Home Abonnement Diskussion Impressum
Inhalt 06/03

Aus den Geschichten vom Abstieg in die Unterwelt (Archiv)
gepostet am 15.01.2002
 
Nienor

ienor war froh, dass sie mitgenommen wurde. Sie nahm sich vor, alles richtig zu machen und auf alles zu achten, was von Nutzen sein könnte. Die Späher näherten sich der Höhle. Nachdem sie eine Art runden Eingang passiert hatten, blieben sie erstaunt stehen. Eine große fast kreisrunde Höhle erstreckte sich vor ihren Augen. Aus allen Richtungen kamen Gänge in diese Höhle, nicht nur auf der Ebene, auf der sie sich befanden, sondern auch über ihnen, sogar in der Höhlendecke mündeten Tunnel in die Höhle. Der Höhlenboden war halbrund abgeflacht, wie eine riesige Schüssel. An den Abhängen, die am Rand des Bodens steil waren und dann flacher wurden und zur Mitte hin ausliefen, waren auch viele einzelne Mündungen von Gängen zu entdecken. Die Höhle erschien wie das Zentrum eines riesigen Ameisenbaues, von überall mündeten die Gänge in sie, nur dass dieser Bau leer war. Doch war er das wirklich? In der Mitte der Höhle, einen Steinwurf entfernt lagen blau leuchtende ovale Gebilde, ein ganzer Haufen. Von diesen eierartigen Gebilden ging ein überirdisch (oder eher unterirdisch?) blaues Leuchten aus, sehr intensiv und irgendwie beunruhigend.

Ahram

orsichtig trat Ahram einen Schritt in die Höhle hinaus. Es gab ein schleimiges Geräusch, worauf der Exmagier an sich herab sah. Sein linker Fuß steckte fast bis zum Knöchel in einem weißlichen Fadengespinst. Die Fäden waren klebrig, der Dämonenmensch hatte einige Mühe sich daraus zu befreien. Glücklicherweise war der Boden nur vereinzelt von diesen Gespinsten bedeckt, und so setzte die Gruppe vorsichtig ihren Weg fort. Ahram blickte sich noch mal in dem großen Höhlenraum um. Seine scharfen Augen nahmen dünne weiße Fäden wahr, welche an Decke und Wänden hingen. Auch die röhrenartigen Gänge schienen damit ausgepolstert zu sein, zumindest ein Teil. Eine dunkle Vorahnung beschlich den Exmagier als er auf die blauen Kugeln blickte. Die Amazone hatte sich ihnen inzwischen genähert, tastete sie ab, war wohl neugierig was sie darstellten. Ahrams Eingeweide zogen sich zusammen. Dies war eindeutig ein gefährlicher Ort, er witterte die Anwesenheit von etwas Großem, etwas Bösem. Noch war es ruhig, der Dämonenmensch spürte den regelmäßigen Puls des Wesens. Noch einmal betrachtete er die merkwürdigen Gebilde in der Höhlenmitte. Sie erinnerten ihn an Eier. Dort! In den blauen Behältnissen hatte sich etwas geregt, er hatte den Schattenriss eines "Dings" erkennen können, war sich aber nicht sicher was es genau darstellen sollte. Dann fuhr es ihm wie ein Blitz durch alle Glieder. Die klebrigen Gespinste, die Eier, das große schlummernde Wesen. Sein Fehler war dass er angenommen hatte das Biest würde schlafen, aber das war nicht richtig. Es lauerte. Ahram sah zu Nienor, hob die rechte Hand, die Linke war etwas steif, wahrscheinlich ein Zeichen der Heilung, wollte ihr zurufen, sie warnen. Doch zu spät, die Frau hatte bereits ihre Waffe in den Händen, die scharfe Klinge durchschnitt die Luft, zielstrebig in Richtung der blauen Gebilde. Ahrams Muskeln spannten sich, er machte sich auf das Schlimmste gefasst...

Nienor

ienor stach in das Eigespinst, das sie um ein, zwei Armlängen überragte, hinein. Das Schwert verschwand bis zum Heft darin. Die Leichtigkeit, mit der das Schwert eindrang, erstaunte auch die Amazone und sie zog es mit Verwunderung wieder heraus. Sie drehte sich um und sagte zu den anderen: "Ich glaube, diese Eierdinger sind leer." Auf einmal platzte das Ei an der Einstichstelle auf und ein Schwall einer schleimigen Flüssigkeit schwappte über sie hinweg. Danach war Nienor quasi verpackt in diese fädenziehende, im glitzernden Licht blau funkelnde Flüssigkeit, wie in eine schleimige Fruchtblase. Von oben bis unten bedeckt mit dem Schleim, der alles verstopfte, stand sie starr vor Schreck und rang nach Atem. Doch Mund und Nase, wie das ganze Gesicht waren verklebt von dem Schleim. Panisch versuchte sie, sich den Schleim vom Gesicht zu wischen, der ihr den Atem nahm, doch der klebte immer mehr und auch die Hände waren über und über bedeckt und verklebt damit. Sie wurde immer hektischer in ihren Bewegungen, denn die Luft wurde immer knapper. Zum Glück oder auch zu ihrem Pech bemerkte sie nicht, was nach dem Nährschleim aus dem Ei kam. Die Pelle platze bis zum Boden auf und gab nach der Flüssigkeit auch noch etwas anderes frei. Einen schwarzen Körper, irgendwie ähnelte er einem riesigen Insekt, doch nein, eher einer SPINNE!. Viele schwarze Beine waren eng an einen wulstigen Hinterleib gelegt, besetzt mit Borsten und Haaren. Große Zangen ragten aus dem Knäuel heraus. Die Spinne zappelte und befreite sich ihrerseits aus den Resten ihrer Nährflüssigkeit. Die Beine wurden bewegt und die Zangen wurden ausgefahren. Die Beine waren noch weich und knickten ein, als sie vom Körper gelöst wurden. Wackelig, wie ein junges Fohlen versuchte die Spinne, direkt hinter Nienor, die sich immer noch nicht von dem ihre Atemwege blockierenden Schleim gelöst hatte, auf die Beine zu kommen.

meditate

editate hatte auch erst mal das schwarze spinnentier nicht gesehn, sondern hatte erst mal augen für nienor, die offensichtlich keine luft bekam. sie rannte zu ihr hinüber und begann, den schleim von ihr mit beiden händen abzustreifen. auch gnat und die anderen waren jetzt in die höhle gestürzt. während gnat und meditate nienor von dem üblen schleim befreiten, näherten sich die anderen dem spinnenähnlichen tier, dessen glieder gerade zu erstarken begannen.

Ahram

usammen mit seinen Gefährten ging Ahram gegen das Biest vor. Aus merkwürdigen, glitzernden Augen funkelte die Jungspinne die Menschen an. Schreiend stürmte der Erzbaron auf sie zu, schwang sein Schwert wie ein Wilder. Die Bestie versuchte auszuweichen doch ihr Körper gehorchte ihr noch nicht richtig. Der Zweihänder ritzte ihre Haut, schlug nach den Beinen. Auch Krigga griff nun in den Kampf ein, mit einem eleganten Sprung war er heran, rollte sich gekonnt unter das Wesen und stieß seine Lanze kraftvoll in ihren pelzigen Leib. Eine widerlich stinkende Substanz spritzte aus der Wunde, das Monster stieß einen schrillen Laut aus. Ahram atmete erleichtert auf, doch horchte schon in der nächsten Sekunde auf. Leichte Bodenwellen erschütterten den Untergrund, kaum spürbar, selbst für ihn. Sie wurden deutlicher, dann war die Luft plötzlich von trappelnden Geräuschen erfüllt. Der Exmagier ruckte herum, sein Körper spannte sich, dann stieß er sich ab. Mit einem kraftvollen Satz katapultierte er sich an die Höhlenwand, seine schwarzen Krallen gruben sich in den Fels. Insektenhaft kletterte er den Stein entlang, hielt abrupt an und versank von einer Sekunde zur Anderen in Bewegungslosigkeit. Er wartete. Dann kamen sie. Lange Beine schoben sich aus den engen Röhrengängen, haarige Körper folgten ihnen, schleimige Mäuler entblößten furchtbare Giftzähne. Die Jungspinne hatte ihren Lebensfunken inzwischen ausgehaucht, aber nun sahen sich die Gefährten von vier weiteren Monstern umstellt, doch ihre schnellen, ruckartigen Bewegungen verrieten dass diese Exemplare schon länger in diesen Gefilden lebten. Entschlossen hob der Erzbaron sein Schwert, der Waldläufer deckte seinen Rücken. Während alldem hing Ahram bewe-gungslos an der Felswand. Seine blauen Augen huschten umher, fixierten die Bestien, schätzten Ge-schwindigkeit und Entfernung. Eine der Spinnen griff an, sofort schwang ihr die scharfe Klinge Na Draks entgegen. Blitzschnell sprang das pelzige Wesen zurück, brachte sich in Sicherheit, während ihre Schwestern die Abenteurer weiter in Schach hielten. Das war die Chance. Bevor die Spinne wieder herankommen konnte sprang der Exmagier, löste sich vom Stein, schoss in Richtung des Monsters. Zielsicher landete er auf dem schwarzen Rücken, die Knochenklinge seines rechten Armes durchstieß den Chitinpanzer der Spinne und drang in den Körper ein. Das Biest stieß einen Schrei aus, fuhr herum, versuchte den Angreifer abzuschütteln, doch die Waffe des Dämonenmenschen steckte tief in ihren Eingeweiden. Die Krallen Ahrams linker Hand bearbeiteten den Feind, rissen weitere Wunden, literweise spritzte die stinkende Flüssigkeit aus ihnen heraus. Die Schwestern der verwundeten Spinne waren überrascht, machten unsicher einige Schritte zurück. Der Exmagier hoffte dass seine Begleiter die Chance nutzen würden, denn viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Die Jägerin war auf dem Weg, sie würde ihre Kinder beschützen...

meditate

editate packte nienor, die noch immer nicht richtig zu sich gekommen war am arm und rief den anderen zu "lauft, das überleben wir nicht, lauft!" sie stürzte in einen der gänge, nienor fest am arm gepackt und rannte vorwärts. der gang war stockdunkel aber meditate spürte an dem beständigen luftzug, dass der weg in die richtige richtung ging. da - ein blaues licht. sie konnte gerade noch rechtzeitig stoppen, sonst wären sie ins bodenlose gestürzt. oder auch nicht. der riesige raum, der sich vor ihnen öffnete, war besponnen mit einem gigantischen spinnennetz. die fäden, armdick, liefen speichengleich alle in ein zentrum, in dem eine riesenspinne saß, viel mächtiger als ihre schwestern in der brutkammer. haushoch, mit leuchtenden augen. das ungeheuer hatte sie nicht entdeckt sondern hatte sich erhoben und tanzte mit einer traumhaften leichtigkeit auf seinem gespinst entlang und verschwand in einem der gänge in richtung bruthöhle. nienor fing an zu kreischen und wollte zurück rennen, aber meditate hielt sie fest. auf der anderen seite des domartigen kuppelgewölbes war der weg zu erkennen, ihr weiterer weg.

Don-Esteban

uch der Don war stehengeblieben, wie alle anderen. Die riesige Spinne überragte ihre Schwestern, vor denen sie gerade flohen, um ein Vielfaches. Und das schlimmste, sie hatte die Gruppe bemerkt. Doch bald darauf war sie in einem der Gänge verschwunden. Die Gruppe suchte sich eines der armdicken Seile, um aus dem Gang heraus zu kommen. Das Netz war gefährlich, aber der Gang war für die Gruppe sowieso zu einer Sackgasse geworden, denn hinter ihnen hörten sie das Zischen der Spinnen und das Klacken ihrer Krallen auf dem nackten Felsboden. Jetzt war dem Don auch klar, warum der Boden der Tunnel so sauber gewesen war, die Spinnen räumten alles weg und verar-beiteten es oder verdauten es. Die Gruppe ließ sich einer nach dem anderen an dem Seil hinab auf das Netz. Das Seil war klebrig und das machte das Klettern und Hangeln nicht einfacher. Der Erzbaron in seiner schweren Rüstung hatte wieder einige Probleme. Zum Seilhangeln war seine Rüstung definitiv nicht gemacht. Auch Nienor, die durch meditates Hilfe endlich wieder Luft bekam, ansonsten aber noch vollkommen mit dem klebrigen Zeug bedeckt war, hatte Probleme. Die Gruppe kam immer tiefer an dem Seil hinab in Richtung des Netzes und passierte, als sie sich an der Speiche langbewegte, einige Querfäden oder besser Querseile. Auf einmal kamen sie an einem eingewickeltem Paket vorbei. Ein Nahrungsvorrat der Spinne. Irgendein unglückliches Wesen hatte sich zu weit in den Bereich der Spinne gewagt und war ihr zum Opfer gefallen. Weitere, schon vollständig oder teilweise verweste Körper kamen in Reichweite. Wo noch Fleisch dran war, stieg den Vorbeikletternden ein süßlicher Geruch in die Nase.

Ahram

hram war äußerst unwohl bei dieser Kletterpartie. Die Gefährten hangelten sich an dem Seil entlang, versetzten es in leichte Schwingungen. Der Exmagier blickte sich um. Noch war die gigantische Höhle leer. Die Röhrenschächte leuchteten bläulich, feine weiße Fadengespinste bewegten sich im leichten Luftzug, der aus den Gängen kam. Die Gruppe kam an einem weiteren nahrungspaket vorbei. Die leeren, glasigen Augen eines Gars starrten ihn ausdruckslos an, sein gesamter Körper war in dicke klebrige Stränge gewickelt. Sie passierten weitere dieser unglücklichen Geschöpfe, dann erbebte das Netz, die Fäden schwangen gefährlich auf und ab, so dass die Gefährten sich gut festhalten mussten. Dann nahm Ahram die Nähe der Jägerin wahr. Er ruckte herum, suchte nach ihr. Seine Pupillen weiteten sich entsetzt als er den mächtigen schwarzen Körper erblickte. Das Monster war mindestens 10 Meter groß, kopfgroße Augen starrten den Dämonenmenschen gefühllos an, Giftzähne so groß wie er selbst klackten aneinander, dicke Tropfen einer grünlich-roten Flüssigkeit liefen aus ihnen heraus. Eine schreckliche Sekunde saß sie einfach nur da, bewegungslos, abschätzend, dann schoss sie heran. Ihre meterlangen Beine trappelten wendig über die weißen Fäden, klickende Geräusche entfuhren ihrem Kiefer. -Beeilt euch, klettert weiter! Mit einer einzigen, fließenden Bewegung war Ahram auf dem Strang, suchte und fand seinen Schwerpunkt. Er spannte seine Beinmuskeln, dann rannte er der Bestie entgegen. Die Arme gespreizt, die Hände zu Klauen geformt näherte er sich ihr, wusste, wenn er zu langsam war würde er sterben. Die riesigen Giftzähne gingen auseinander, weiteten sich, das geifernde Maul wurde geöffnet... Jetzt! Der Exmagier sprang zur Seite, die Spinne biss ins Leere. Sein Atem ging stoßweise als er zwischen den Beinen des Monstrums hindurchspurtete. Vor und hinter ihm schlugen die Gliedmaßen nach ihm, offenbar war das schwarze Biest nicht dumm. Wieder rettete er sich mit einem verzweifelten Sprung vor einem herabschnellenden Bein, die scharfe Kralle, eigentlich zur Fortbewegung im Netz gedacht, durchschnitt die Luft nur einige Zentimeter neben seinem Gesicht. Er warf sich nach vorn, seine linke hand krallte sich in den riesigen Hinterleib der Bestie, dann traten die Armmuskeln hervor und Ahram katapultierte sich auf ihren "Rücken". Sofort fuhr die Ellenbogenklinge zwischen den Hautlappen hervor und der Exmagier stieß zu. Zu seinem großen Entsetzen schabte die Waffe wirkungslos über den dicken Panzer der Spinne, konnte ihn jedoch nicht durchdringen. Bevor der Dämonenmensch einen zweiten Versuch unter-nehmen stoppte die Spinne abrupt, und warf ihn so von ihrem Körper. Ahram flog über sie hinweg, das Netzt raste auf ihn zu... Der Fadenstrang, auf dem er landete, riss unter der Wucht seines Aufpralls. Krallige Hände griffen nach dem Ende des Seils und bekamen es zu fassen. Wie an einer Liane schwang der Exmagier durch die Lüfte, die Spinne immer über ihm, sie verfolgte ihn.
 

Der Bogen den der Strang beschrieb, neigte sich nach oben, immer weiter, so dass Ahram einen unversehrten Spinnfaden in die Hände bekam. Keuchend zog er sich hoch, wirbelte herum, doch er war nicht schnell genug. Der große Giftzahn streifte ihn, riss eine Wunde in den schuppigen Körper. Der Dämonenmensch brüllte auf, Wut ließ seine Augen glitzern. Noch bevor der Zahn vorüber war, schoss der Exmagier nach vorne, stieß sich ab, die Armklinge bedrohlich ausgefahren. Krachend fuhr sich in eines der Spinnenaugen, zersplitterte die Pupille, dickflüssiger roter Schleim spritzte aus der Wunde. Die Bestie stieß ein Brüllen aus, so laut dass die Höhlenwände erbebten. Felsbrocken lösten sich und stürzten herab, zerrissene Teile des Netzes und verschwanden in der Tiefe. Die Jägerin gebärdete sich wie wild, drehte sich, ihr Körper bäumte sich auf. Ahram presste seine Füße gegen den haarigen Kopf, jeder Muskel seines Körpers spannte sich, dann sprang er. Meterweit katapultierte er sich durch die Luft, dem rettenden Höhlengang entgegen, der sie hoffentlich aus dieser misslichen Lage erretten würde. Während hinter ihm ein Inferno aus Lärm entfacht wurde kletterte der Exmagier die letzten Ellen der Steinwand empor, dann zog er sich in die Röhre. Die lange Wunde brannte schmerzhaft. Die Jägerin war verletzt, Ahram hoffte dass sie nun von seinen Gefährten ablassen würde. Diese kletterten noch immer durch das Netz....

meditate


uf verschiedenen speichen näherte sich die gruppe vorsichtig dem zentrum des netzes. meditate konnte gar nicht nach unten sehen. unter ihnen fiel der raum ins bodenlose. ganz in der ferne war das leuchten von magma zu erkennen und von unten stieg eine unerträgliche hitze auf. meditate hatte sich längst auf alle viere runtergelassen und versuchte sorgsam zu vermeiden, zwischen die felder des netzes zu treten. die fäden waren außerordentlich klebrig und man hatte mühe, die arme und beine wieder vom netz zu lösen. je mehr kontaktfläche man zum netz herstellte, desto mühsamer war das vorwärtskommen. trotzdem wollte meditate es nicht riskieren, sich aufzurichten, wie es einige andere aus der gruppe taten. direkt hinter ihr lief champ, der auch einige mühe hatte, die balance auf den speichen zu halten. plötzlich begann das netz heftig zu beben. von allen seiten liefen die kleineren spinnen auf das netz. meditate wurde von panik erfasst. sie griff nach der nächsten speiche und kam ins rutschen. sie verlor das gleichgewicht und hing nur noch an einer hand, der körper kam ins rutschen und meditate begann wild mit den armen um sich zu schlagen. als ergebnis der wilden bewegungen verfingen sich arme und beine in unterschiedlichen fäden und plötzlich hing meditate fest. in wilder verzweiflung bäumte sie ihren körper auf, aber das ergebnis war nur, sie wurde von weiteren fäden noch fester gehalten. und dann kam die spinne. wie ein orkan war sie über ihr und begann weitere fäden um sie zu wickeln. meditate spürte die grauenvolle geschäftigkeit der spinnenbeine, zwischen denen ihr körper gedreht wurde und dann senkte sich der spinnenstachel in ihren leib. ein stechender schmerz durchfuhr ihren körper und dann spürte sie, wie ihr die sinne schwanden. der letzte blick aus ihren entsetzten augen traf champ, der sich einige meter weiter im heftig bebenden netz festhielt um nicht abzustürzen.

Champ

etzt war schnelles handeln erforderlich. champ setzte sich auf eine der viele fäden und klammerte sich mit beiden füßen daran fest. so hatte er wenigstens beide hände frei. instinktiv musste er darüber nachdenken, warum die wassermagierin keine eiswelle beim betreten des spinnennetzes gezaubert hatte. erstens hätte man keinen so wackligen untergrund zum laufen und zweitens wäre die spinne erstarrt. dann könnte man jetzt ganz gefahrlos weitergehen. aber jetzt war nicht die zeit, über so etwas nachzudenken. mit seinem einhandschwert war hier nicht viel auszurichten. also kramte champ in seiner tasche, um eine der runen zu aktivieren. aber welche sollte er benutzen ? windfaust oder sturmfaust würde außer der spinne auch meditate verletzen. um die spinne mit pyrokinese zu verbrennen, reichte champs mana nicht aus. in seiner verzweiflung fand champ noch eine andere rune, mit der er sich noch so gut wie nie beschäftigt hatte. bis jetzt hatte er sie auch noch nie gebraucht. aber da er sich nicht anders zu helfen wusste, probierte champ sie aus. er aktivierte die rune und sammelte seine mana, um den zauber auf die spinne zu wirken. um die spinne zuckte kurz ein grünlicher schimmer. dann ließ sie urplötzlich von ihrem vorhaben ab. sie setzte meditate vorsichtig auf dem klebrigen netz ab. danach verschwand sie einfach ohne sich noch mal um die eindringlinge zu kümmern. champ stand vorsichtig wieder auf und kroch langsam auf den kokon zu, in dem sich meditate befand. die spinne war einfach so verschwunden. verwundert schaute champ auf die von ihm benutzte rune. "freundlich stimmen" stand drauf. aber dass die auch bei der spinne funktioniert, war schon eigenartig. auf jeden fall würde der zauber nicht allzu lange anhalten. die spinne würde früher oder später zurück kommen. aber man hatte jetzt wenigstens etwas zeit ge-wonnen. zeit genug für die nahkämpfer um sich auf den nächsten kampf vorzubereiten

Burath (Gnat)

art glitt die kleine Klinge eines Dolches durch die Spinnweben die sich kokonartig um Meditate gebildet hatten. Über ihr lehnte Gnat und öffnete behutsam die schmale schleimige Schicht um sie zu befreien. Äußerste Vorsicht war geboten wenn er sie nicht verletzten wollte. Endlich war der Schnitt groß genug und er konnte den Kokon mit seinen Händen auseinanderziehen. Schnell Champ du musst Meditate in eine der Höhlen bringen. Beeil dich schweren Herzens erhob sich Gnat. Ihm wurde bewusst das es nur eine Chance gab um die beiden vor den anstürmenden Spinnen zu retten. Geh nicht du hast keine Chance rief Champ Gnat hinterher als ihm bewusst wurde was dieser vorhatte. Wir haben keine andere Wahl .. lauft! Gnats Mine verfinsterte sich etwas, er zwang Champ regelrecht dazu seinen Anweisungen Folge zu leisten. Er müsste die Spinnen angreifen und sie auf sich lenken. Ein kurzes Nicken zu Champ dann kletterte er ein Stück weiter zu seinem Bündel, befreite es von dem glitschigen Mist und zerrte eine Fackel heraus die er sogleich entzündete. Hoffentlich konnten sich die beiden schnell genug in eine der Höhlen retten. Nun war keine Zeit mehr. Er warf die Fackel in Richtung einiger Stützfäden sodass die klebrige Ebene an dieser Stelle nach unten sackte und einige der Spinnen in die Finsternis stürzten. Nur mit großer Mühe konnte Gnat sich aufrecht halten. Er zog seinen Zweihänder und presste seine Beine tief in die Spinnweben hinein um einen möglichst festen Stand zu bekommen. Der kalte Stahl des Schwertes war in dieser Hitze wir ein Kern aus Eis. Die Augen zu Schlitzen geformt erwartete Gnat die anstürmenden Spinnen ...

 
Ahram

hram beobachtete das Geschehen aus der Sicherheit der Höhle. Hierher kamen komischerweise keine Spinnen, der Exmagier wollte gar nicht wissen warum. Sein Kopf dröhnte, die längliche Wunde auf seiner Brust schmerzte höllisch. Er sah Champ mit Meditate fliehen, sah Don, Krigga und Na Drak an den Seilen hangeln. Dann erblickte er Gnat. Der Gardist hatte gerade eine Fackel von sich geworfen, worauf sich ein Teil des Netzgeflechts entzündete. Ahram lächelte. Das dürfte diese Bestien erst mal beschäftigen. Doch zu seinem Erstaunen bewegte Gnat sich nicht vom Fleck. Was wollte er dort noch? Niemand wusste wie weit das Feuer vordringen würde, die kleinen Spinnen waren schon damit beschäftigt die Flammen mithilfe ihrer Körpersäfte zu löschen. Der Exmagier seufzte und erhob sich stöhnend. Er konnte seinen Freund dort nicht allein lassen. Mit einem geschmeidigen Sprung war er auf der Fadenkonstruktion, spurtete vorwärts, Arme und Beine gleichermaßen zur Fortbewegung verwendet. Ein weiterer Sprung beförderte ihn über ein gähnendes Loch, wahrscheinlich von einem Felsbrocken in das Netz gerissen. Das Flammen verebbten, von der Decke seilten sich neue Spinnen ab, drei, vier, fünf, sechs. Ahrams Puls raste. Er wusste dass die Jägerin ihn vergiftet hatte, wusste dass er schnell machen musste. Wieder spannten sich die Beinmuskeln, mit einem Satz war er bei Gnat. - Komm mit wenn du leben willst. Der Dämonenmensch keuchte. Blut lief ihm aus dem Mund, als er den Gardisten unsanft packte und mit sich zerrte. Noch hatten die Spinnen das Netz nicht erreicht, aber es lag ein gutes Stück Weg zwischen den beiden Gefährten und der Sicherheit der Höhle...

Don-Esteban

er Rest der Gruppe hatte sich in einen der Gänge auf der anderen Seite der Spinnenhöhle zurückgezogen. Don-Esteban hatte unvernünftigerweise noch versucht, etwas von den Spinnenfäden in seine Tasche zu stopfen und dadurch war er von den anderen etwas getrennt worden und versuchte nun, über das schwankende Netz hinterher zu kommen. Die Bewegungen an der anderen Seite machten die Flucht des Don auch nicht einfacher. Dann sah er Champ mit Meditate und nahm ihm die bewusstlose Magierin ab. Champ wollte wohl Gnat mit Magie zu Hilfe eilen. Der Don warf sich meditate über die Schulter und versuchte sein Bestes, um aus dem Netz zu kommen. An mehr oder weniger unappetitlichen Resten diverser Mahlzeiten vorbeischwankend erreichte er den Tunnel, in den sich die anderen schon vor ihm gerettet hatten. Er ließ die Wassermagierin zu Boden gleiten und besah sie sich. Sie war ganz blass aber die Atmung war noch vorhanden. Als er ihren Körper untersuchte, sah er, dass ihre Robe einen Riss aufwies. Darunter befand sich eine Stichwunde, direkt in der linken Wade. Das Fleisch um den Stich herum fühle sich weich und schwabbelig an, wie ein Beutel mit Wasser. Der Auflösungsprozess des Körpers hatte schon eingesetzt. Das Gift der Spinne tat ihre Wirkung, denn nur durch die Verflüssigung ihrer Nahrung war das riesige achtbeinige Monstrum in der Lage, sich zu ernähren. Wenn Champ nicht die Spinne vertrieben hätte, dann hätte sich meditates Körper wohl in wenigen Stunden komplett aufgelöst und wäre nur als mit Knochen und Nahrungsbrei gefülltes Fresspaket der Nachwelt erhalten geblieben. Schweren Herzens sah der Don ein, dass ihm wohl nichts anderes übrig blieb, als sich von einem Teil des Heiltrankes zu trennen, der noch von orphelia stammte und extrastark war. Zuerst träufelte er ein wenig direkt auf die Wunde, dann öffnete er den Mund meditates und flößte ihr einen großen Schluck des Trankes ein. Die Bewusstlose begann zu husten und schlug matt die Augen auf.

meditate

editate öffnete die augen. sie hatte schmerzen im bein aber sie konnte ihre umgebung wieder wahrnehmen. "gebt mir mal bitte meinen beutel" don reichte ihr den beutel und meditate nahm ein hellblaues kleines fläschchen heraus. "das müsste helfen. gibst du das bitte allen, die von den spinnen gebissen wurden? ich hab gesehn, dass es ahram erwischt hat. sorgt dafür, dass niemand hier zu schaden kommt. wir müssen alle weiter. wir haben nicht mehr viel zeit" meditate fielen wieder die augen zu.

Champ

ls champ sah, wie man sich um meditate kümmerte, ging champ zurück zum eigentlichen kampfgeschehen. ahram und gnat waren inzwischen weit genug am rand des netzes, das champ gefahrlos zaubern konnte. eigentlich schade drum, es sah doch zu lustig aus, wie die kleinen spinnen versuchten, das netz zu löschen. champ aktivierte seine sturmfaustrune. kurz darauf erfasste eine gewaltige sturmböe das brennende spinnennetz und wirbelte die kleineren spinnen durch die luft. alles was sich jetzt noch auf dem netz befand und sich nicht an die losen fäden festhalten konnte stürzte in die lava.

Burath (Gnat)

rachend gingen Ahram und Gnat zu Boden, rutschten noch ein Stück tiefer in die Höhle hinein bis sie dann endlich zum Stillstand kamen. Keuchend und erschöpft lagen sie am Boden, der Aufprall war hart und sehr unangenehm. Gnat war froh doch noch lebend aus dem nun nicht mehr vorhandenen Spinnennetz gekommen zu sein. Er sah sich zu Ahram um, dieser lag vor Schmerzen gekrümmt am Boden. Halt durch! Gnat rüttelte an ihm damit dieser nicht in Ohnmacht viel. Glücklicherweise kam in diesem Moment bereits Don angeeilt und hielt ein kleines Fläschchen in der Hand. Er beugte sich über Ahram während Gnat ihn festhielt und schüttete ihm die bläuliche Flüssigkeit in den Mund. Ahram streckte sich und gab mit einem höllischen Brüllen bekannt das er wieder bei Bewusstsein war. Er war stark geschwächt, schien aber in der Lager zu sein wieder aufzustehen. Gnat wischte sich den Schweiß aus der Stirn, seine Rüstung war immer noch mit Spinnweben übersäht und bot nicht gerade den angenehmsten Anblick. Die gröbsten Netze entfernte er und klopfte sich den Staub ab. Glücklicherweise war noch mal alles gutgegangen, was wäre gewesen wenn Ahram wegen ihm nun gestorben wäre? In Gnat kamen schmerzhafte Schuldgefühle hoch, er hatte viel zu übereilt gehandelt. Es blieb keine Zeit mehr länger darüber nachzudenken. Die Spinnen schienen bereits an einem neuen Netz zu werkeln. Gnat nahm Meditate sachte auf den Arm und trug sie dann ein Stück weiter vom Höhleneingang weg. Wir müssen weiter rief er den anderen zu, starke Erschöpfung war noch immer in seiner Stimme zu hören.