herkam. Womöglich war es durch die Erde gesickert und
mit der Zeit hatte sich schon fast ein See gebildet. Am Wasser angekommen
blickte er hinein. Er konnte nichts sehen, nur dass es ziemlich tief
zu sein schien. Schnell trat der Templer wieder zurück, denn irgendwie
kam ihm dieses Gewässer unheimlich vor. Es spiegelte nicht, was
wahrscheinlich an dem spärlichen magischen Licht lag. Wenn sie
zu dem großen Tor wollten, dann gab es aber keinen Ausweg, sie
mussten dieses Wasser durchqueren. Trulek vermutete, dass es irgendeinen
unterirdischen Tunnel gab, in dem das Gewässer lag. Vielleicht
führte es zu einem großen See. Den anderen teilte der Templer
jedoch vorerst nichts von seinen Vermutungen mit. "Toll, Minecrawler
gibt es hier zwar nicht, aber der Ort kommt mir unheimlich vor, fragt
nicht warum. Wir müssen über dieses Gewässer, aber es
sieht kalt aus. Dann stellt sich noch die Frage wie wir das Tor aufkriegen
und ob wir es überhaupt tun sollten. Wenn wir nicht zu fünft
wären würde ich davon abraten, aber ich glaube wir können
es wagen" Zielstrebig machte der Templer einen ersten Schritt nach
vorne und näherte sich wieder dem Gewässer. Er wagte einen
Schritt hinein und musste feststellen, dass es keineswegs tief war,
nur dreckig. Seine Theorie konnte er damit schon einmal verwerfen. Das
Wasser reichte dem Templer nicht mal an die Knöchel und er watete
leichtfertig hindurch. Drüben angekommen klopfte er gegen das große
Tor. Ein dumpfes lang anhaltendes Geräusch war zu hören und
es schein als sei die Wand recht dick. Mit Gewalt war das Tor also nicht
zu öffnen, aber wie denn dann? Auf seine Gefährten achtete
Trulek gar nicht mehr, denn er war fasziniert von dem Tor und wie man
es wohl öffnen könne.
Viele Möglichkeiten gab es nicht. Entweder es war einfach von der
anderen Seite verriegelt, vielleicht war es aber auch einfach nur zu
schwer und war zu lange nicht bewegt worden um es zu öffnen. Eine
andere Möglichkeit bestand darin, dass es magisch verschlossen
sein könnte, aber das glaubte Trulek auch nicht. Die letzte Möglichkeit,
die dem Templer in den Sinn kam, war, dass es einen Schaltermechanismus
geben konnte. Das schien ihm irgendwie am einsichtigsten und an der
Wand entlang tastend suchte er nach einem Mechanismus. Nicht lange dauerte
es, da der Templer mit einer Hand in ein Loch in der Wand rutschte.
Irgendwas musste er dabei ausgelöst haben, denn es wurde laut.
Das Tor aus Stein knirschte und fing langsam an sich zu bewegen. Mit
offenem Mund stand Trulek da, kein Licht schien aus der Öffnung
des Tores, der gang oder was auch immer dahinter war komplett dunkel.
Ein Blick nach hinten und er konnte seine Gefährten sehen. "Ich
gehe hinein, wer kommt mit?" Sofort darauf verschwand der Templer
in dem alles fressenden Dunkel. Doch dunkel blieb es nicht lange, so
wie im Vorraum gingen auch hier magische Fackeln an den Wänden
an, so wie es in dem Raum davor gewesen war. So weit Trulek blicken
konnte ging der Gang geradeaus, aber so würde es sicherlich nicht
bleiben. Was brachte denn schon ein Gang der ewig lang geradeaus ging
und nirgendwo hinführte, das gab keinen Sinn. Schnell schritt der
Templer den langen Gang entlang. Irgendwo musste es hier ans Tageslicht
geben, denn sicherlich gab es nicht nur diesen einen Eingang.
(Fortsetzung auf Seite 10)
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