Azathot
rschöpft
sah der Magier von seiner Lektüre auf, keinerlei Hilfe hatte sie
ihm bieten können bei seinem kleinen Problem mit der Lichtkugel
welche sich unglücklicherweise irgendwie.... ja was eigentlich?
Das einzigste was Azathot sagen konnte war, dass seine Haut irgendwie
aus irgendeinem Grund angefangen hatte zu leuchten und eine ähnliche
Oberfläche aufwies wie die Lichtkugel welche er vorher beschworen
hatte.
Hilflos klappte der -leuchtende- Magier das Buch zu um sich -leuchtend-
zu erheben und dann -leuchtend- den Gang hinunter zu gehen in der Hoffnung
seinen -nicht leuchtenden- Lehrmeister zu finden, nur wo sollte er anfangen
zu suchen, zwar wusste Azathot, dass der Don ein Labor hatte doch wo
dies war wusste er wiederum nicht also half wohl nichts außer
das gesamte Kastell abzusuchen, in der Hoffnung irgendwo seinen Lehrmeister
zu finden.
Mühsamen Schrittes setzte sich die Menschengroße, leuchtende
Masse in Bewegung, mit dem Ziel der Bibliothek, immerhin war diese für
jeden guten Magier Freizeitgestaltung, Langeweilebekämpfung und
Arbeitsplatz in einem weswegen die Chance recht gut sein musste dort
einen eben diesen zu finden.
Doch soweit mussten ihn seine Schritte nicht tragen, denn direkt hinter
der nächsten Biegung kollidierte er mit der gesuchten Person- eigentlich
seltsam müsste er doch schon von weitem zu sehen sein durch den
Lichtkegel den er vor sich projezierte.
"Ich weiß, es muss jetzt seltsam für euch aussehen,
doch bedarf ich euer Hilfe"
versuchte Azathot sich bei Don zu entschuldigen, dessen Gesicht in einer
Fratze zwischen Erstaunen, Unglauben und verhohlener Faszination erstarrt
war.
Don-Esteban
achdem
sich der Magier wieder einigermaßen gefasst hatte, blieb vor allem
die Faszination übrig.
"Wie hast du denn das hinbekommen. Sowas hab ich ja noch nie gesehen.
Zuerst dachte ich, ein heißes Skelett käme auf mich zu. Das
ist ja überaus faszinierend."
Azathot hob die Hand, um den Redefluss des Magiers zu unterbrechen.
doch er bekam keine Chance.*
"Hast du schon einmal bemerkt, aus wie vielen Knochen die menschliche
Hand besteht. Die anatomischen Zeichner bilden ja immer nur Schädel
ab. Aber eigentlich ist das ja langweilig. Eine Hand ist viel komplizierter
aufgebaut. Sieh dir nur das an."
Er wollte nach der Hand des Schülers fassen, der jedoch zog sie
weg. Jetzt erst verarbeitete das Hirn die restlichen Informationen.
"Du willst Hilfe? Mhm, ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht
könnte man deinen Körper öffnen, um..."
Er sah Azathot an.
"Nein? Schlecht, dann müssen wir uns etwas anderes ausdenken.
Wie kam es denn überhaupt zu diesem... Effekt?"
Azathot
angsam
beschlichen Azathot Zweifel, dass er sich an den richtigen gewendet
hatte mit seinem Problem, denn entweder zeugte das Gerede des Hohepriesters
von einem fortgeschrittenem Wahnsinn oder einem absoluten Mangel an
so etwas schnödem wie Menschlichkeit oder Hilfsbereitschaft, was
dem Magier davon lieber war wollte im Moment noch gar nicht wissen.
"Ähm, nunja. Ich habe eigentlich wie in meinen Lehrbüchern
beschrieben eine Lichtkugel gezaubert was auch sofort geklappt hat ohne
Probleme. Doch dann habe ich kurzzeitig die Konzentration verloren und
die Lichtkugel ist zusammengebrochen, doch ein Teil ist sozusagen in
meine Hände zurück geflossen und seitdem tritt an mir derselbe
Effekt auf wie an einer Lichtkugel, nur dass meine als helle Schemen
und meine Organe als dunkle Schatten hervorschimmern"
Schon wieder wollte dieser Hohepriester nach Azathots Hand greifen und
dieser ordnete ihn vorerst wirklich in der Kategorie Wahnsinn ab, mitunter
auch aufgrund des nun freudig erregt wirkenden Gesichtsausdrucks, welcher
ihn aber nicht daran hinderte trotzdem ernst und nachdenklich zu gucken
und Azathot hätte es nicht gewundert hätte der Don plötzlich
angefangen sich durch seinen nicht vorhanden Kinnbart zu streichen.
Flehend blickte Azathot ihn an Könnt ihr nicht irgendetwas tun,
ich wollte nicht den Rest des meines Lebens als Leuchte rumlaufen.
Don-Esteban
"hm...
ein wahrlich interessantes Phänomen. Ich vermute, es handelt sich
um die dysosthonische Rückkopplung des Tanarsius. Tritt nur bei
besonders veranlagten Magiern auf."
Er strich sich nachdenklich über das Kinn, als wolle er einen nicht
vorhandenen Kinnbart glätten.
"Am besten, wir gehen in mein Labor. Wenn du den Weg leuchten könntest-"
Der Magier sah ihn vorwurfsvoll an.
"'Tschuldigung. Wie taktlos von mir. Doch sei unbesorgt. Es gibt
ein Mittel dagegen. Und du wirst gar nichts spüren"
*Außerdem kam er auch viel zu früh damit an.
Das Röntgen wurde erst viel später erfunden. Deshalb fiel
die frühzeitige Erfindung auch wieder dem Vergessen anheim, um
den natürlichen Lauf der Dinge nicht durcheinander zu bringen.
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Beide
verließen die Bibliothek und tauchten in die düsteren Gänge
des Kastells ein. Heute waren sie eher nicht düster, was erheblich
an der allgemeinen Atmosphäre nagte. Es war also auf jeden Fall angebracht,
diesen wandelnden Kerzenleuchter zum Verlöschen zu bringen. Schon
allein, um sich hinterher wieder zu Hause zu fühlen. Unterwegs begegneten
den beiden Wanderern einige Dämonen, die erschreckt die Arme vor
ihre Fratze hoben, um sich vor dem ungewohnt hellem Lichtschein in Sicherheit
zu bringen.
"Vielleicht sollten wir dich einfach ins Innoskloster schicken. Die
Priester dort beten dich vielleicht als Lichtgestalt und irdische Inkarnation
Innos' an. Du müsstest deine monatlichen Einnahmen dann natürlich
an das Kastell schicken."
Unter solcherlei Gesprächen erreichten sie das Labor des Hohepriesters,
das wie immer sorgfältig verschlossen war. Der Lehrmeister öffnete
es mit geübten Bewegungen.
"Tritt ein. Die Umkehrung deines Zustandes wird ganz einfach bewerkstelligt,
indem auf geeignetem Wege die angewandte Magie aus deinem Körper
entfernt wird."
Und mit zunehmender Begeisterung fuhr er fort: "Dazu werden an diversen
Stellen des Körpers diese dünnen Kupferdrähte eingeführt."
Der Magier hielt einige wild durcheinander verbogene Drähte in die
Luft, die alle hinter einem Vorhang verschwanden.
"Ist dir schlecht?"
Der Schüler schwankte bedenklich wie eine aufgehängte Laterne
im Wind.
Azathot
ieser
Priester wurde ihm immer komischer, erst hatte er kaum hatte Azathot daran
gedacht sein Kinn gerieben, dann irgendetwas davon gefaselt, dass Azathot
doch ins Innoskloster gehen sollte und die Einnahmen ans Kastell schicken,
was auch immer damit gemeint war, doch wie sollte ein einfacher Magier
einen solchen verdrehten Verstand durchschauen, dieses Wunder konnte wohl
allein der verdrehte Verstand selber.
Und nun stand Azathot in einem Labor, vor ihm dieser bekloppte Magier
mit einigen Drähten in der Hand und im Hintergrund eine bereits verwesende
Leiche, die anscheinend auch Drähte im Körper stecken hatte,
was natürlich nicht zur Beruhigung des Magiers beitrug.
"Ihr seid euch wirklich sicher, dass dieses Experiment sicher ist?"
fragte Azathot und machte einen Ausfallschritt um nicht umzufallen, zu
stark war bereits die Übelkeit in ihm.
Doch der Wahnsinnige beachtete seinen verzweifelten Schüler gar nicht,
sondern war gerade daran die Drähte mit einer seltsamen Flüssigkeit
einzustreichen, wieso drängte dieses Bild eigentlich andere Bilder
von Tod und Elend und diversen verunstalteten Menschen in den sinn? Schnell
schüttelte Azathot den Kopf um bloß nicht noch mehr Panik in
sich hochkochen zu lassen, doch half es nicht, warum musste er sich ausgerechnet
an diesen Menschen wenden, sollte es doch hier eine gute Heilerin geben
und einen gelehrigen Schüler der Heilkünste.
Plötzlich wirbelte der Hohepriester herum, mit einer Flasche die
er Azathot unter die Nase hielt, woraufhin dieser sofort bewusstlos wurde.
Als er aufwachte war er auf einem Tisch in der Mitte des Raumes gefesselt,
während der Don an einer anderen Seite des Raumes herumwerkelte.
Don-Esteban
"h,
da bist du ja wieder. Es geht gleich los. Ich werde, sobald ich die kausalen
Zusammenhänge entwirrt habe, mit dem Luxorzismus beginnen."
Er hielt die Drähte in der Hand, die ein großes Knäuel
bildeten, aus dem hier und da verbogene Enden herausragten. Doch irgendwie
schaffte der Lehrmeister es, die Drähte halbwegs zu entwirren.
"Achso, wir brauchen natürlich irgendwelche Klemmen, um die
Drähte zu befestigen. Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, ich würde
dir die irgendwo hineinpieken. Wahrscheinlich in den Kopf oder so."
Er schüttelte missbilligend mit dem Kopf.
"Du hast eindeutig zu viele schlechte Horrorbücher gelesen.
Ich werde dich von einem Dämonen in der Bibliothek überwachen
lassen müssen, damit du nicht zu viel Schund konsumierst."
Er zauberte irgendwoher ein paar Klemmen, die er zuerst mit den Drähten
verband. Danach wurden alle sich bietenden hervorstehenden Teile des Körpers
genutzt, um die Klemmen zu befestigen. Die Nase und die Ohren kamen gerade
recht. Auch die Finger waren überaus geeignet.
"Das Festzurren dient nur der eigenen Sicherheit. Wenn du vom Tisch
fallen würdest... Ich wäre hinterher noch schadensersatzpflichtig."
Der Magier entfernte sich und bastelte an dem Empfänger herum, zu
dem die Drähte hinführten. Es handelte sich einfach um eine
Leiche, der schon einige Dinge fehlten. Sie waren wohl für andere
Zwecke benötigt worden.
Plötzlich bäumte sich der tote Körper auf. Ebensolches
geschah mit Azathot. Wobei die dicken Lederriemen schlimmeres Verhinderten.
Dann erstrahlte der tote Körper in hellem Licht, die Organe, die
aus der geöffneten Bauchdecke herausschauten, überstrahlten
sich gegenseitig.
Der Magier auf dem anderen Tisch hingegen büßte seine Beleuchtung
ein und sah nach kurzer Zeit aus, wie ein ganz normaler Schwarzmagier
ohne besondere Auffälligkeiten.
Der Hohepriester beeilte sich, ihn abzuschnallen.
"Alles wieder in Ordnung. Die nächsten Tage empfehle ich das
Meiden starker Lichtquellen. Besonders magischer Natur. Sonst kommt der
Attraktoreffekt zur Geltung, was eine Nachbehandlung nötig machen
könnte.
Und das wollen wir doch nicht!"
Azathot taumelte benommen aus dem Labor. |
The_Nameless
ufmerksam
um sich blickend, die zitternden Handflächen schon gegen den schimmernden
Runenstein der Schattenflamme gepresst, durchquerte der junge Schwarzmagier
den tiefen Felsspalt.
Der Wind zog mit einem unheimlichen Pfeifen über den sandigen Steinboden
und trieb hier und da eine dichte Wolke braunen Staubes in die luftigen
Höhen.
Die wenigen kargen Bäume, die, zwischen einigen verdorrten Sträuchern
am Rande des recht neu aussehenden Trampelpfades standen, warfen, geblendet
von einigen kalten Sonnenstrahlen, die auf wundersame Weise ihren Weg
durch die dichte Wolkendecke des Horizonts gefunden hatten, immer wieder
neue furchteinflößende Schattenbilder auf den ansonsten so
trostlosen Erdboden.
Angespannt vor Nervosität ging Less weiter durch die bedrückende
Stille, der dunkle Saum seiner Robe strich mit gleichmäßigem
Scharren leise über das graue Felsgestein...
Nach einigen hundert Metern, die dem Dämonenbeschwörer allerdings
schier wie eine Ewigkeit vorzukommen schienen, hatte er endlich das voraussichtliche
Ende des breiten Weges erreicht. Mit langsamen Schritten näherte
er sich dem kleinen Felsvorsprung und blickte, mit, vor Erstaunen geweiteten
Augen in das weite Tal hinab...
Ein riesiger Sumpf schien sich in einiger Entfernung über einen riesigen
Teil dieser Ebene erstrecken, umgeben von mächtigen Gebirgsketten
und tiefen Schluchten.
Am anderen Ende wurde die Landschaft von einer vegetationslosen Gesteinswelt
beherrscht, durchschlängelt von zahlreichen Pfaden, die scheinbar
durch die kompletten Felsansammlungen zu führen schienen.
Mit offenem Mund starrte Less auf das unglaubliche Bild herab, das sich
ihm hier darbot.
"Verdammt..."
Kopfschüttelnd ließ er sich langsam zu Boden sinken, diesen
Schock konnte er nicht einfach ohne eine Reaktion hinnehmen.
Gerade wollte der Dämonenbeschwörer nach seinem ledernen Wasserschlauch
greifen, als er plötzlich, wie besessen wieder von der Erde aufsprang.
Ein panischer Schrei entwich seiner rauen Kehle und hallte als erschreckendes
Echo zwischen den steilen Felswänden wider.
Reflexartig schossen seine Hände nach oben und pressten sich fest
gegen die trockenen Lippen.
"Pssst...keine Aufmerksamkeit erregen...nur keine Aufmerksamkeit
erregen!"
Schweigend lauschte Less in die Stille, doch glücklicherweise gab
es keinerlei Anzeichen, dass irgendein ungewünschter Zuschauer seine
Ankunft bemerkt hatte.
"Bist wohl noch einmal mit dem Schrecken davongekommen..."
Mit vorsichtigen
Bewegungen fuhren seine Hände erneut dem Felsen entgegen, um die
seltsamen roten Spuren, die seine Panik überhaupt erst ausgelöst
hatten, genauer zu untersuchen.
Mit zitternden Fingern strich der Magier durch die dunkle Flüssigkeit...
"Blut..."
Überrascht
griff Less nach den sonderbaren Federbüscheln, die nicht weit entfernt
neben den blutverschmierten Steinen zu finden waren.
Doch er kam nicht dazu, sich weitere Gedanken darüber zu machen...
"Aiiiiiiiiii!"
Das nervzerreißende
Kreischen fraß sich durch sein Mark und Bein.
Mit, vor Schrecken geweiteten Augen starrte der Diener Beliars den grausamen
Geschöpfen entgegen, die sich nun gerade von den Klippen zu ihm
herab gestürzt hatten.
Ein dichtes Federkleid bedeckte ihren schmalen Körper, von kräftigen
Flügeln getragen näherten sie sich dem noch immer bewegungsunfähigen
Magier. Ihr messerscharfer Schnabel blitzte grell in der schwachen Mittagssonne...
Endlich
gelang es ihm, sich von diesem Anblick loszureißen. Einst, während
seinen Studien, hatte er einmal von diesen Wesen gelesen, Harpyien,
als einzelne Geschöpfe schwache Wesen, doch in Rudeln selbst dem
mächtigsten Krieger gewachsen...das hier war ein Rudel...
Geistesgegenwärtig
sprang Less einen weiten Schritt zurück.
Schon im nächsten Moment war ein mystisches Glitzern zwischen seinen
gespreizten Fingern zu erkennen...
"Ich
kann euch vielleicht nicht besiegen...doch bekommen werdet ihr mich
nicht!"
Langsam
durchströmte die Magie den starken Körper des Dämonenbeschwörers,
unverständliche Worte, nur von ihm selbst zu vernehmen, verließen
leise seine roten Lippen, drangen unaufhaltsam den, bestimmt ein Dutzend
zählenden Geschöpfen entgegen.
Schließlich erschien eine heller Kugel, gebündelte Energie
magischen Lichtes vor dem schimmernden Körper des Magus.
Wenn er
diesen Wesen schon körperlich sowie zahlenmäßig unterlegen
war, so musste er sie mit seiner Intelligenz besiegen...
Verwirrt
schwebten die Harpyien vor der leuchtenden Magiekugel und schienen darauf
zu warten, was nun als nächstes geschehen würde, doch erkannten
sie schnell, dass ihnen von diesem undefinierbaren Etwas keine Gefahr
drohen würde. Mit erneutem, lauten Gekreische flogen sie weiter
auf ihre heutige Hauptmahlzeit zu.
Doch war
es nun zu spät...
Unaufhaltsam schoss die finster glühende Schattenflamme auf den
ruhig daherschwebenden Lichtball zu.
Sofort riss Less seine Hände in die Höhe und verbarg seine
Augen vor dem trüben Tageslicht.
Mit einem
unglaublichen Ausbruch magischer Energie schlug der Zauber in die Leuchtkugel
ein.
Ein Blitz, grell wie die Sonne selbst tauchte die komplette Umgebung
des Schwarzmagiers für einen kurzen Augenblick in ein unvergleichliches
Weiß..
Dann trat Ruhe ein...
Vorsichtig öffnete Less seine Augen.
Die einst so kraftvoll anmutenden Tiere krochen nun, auf ewig geblendet,
vor den Füßen des Dämonenbeschwörers, auf dem Boden
umher.
Diejenigen von ihnen, die glücklicherweise im Schutze eines anderen
gestanden hatten, suchten nun, mit nur noch minimalem Augenlicht, sogleich
das Weite.
Doch drei der Vogelwesen lagen noch immer winselnd auf der dreckigen,
blutverschmierten Erde.
Kopfschüttelnd wandte sich Less von den geschlagenen Kreaturen
ab, ihre Artgenossen würden sich sicherlich um ihre Entsorgung
kümmern...auf ihre Art...
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Mit langsamen
Schritten kämpfte er sich vorsichtig den schmalen Weg in das unbekannte
Tal hinab, was würde ihn hier noch alles erwarten...
Dicke Regentropfen
begannen allmählich, vom dunklen Himmel herabzufallen. Ein beständiges
Platschen lag in den Ohren des Magiers, dünne Rinnsale flossen
an seinem dichten, schwarzen Haar entlang...
So schnell wie möglich rannte Less den hervorstehenden Felsen entgegen,
sie würden ihm wenigsten einen gewissen Schutz vor den Niederschlägen
bieten.
Mit einem kräftigen Sprung flog er der Gebirgswand entgegen...und
landete schmerzhaft auf dem harten Steinboden einer dunklen Höhle...
Kein einziger Sonnenstrahl schien in diese Finsternis vorzudringen,
es gelang ihm nicht einmal, die eigene Hand vor Augen zu sehen.
Doch schon Sekunden später schwebte erneut eine warme Lichtkugel
über dem triefend nassen Schädel des Schwarzmagiers.
Erschrocken
sah er tiefer in die Höhle hinein.
Zwei Männer, gekleidet in seltsame Rüstungen lagen, so gemütlich
wie es hier nur möglich war, auf der kalten Erde. Beide waren in
einen festen Schlaf gesunken.
Vorsichtig trat Less einen Schritt näher, ein erfreutes Grinsen
schlich sich sogleich über sein markantes Gesicht.
"Krieger..."
Schnell
hatte er den hohen Templer wieder erkannt, mit dem er einst, in der
Taverne des Sumpflagers, einige sehr unterhaltsame Gespräche geführt
hatte.
Schweigend ließ sich der Dämonenbeschwörer neben den
beiden Männern auf den Boden sinken, bestimmt würden sie bald
aus ihrem erholsamen Schlaf erwachen...
Krieger-BP
"ey
Arti", flüsterte der zu Stein erstarrte Krieger seinem Templerkollegen
zu, traute sich dann doch sich zu bewegen um ihm in die Seite zu stupsen.
"Arti wach auf!" Mürrisch drehte dieser sich um, rief
noch halb verschlafen, "was ist?" und blinzelte Krieger ins
Gesicht.
"Ich glaube wir werden beobachtet!", flüsterte er dem
Kollegen zu, verdrehte dabei komisch seine Augen.
"Ja,
ich bins Less!", schallte es plötzlich hinter ihnen.
"Arti!",
zischte Krieger wieder, bewegte sich kein bisschen aus seiner Haltung,
"ich glaube sogar, dass der uns belauscht!" Arti sah Krieger
verwirrt an.
"Na
klar tu ich das! Ich sitze neben dir Krieger!", hallte es wieder
hinter Krieger.
Krieger
zog die zitternden Hände an den Mund, sprach schaudernd, "er
ist unter uns! Arti", flüsterte er so schauderig, dass es
jeden schaudern musste, "lauf so schnell du kannst. Rette dich!"
Krieger kniff die Augen zusammen, versuchte sich auf der Stelle wegzuzaubern.
Das war schon immer seine beste Methode gewesen.
Plötzlich
packte ihn jemand an der Schulter und riss ihn herum. Starr blickte
er in das Gesicht seines Gegenüber, legte ein gezwungenes Lächeln
auf und fing an zu plappern.
"Ach Less, du bist es.", freundschaftlich stieß er dem
Magierkollegen, etwas grob, in die Seite, "wollte dich nur testen!",
grinste ihn an und hoffte innerlich, dass seine Fassade nicht auffliegen
möge. "Wie gehts wie stehts altes Haus. Hast ja ganz schön
zugenommen!", versuchte er schnell abzulenken, zückte sogleich
seine Hauptablenkungswaffe: Einen Stängel Sumpfkraut.
"Das da ist übrigens Arti. Mach dir keine Sorgen um ihn. Er
ist etwas ängstlich!"
Irgendwie hatte der hohe Templer das Gefühl, dass zwei böse
Augenpaare auf ihm ruhten. Schnell verwarf er den Gedanken und zündete
sich seinen Stängel an.
Nach dem
üblichen Begrüßungsgeplänkel machte sich der mittlerweile
aus drei Leuten bestehende Trupp weiter auf um dieses unbekannte Gebiet
zu erforschen. Eigenartige Gebäude säumten die Umgebung hier.
Alles wirkte so alt und verlassen und in der Tat: Eigentlich war alles
ziemlich alt und verlassen. Nur ein paar ungemütliche Monster hatten
es sich in den mit Spinnenweben überzogenen Ruinen gemütlich
gemacht.
Die drei Standen auf einer Art Anhöhe, sahen zu ihrer linken weit
in der Ferne aufragende und imposant hohe Bäume, die zu ihren Füssen
komischen grünen Schleim gebildet hatten, nahezu Sumpfesgleich
und zur Rechten einen Weg, der hinabführte zu großen Schluchten.
War da nicht auch das gleichmäßige Schwappen des Meeres zu
vernehmen?
"Also ich bin ja eher für den linken weg!", versuchte
Krieger seine Meinung den anderen Beiden aufzudrücken und natürlich
gleich noch durch aussagekräftige Argumente zu unterstreichen.
"Da drüben riechts nach Salz! Das kommt gar nicht gut in offen
Wunden und danach stinken meist ungewaschene Frauen! Da sollten wir
wirklich nicht hin!"
Die Beide anderen hatten wohl andere Gründe warum sie nicht diesen
Weg gehen wollten, denn über Kriegers Argumente wurde komischerweise
nur gelacht. Warum nur? Der Grünhaarige kratzte sich Fragend am
Kopf.
Ja, es war schon sein fünfter Stängel heute gewesen...
Gemütlichen Schrittes gingen die drei also den linken der beide
Wege, wobei Krieger den Aufbruch gleich durch eine allumfassende Frage
interessanter machte.
"Also Arti. Erklär mir doch noch mal wie das mit der Leichtfüßigkeit
geht! Muss man da abnehmen?"
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