Inhalt 11/03 Sonderausgabe
1.
|
|
2.
|
|
3.
|
|
4.
|
|
5.
|
|
6.
|
|
7.
|
|
8.
|
|
9.
|
|
10.
|
|
11.
|
|
12.
|
|
|
|
|
(Fortsetzung
von Seite 8)
blutfeuer
"ee,
bis jetzt noch nicht, aber wir können ja mal gemeinsam das ufer
abgehen. dabei können wir gleich einsammeln, was so rumliegt. wie
ich erfreut sehen kann, hat der fluss so einiges von unseren schätzen
angeschwemmt. ich hoffe nur, dass nicht allzuviel kaputt gegangen ist.
das erz werden wir wohl abschreiben können. ich hab gesehn, dass
es gleich auf den grund gesunken ist. die anderen sachen würd ich
schon ganz gern wiedersehn. zum glück hab ich mein wundervolles
blasröhrchen und die felle hab ich auch schon gesehen. die sollten
ja auch oben schwimmen. hast du dein schwert noch?"
stressi
"a,
das hatte ich ja am Gürtel. Ich wollte es schon abmachen, weil
ich das Gefühl hatte, es würde mich behindern, aber dann hat
mich irgendwas am Kopf erwischt und ich war weg. Aber wie du siehst,
ich hab das Schwert noch. Aber guck doch mal! Was ist das denn?"
Stressi zeigte aufgeregt über die Wasserfläche. Auf der anderen
Seite bäumten sich ein paar Skelettreste auf, aber selbst Skelette
können ohne Beine nicht laufen. Die braven Diener des ZuX hatten
ihr Gepäck ordentlich bis hierher gebracht, waren aber durch die
scharfen Eiskanten so lädiert, dass sie jetzt wirklich ihren Geist
aufgaben. Aber ihre Aufgabe hatten sie tadellos erfüllt. Maximus
hatte ihnen ja das ganze Erz übergehängt und sie hatten es
wirklich geschafft, die ganze Ladung hier anzulanden. Auch sonst lag
hier überall was rum. Blutfeuer hatte schon angefangen, Fellbündel
und Papiere, jede Menge Waffen und anderes einzusammeln. Wenn sie Glück
hatten, würden sie alles oder ne ganze Menge wiederfinden. Wichtiger
waren aber doch schon die Menschen. Hatte nicht Maximus hinter ihnen
gestanden? Champ müsste doch auch schon längst da sein?
Champ
hamp
lag einige meter entfernt am strand, eingehüllt in mehrere felle
und träumte von einem langen urlaub am strand. warum sollte er
auch jetzt aufstehen, wenn man von leicht bekleideten, braungebrannten
jungen frauen träumte, die sich am strand vergnügten ? im
unterbewusstsein hörte er einige stimmen, die an sein ohr drangen.
aber er wollte noch lange nicht aufwachen, also blieb er liegen
Erstellt von Yenai on 17.10.2002 01:11: Als Yenai erwachte, hatte er
sein Schwert und das Zauberbuch umklammert. Ihm war immer noch schrecklich
kalt, doch die Sonne trocknete ihn schon ein wenig. Seine Glieder waren
noch etwas taub, doch sobald er sie wieder voll unter Kontrolle hatten
sprang er auf und untersuchte, ob von seinem Gepäck auch nichts
fehlte. Glücklicherweise war alles komplett, bis auf zwei Feuerpfeil-Spruchrollen.
Nachdem der Schatten den Verlust lange und ausgiebig betrauert hatte,
versuchte er den Verbleib seiner restlichen Sachen zu klären. Er
wanderte etwas flussaufwärts, wo er auf einen schlafenden Baal
stieß. Es bereitete ihm diebisches Vergnügen, Champ mit einer
Ladung eiskaltem Gletscherwasser zu wecken. Bevor ihn eine eventuell
im Zorn geworfene Windfaust erreichen konnte, war er schon bei blutfeuer
und stressi angekommen.
eine_alte_frau
ie alte
Frau war in der Nacht von ungewöhnlichen Geräuschen aus dem
Gletscher geweckt worden. Schnell war sie aus dem Haus gelaufen und
hatte ängstlich und beklommen zu den Feuersäulen aufgeblickt,
die der Göttersitz in den Himmel schleuderte. Als hätte sich
der Weltuntergang angekündigt. Hoffentlich hatten die jungen Leute
nichts damit zu tun, die vor einiger Zeit in den Gletscher aufgebrochen
waren. Immer wieder hatte sie nach ihnen Ausschau gehalten und als die
Tage und Wochen vergingen und nichts mehr von ihnen zu hören war,
hatte sie irgendwann für sich ein Gebet für die armen Irren
gesprochen. Heute früh war sie aufgestanden, weil das Geräusch
des Flüsschens ein anderes war. Schnell hatte sie sich ein paar
Sachen übergeworfen und war hinausgelaufen. Der Fluss war über
die Ufer getreten und überspülte das ganze flache Land. Zum
Glück war das Häuschen etwas erhöht gebaut, sonst wär
sie heut Nacht wohl davon geschwommen. Überall am Ufer lagen Trümmer
von Holz, Stein und Eis. Woher war das wohl gekommen? Hatte der Gletscher
plötzlich alles abgestoßen, was kein Eis war? Die Alte lief
am Ufer entlang. Schon manches Mal hatte der Gletscher mal eine größere
Wassermenge abgegeben, nämlich dann, wenn ein größeres
Eisstück abbrach. Dann war die Schatzsuche immer besonders erfolgreich.
So auch dieses Mal. Das erste, was sie am Ufer fand, war ein Beutel
mit dem seltsamen magischen Erz. Aber schon wenige Schritte weiter fand
sie eine junge Frau, die sie bei der Gruppe gesehen hatte. Schnell ließ
sie sich auf die Knie nieder und legte ihr Ohr an die Brust des Mädchens.
Das Herz klopfte, obwohl sie völlig blaugefroren war. Schnell lief
die Alte zurück zum Haus und holte trockene Decken. Dann zog die
Alte dem Mädchen die nassen Sachen vom Leibe und wickelte sie erst
einmal ein.
blutfeuer
lutfeuer
und stressi fanden scatty, der ein seltsames grinsen im gesicht hatte.
er war tropfnass und die kälte hatte dafür gesorgt, dass seine
lippen blau waren wie das gletschereis, aber er lächelte im schlaf
als wäre er in einem schönen warmen bett. blutfeuer packte
ihn an den schultern "he, aus der traum! wenn du nicht aus deinen
nassen klamotten rauskommst, dann führt dein traum geradewegs in
das grab." scatty versuchte die beiden erst noch abzuwehren und
wollte offensichtlich in seinem traum bleiben. es half aber alles nichts.
als auch noch stressi anfing, den templer aus seinem traum zu zerren,
öffnete der die augen und nach einem kurzen moment der besinnung,
in dem er offensichtlich bemerkte, dass die realität noch viel
schöner war als sein traum, versuchte er elastisch aufzuspringen.
das gelang ihm natürlich nicht ganz, denn er war wie alle anderen
steifgefroren und schwach. der unterschied war nur, dass er vorher auf
dem rücken gelegen hatte und jetzt auf dem bauch lag.
eine_alte_frau
ie Alte
hatte dann aus der Hütte heißen Tee geholt und dem Mädchen
davon eingeflößt. Als sie dann die Augen aufschlug fragte
sie die Kleine: "Was ist denn los? Wie kommst du denn hier her?"
Nienor erzählte ihr kurz von der rasenden Fahrt durch den Eiskanal
und sagte ihr, dass auch all ihre Gefährten von unten aus dem Gletscher
gespült sein müssten. "Na, dann wird ich mal anfangen
zu suchen. Wenn du das überlebt hast, kann es ja sein, dass auch
von den anderen der eine oder andere lebt. Ich hatte schon einmal einen
hier, der hat es allerdings nicht überlebt. Er hatte versucht,
von unten in die Ruinen zu gelangen, war dann aber von einem Einsturz
überrascht und zurückgespült worden. Die vielen Eisstufen
und Hindernisse hatte ihm allerdings die Knochen zerschmettert. Er hat
das nicht überlebt. Er starb in meinen Armen. Aber jetzt zu dir.
Kannst du laufen? Ich würd dich gern ins Warme bringen. Deine Sachen
hol ich gleich." Als Nienor nickte, brachte die Alte sie in die
Hütte und lief mit neuen Decken und einem kleinen Karren, vor den
sie schnell zwei Schafböcke gespannt hatte, zum Gletscherfluss
zurück. Dann begann sie ihn nach Menschen und Schätzen abzusuchen.
stressi
tressi
half dem Templer auf die Füße und gemeinsam mit Blutfeuer
stützten sie ihn, weil er einfach noch zu steif war. Yenai sammelte
derweil die herumliegenden Schätze ein, die der Gletscher nach
und nach aus seinem Tor entließ. Er legte sie auf ordentliche
Häufchen und freute sich jedes Mal aufs Neue, wenn er wieder etwas
aus dem Wasser ziehen konnte. "Komm lieber erst mal mit. Ich glaube
nicht, dass dir die Schätze lieber sein sollten als dein Leben.
Wir müssen uns aufwärmen und trocknen. sonst bist du in Kürze
ein trockener Schatzsucher" Die drei gingen flussabwärts um
die Hütte der alten Frau zu finden.
|
|
Ihr habt
sehr schöne Sachen mitgebracht. Für dieses magische Erz gibt
es eine Menge schöne Sachen vom König. Das ist es, was er
unbedingt haben will, dieses Erz. Ach, es hat schon so viel Unglück
gebracht, dieses verfluchte blaue Zeug. Aber schöne Waffen und
Rüstungen habt ihr mitgebracht. Aber am besten gefallen mir diese
wunderbaren Felle. So etwas habe ich noch nie gesehen. Auch nicht bei
den höchsten Würdenträgern. Die Bücher müsst
ihr sehr sorgfältig trocknen, sonst quellen sie auf, werden wellig
und man kann sie nicht mehr schließen. Ich hab aber gehört,
dass es für solche Sachen Spezialisten gibt." Die Alte hatte
die ganzen Schätze begutachtet, jedes Stück in die Hand genommen
und versucht, dessen Bedeutung und den Wert zu taxieren. "Ihr seid
reich geworden würd ich sagen. Ich gratuliere auch. Morgen werden
auch eure Sachen getrocknet sein und ihr könnt auf eure Seite des
Fjords hinüberfahren. Das einzige was ich noch wissen möchte
ist, warum der Göttersitz auf einmal nicht mehr da ist. Habt ihr
was damit zu tun?"
blutfeuer
"ch
weiß nicht, ob wir verantwortlich sind oder ob nicht bereits toras
das unheil ausgelöst hat. auf jeden fall sind die ruinen eingestürzt.
ich hab das schon gesehen. der ganze göttersitz ist auf das eis
gebrochen und hat die ruinen unter sich begraben. wir haben das nur
von unten dadurch mitbekommen, dass die ruinen buchstäblich über
unserem kopf zusammengebrochen sind. uns blieb gar kein anderer weg
als der unter dem gletscher durch. zum glück ist mir eingefallen,
was du gesagt hast. und wie du siehst, ist es ja gut gegangen. irgendwie
war da plötzlich sehr viel wasser, dass uns mit einer atemberaubenden
geschwindigkeit durch den eiskanal geschossen hat. wenn du jetzt erzählst,
dass die lava teile des gletschers zerschmolzen hat, würde ich
sogar sagen, das war unser glück."
eine_alte_frau
"as
stimmt auch sicher. Wenn der Fluss nicht so viel Wasser geführt
hätte in jener Nacht, dann wärt ihr nicht so schnell unten
herausgekommen. Das wäre sicher euer Tod gewesen. So hat euch also
der Einsturz des Göttersitzes das Leben gerettet. Ich werd sicher
in den nächsten Tagen tolle Sachen finden. Der Gletscher hat gewiss
noch andere schöne Sachen freigeschmolzen."
stressi
tressi
hatte die ganze Zeit zu Nienor hingesehn, die offensichtlich große
Schmerzen hatte. "Können wir nicht erst mal was für die
junge Frau tun? Die hat doch ganz offensichtlich schwere Verletzungen
erlitten." Stressi ging zu dem Baal, der mit lächelndem Gesicht
in einer Ecke lag und vor sich hinträumte. "Könnt Ihr
ihr nicht helfen? Kommt doch mal raus aus euren Träumen."
Champ schlug die Augen auf und wählte in seiner Robe. Irgendwas
murmelte er von "Wird Zeit dass der Junge das selber lernt, anstatt
Leute aus den schönsten Träumen zu reißen." Dann
nickte er und ging zu Nienor. "Übrigens finde ich, dass wir
euch unbedingt ordentlich entlohnen müssen. Ihr habt uns so viel
geholfen und ohne eure guten Ratschläge und Hinweise wären
wir längst alle tot."
blutfeuer
lutfeuer
begann in den schätzen zu wühlen, aber die alte wehrte lächelnd
ab. dabei half sie dem baal die kleine kriegerin zu verarzten. offensichtlich
hatte nienor gebrochene rippen und der baal meinte, dass er das ganz
schnell wieder hinbekäme. ein paar routinierte griffe brachten
die rippen von nienor wieder in die richtige position und dann holte
er irgendwelche rätselhaften sachen aus seiner robe und rieb damit
die frau ein. sofort konnte man nienor ansehen, dass die schmerzen vergingen.
zufrieden verzog sich der baal wieder in seine ecke, schloss die augen
und träumte weiter. trotzdem wollte blutfeuer der alten etwas geben,
die sich aber standhaft wehrte und beteuerte, dass sie wirklich nichts
brauche von den schätzen der jungen leuten. irgendwann gab blutfeuer
dann auf. sie rollte sich am feuer zusammen und tat es den anderen gleich,
die schon lange friedlich schliefen.
eine_alte_frau
lle
schliefen nun. Die Alte wusste sehr wohl, dass dieser hohe Wasserstand
des Flüßchens ihr neue Schätze bescheren würde.
Sie war auf die Sachen der jungen Leute nicht angewiesen. Das der Göttersitz
eingestürzt war, würde in Kürze neue Abenteurer anlocken
und das würde auch ihr wieder neue Schätze bescheren. Diese
jungen Leute aber waren ihr richtig ans Herz gewachsen. Sie war froh,
dass jetzt alle hier so friedlich schliefen. Sie kontrollierte noch
einmal die zum Trocknen aufgehängten Sachen und stellte zufrieden
fest, dass sie bis zum Morgen mit Sicherheit getrocknet waren.
blutfeuer
m morgen
erwachten die gefährten nach langer zeit erstmalig wieder ohne
das gefühl, gleich erfrieren zu müssen. und nun war es zeit,
abschied zu nehmen. sie begannen die boote zu beladen, die am flussufer
lagen. da durch den spalt in der erde die kochende erde einen teil des
gletschers verflüssigt hatte, würde sich die rückfahrt
weitaus angenehmer gestalten. nun standen ihnen zwar keine gerippe als
helfer mehr zur verfügung, dafür führte das flüsschen
aber weitaus mehr wasser als sonst üblich. man würde den ganzen
weg im boot bleiben können. als alles verstaut war, verabschiedeten
sich die gefährten von der alten frau. "ich danke euch nochmals
für die wertvolle unterstützung. solltet ihr einmal in schwierigkeiten
geratem, so kommt zu uns in das amazonenlager auf der anderen seite
des fjords. ihr werdet uns immer willkommen sein." damit legten
die boote vom ufer ab und wurden durch die schnelle strömung bald
aus dem blickfeld der alten getrieben. als die gefährten das ufer
des meeresarms erreichten, sahen sie sich noch einmal um. der gletscher
hatte jetzt ein ganz anderes aussehen. ihm fehlte die krone. es sah
aus, als hätte jemand mit einem scharfen schwert den gletscher
enthauptet. die luzkanzacken hatten ihre krone verloren.
...
blutfeuer
lutfeuer
blickte zu ihrem nimmermüden ritter hinüber und grinste. "ach
scatty, du kannst ihm ruhig glauben, er ist der perfekte held, wirklich.
willst du noch ein bisschen zu mir kommen, yenai? das wasser sieht so
wunderschön aus und der wasserfall plätschert so traulich."
Yenai
pontan
hatte Yenai beschlossen, dass heute einer der besten Tage seines Lebens
war. Blutfeuer hatte ihn gegen den bösen Heiden unterstützt,
der ihn wohl für dumm oder so etwas hielt. Das war wirklich nett
von ihr, sie war sicher eine gute Ehefrau. "Klar komm ich noch
zu dir, Wasserfall anschauen ist schööön.", versicherte
der Ritter mit einem etwas debilen Grinsen, was daher rührte, dass
er den Duft von Scattys Kräuterzigaretten, der nicht aus der Höhle
abziehen konnte, einfach nicht gewohnt war. Still breitete Yenai seinen
Mantel auf dem Boden aus und setzte sich darauf. Früher hatte er
immer an so einem Wasserfall gespielt. Seine Freunde hatten ihn immer
ins Wasser geworfen, das war lustig gewesen. Ohne es zu merken, fing
der Ritter wieder einmal an, zu erzählen. Allerdings diesmal nicht
von seinen Heldentaten, sondern von seiner Kindheit, in der ihn immer
alle geärgert hatten und ihn in den Misthaufen geschubst hatten.
Ja, das waren noch Zeiten. Wie immer vergaß er völlig, dass
er andere vielleicht mit seinen Geschichten langweilen könnte,
er redete weiter und weiter, während er immer wieder gedankenverloren
Steinchen ins Wasser warf. Die Wellen auf dem klaren, blauen Wasser
waren wunderschön....
|
|
|
Diese Hütte war jetzt die letzte Hoffnung. Alles was man zum Feueranzünden
gebrauchen konnte war nass und zerstört. Aber wenn sie sich nicht
bald trocknen konnten, dann brauchten sie alle keine Schätze mehr.
Hinter der nächsten Biegung sahen sie auf einmal einen menschliche
Gestalt, die sich ihnen näherte. Sie führte eine seltsame Karre
mit sich, vor die zwei Schafböcke gespannt waren. Es war die Alte!
blutfeuer
lutfeuer
war hocherfreut, dass sie auf die alte frau getroffen waren, sah sie doch
jetzt eine chance, dass sie das abenteuer lebend überstehen würden.
nachdem der blaugefrorene scatty ihr erzählt hatte, dass sich der
schwarzmagier mittels teleport verzogen hatte, die skelette aber alles
mitgenommen hatten, was sie im gletscher an schätzen gefunden hatten,
war sie erst einmal zufrieden. dann hatte sich das ganze unternehmen ja
wirklich gelohnt. sie war außerordentlich zufrieden. nicht nur,
dass die erzausbeute sie endlich wieder auf solide füße stellte,
es würde auch noch einiges für das amazonenlager dabei herausspringen.
sie hatten jede menge waffen, felle, rüstungen und kleidung gefunden,
die es jetzt nur noch vernünftig aufzuteilen galt. zuerst würde
man sich aufwärmen und alles einsammeln, was der fluss angespült
hatte oder in den nächsten tagen anspülen würde. dann konnte
man alles aufteilen und jeder konnte seiner wege gehen.
stressi
tressi
half der alten Frau den völlig durchfrorenen Scatty zu stützen,
während Blutfeuer und Yenai alles einsammelten, was sie diesseits
des Flüsschens finden konnten. Vor allem das Einsammeln des Erzes
war etwas mühselig, waren doch die Beutel mit dem kostbaren Inhalt
aufgeplatzt und die Brocken lagen alle einzeln im Wasser. Scatty murmelte
ständig irgendwas von einer Keule und nur der Baal schien sich wirklich
wohl zu fühlen. Es war schon erstaunlich, was diese Zufriedenheit,
die einem nur die Weisheiten des Schläfers schenken konnten, auf
die Psyche ausstrahlten. So wollte er auch mal werden, abgeklärt
und weise und immer mit sich zufrieden. Der Baal schien auch nichts zu
vermissen, im Gegenteil. Er meinte, dass er sich auf sein Zimmer im Tempel
freue. Das war ja wohl klar, dieser Sklavenhalter! Irgendwann würde
Stressi das Mädchen befreien und dem Baal klar machen, dass Frauen
auch Menschen waren, deren Leben etwas wert war. Auch wenn das sicher
schwer vorstellbar war, aber auch Frauen verfügten über eine
gewisse Intelligenz und außerdem waren sie hübsch anzusehen
und schmückten jedes Haus. Wenn er dem Baal das irgendwann mal klar
machen konnte, dann würde er sicher auch verstehen, dass er die hübsche
Kleine nicht einfach wie ein Hausteier halten dürfe.
eine_alte_frau
ie alte
Frau hatte schnell festgestellt, dass die Leute wirklich wundervolle Sachen
aus dem Gletscher geholt hatten. Sie war sich auch sicher, dass für
sie das eine oder andere dabei herausspringen würde. Zuerst aber
mussten die Leute ins Warme und ihre Sachen trocknen. hier kam so schnell
keiner her, jedenfalls nicht so kurz vor dem Winter. Abtreiben konnten
die Schätze auch nicht, immerhin hatte sie ein kompliziertes Fallen-
und Siebsystem installiert, damit ihr auch nichts von den Kostbarkeiten
des Gletschers entging. Morgen, wenn es wieder hell war, würde sie
noch einmal alles genau absuchen. Sie war sich ziemlich sicher, dass der
Gletscher noch einiges ausspucken würde, auch wenn die Abenteurer
längst abgezogen waren. "Sind denn wenigstens alle da?"
fragte sie die Anderen. Als sie ihnen erzählte, dass sie schon das
andere Mädchen bei sich in der hütte hatte und man sich verständigt
hatte, dass sich irgendwer "weggezappt" hatte, fehlte offensichtlich
nur noch einer aus der Gruppe. Ein gewisser Wardrag. Hoffentlich fanden
sie den auch noch. Die Alte beschloss, dass sie noch einmla losziehen
würde, um auch nach dem letzten der Abenteurer zu suchen.
Scatty
angsam,
ganz langsam zerrte eine starke Macht den Geist des jungen Templers aus
der Dunkelheit, der er mitten im Eiswasser erlegen war. Sein verklärter
Blick aus halbgeöffneten Augen zeigte ihm nicht gerade viel, nur
ein prasselndes Feuer war zu erkennen. Das Gefühl, das langsam wieder
in den Körper des Barbiers einkehrte, machte ihm klar, dass er dick
in Decken gewickelt war. Sein halbwegs klarer Blick schweifte nun umher,
und was er sah, machte ihn froh. Er war keineswegs im Himmel gelandet,
sondern in der Hütte der alten Frau, die ihm gerade ein paar Decken
umwickelte. Auch die restlichen Gefährten, bis auf Maximus, sah er
irgendwo herumliegen, teilweise schlafend, teilweise zähneklappernd,
teilweise hellwach und munter. Scatty wollte sich schon erheben, als die
alte Frau ihn mit überraschender Kraftaufwendung zurückdrückte.
"Nein nein, junger Freund, ihr bleibt noch ein wenig liegen, schliesslich
kommt nicht alle Tage jemand lebend durch den unterirdischen Fluss hindurch!"
Apropos Fluss, da fiel ihm etwas ein, und er schaffte es sich, ein wenig
aufzurichten, und was er sah, beruhigte ihn wiederum. Die Keule für
Shadow lag neben ihm am Boden, fein säuberlich neben dem Erz, der
Schatulle, der Schriftrolle und dem Rest der Beutestücke.
Champ
er baal
war irgendwie immer noch sauer, weil er so unsanft geweckt worden war
am strand. wenn er nur rausbekommen würde, wer das war. sowas traute
er in erster linie blutfeuer zu. wer sonst würde sowas freches trauen.
aber leider konnte champ es ihr nicht richtig nacheisen. er hatte beim
aufwachen nicht erkennen können, wer es war. und jetzt wars zu spät.
zum glück hatten sich seine sachen angefunden beziehungsweise waren
garnicht verloren gegangen bei der wildwasserfahrt. und das stimmte ihn
wiederum milder. eigentlich konnnte er sich jetzt bereits ins sumpflager
teleportieren. aber irgendwie hatte der guru sich an wardrag und yenai
gewöhnt, ausserdem wollte er noch auf stressi warten. nicht dass
der noch auf verrückte gedanken kam. champ zog sich also in die nähe
des kamins zurück und versuchte, in seinen letzten traum zurück
zu kommen, was nicht so einfach war.
eine_alte_frau
s war
Nacht und am Feuer saßen nur noch die ganz Hartnäckigen. Die
alte Frau hatte bei ihrer zweiten Runde auch noch den fehlenden Wardrag
gefunden, so dass sie erfreut feststellen konnten, dass sich die ganze
Gruppe retten konnte. "Ihr habt einen besonderen Glücksstern
gehabt, mein Kindchen. Ich hab euch ja gesagt, dass ich vor dem General
nie Leute getroffen habe, die bis in die Ruinen vorgedrungen sind. Ihr
habt sie besucht und seid zurückgekommen und habt diesen Bauwerken
sogar noch Schätze entreißen können. |
|
blutfeuer
lutfeuer
hörte die einschläfernde stimme des traurigen ritters und langsam
glitten ihre gedanken auf sonderbaren wegen in einen traum von zartblauem
wasser und dem gleiten über einen wundervollen blauen himmel. sie
saß auf dem rücken eines gars, der sich bei näherem hinsehen
in einen wundervollen giftgrünen drachen verwandelte. weite bögen
zog er über den himmel und schwebte sanft über wälder und
gewässer. in der ferne schimmerten die gipfel der gebirge, auf denen
noch immer schnee lag. blutfeuer legte sich auf dem rücken des tieres
lang und wusste ganz sicher, dass der drachen sie nicht hierunterwerfen
würde. sie lag auf seinem rücken wie auf einem bett. plötzlich
verdunkelte sich die sonne und etwas schwarzes schob sich in ihr blickfeld.
ein dunkles matschiges schaben erscholl und dann berührte sie etwas
eiskaltes, das ganz sicher nicht zum drachen gehörte. entsetzt riss
blutfeuer die augen auf und starrte in zwei gräßliche tellergroße
rote augen, aus deren mitte sie zwei tiefschwarze pupillen fixierten.
blutfeuer warf sich mit einem satz nach hinten, denn das war ganz sicher
kein traum mehr. das war die realität und alles schlief außer
yenai, der beim anblick des wesens völlig erstarrt war. das erst
mal im leben des traurigen ritters hatte ihm wohl etwas die sprache verschlagen.
das, was sich da vor ihnen aufbäumte, war eine riesige schwarze schlange
mit feuerroten augen. nein, das war keine schlange, das hatte ja unzählige
beine! der schwarze körper war offensichtlich aus dem wasser gekommen,
denn vor ihnen auf den steinen sah man nur einen gewissen teil des wesens.
der rest verschwand in den tiefen des wassers. irgendwas hatte das vieh
an sich. es hatte gemacht, dass sich yenai nicht mehr bewegen konnte.
auch als blutfeuer ihn anstieß, regte er sich nicht. da steckte
sie zwei finger in den mund und ließ einen gellenden pfiff erschallen.
hoffentlich würden die anderen endlich zu hilfe kommen. schon spürte
sie, dass ... sie den blicken des schwarzen ... ungeheuers nicht länger
standhalten ... würde. es fixierte ... sie schon wieder ... und blutfeuer
spürte ... deutlich, dass eine ... schwere ... lähmung ... auf
all ihre ... glieder übergriff... das biest ... konnte ... zaubern
... wundervoll ... bleischwer ... schlafen ... alles ist gut ...
Yenai
enai war
immer noch wie gelähmt vom Anblick dieses Ungeheuers. Um genau zu
sein, er war nicht nur wie gelähmt, er konnte sich wirklich nicht
mehr bewegen. Eine merkwürdige, vollkommene Stille umgab ihn und
er war schläfrig. Naja, so unangenehm war es eigentlich nicht, besser,
als wenn er nun gegen das Vieh kämpfen müsste. So konnte er
sich hier ausruhen und endlich wieder schlafen... Kaum hatte der Ritter
das gedacht, war er auch schon eingenickt, von blutfeuer, Kindern, Häusern
und Höfen träumend.
stressi
er Pfiff
hatte die ganze Gruppe geweckt. Sie sprangen auf und griffen nach ihren
Waffen. Irgendetwas war da, dass im langsam verlöschenden Licht des
Zaubers der Amazone nur schemenhaft zu erkennen war. Eigentlich sah man
nur noch zwei riesige rote Augen. die Gruppe spritzte auseinander und
jeder versuchte, eine günstige Position zum Kampf einzunehmen.
Und das erwies sich letztendlich auch als die Rettung. Stressi musste
mit Verwunderung feststellen, dass sich Blutfeuer und Yenai nicht bewegten
und völlig ruhig dastanden, obwohl das Biest seinen Kopf unmittelbar
vor den Beiden auf und ab bewegte. Dann starrte es plötzlich sazabi
und Inachos an, die im selben Moment zusammensanken und übereinander
fielen. Sie schliefen sofort oder fielen in eine Art tiefer Ohnmacht.
"Guckt dem Vieh nicht in die Augen! Es hypnotisiert oder macht so
was ähnliches. Nicht ansehen!" Stressi entrollte die Peitsche
und Scatty und Wardrag schlichen mit gesenktem Blick an der Felswand entlang,
um sich der Bestie zu nähern. Stressi erzeugte plötzlich eine
besonders starke Lichtkugel, weil er von der Annahme ausging, dass sich
ein Tier, das immer im Dunkel lebt, leicht blenden läßt. Die
Annahme war auch richtig, denn das Tier stieß ein bedrohliches Zischen
aus und zwischen seinen unzähligen Beinen erschien eine Art Schaum.
Es richtete sich hoch auf und überragte die Gruppe jetzt um einiges.
Und jetzt konnte man es auch gut erkennen. Es war ein Tausendfüßler.
Eine groteske Ausgabe dieser Tiergattung. Riesig und mit äußerst
bösartigen Absichten. die Freunde machten sich kampfbereit.
Wardrag
ardrag,
der gerade dabei war abzuwägen, wieviel Vernunft Meditate's nötig
war um Blutfeuer von solch wahnsinnigen Ideen abzubringen wie einen Drachen
reiten zu wollen, fuhr der Pfiff der Amazone durch Mag und Bein. Blitzschnell
hatte er seinen Dolch gezückt, und ehe er sich versah fielen neben
ihm 2 seiner Mitstreiter zuboden. Eine Warnung von einem der Sumpfmagier
rettete ihn wohl vor einem ähnlichem Schicksal. Stressi forderte,
dem Biest unter garkeinen Umständen in die Augen zu sehen. Die verlockung
war zwar groß, doch wagte Wardrag nicht sich gegen die Befehle des
Magiers zu stellen - wer weiß, was sonst passieren würde. Dank
einer beeindruckenden Lichtkugel die den Raum Taghell erleuchtete, fühlte
sich das Mosnter dazu provoziert noch weiter inden Raum vorzudringen,
und alles was Wardrag sah, waren Füße. Riesige Insektenfüße,
um genau zu sein. Wo hatte sie Blutfeuer nun nur wieder hingeführt
? Mit gesenktem Haupt bewegten sich Wardrag und Scatty flinken Fußes
an der Wand entlang zu dem Monster. Geschickt brachten sich die beiden
in den Rücken des Monsters, wo nun auch Scatty seine Waffe zog. Wardrag
konnte diese Schwertart nichteinmal betiteln, Scatty sie sogar führen.
Er gab sich mit seinem Dolch zufrieden und sprang auf das Monster zu.
Gleich nachdem Scatty nach einem beeindruckendem Sprung die Klinge durch
den harten Panzer des Insektes gestoßen hatte musste Wardrag feststellen
das er hier hinten so seine Probleme haben würde. Der Panzer war
einfach zu dick für seinen Dolch, drum entschloß er sich dorthin
zu gehen wo das Vieh vermutlich keinen Panzer hatte - zum Kopf. Mit einem
Satz sprang er auf den Rücken des Monsters, welches gerade versuchte,
mit wilden und unkoordinierten Bewegungen nach Scatty zu schlagen. Dieser
wich einige male geschickt aus, wohl auch dadurch begünstigt das
das Monster immernoch beträchtliche schwierigkeiten mit dem Licht
hatte, um das Schwert noch ein zweites mal durch den Panzer zu schlagen.
Wardrag indess war flink gehuscht und am Kopf der Bestie angekommen. Mit
einem kurzem Schlag wuchtete er seinen Dolch in das linke Auge des Monsters.
Er war sich nicht sicher, ob das eine kluge Entscheidung war, doch blieb
ihm keine Zeit dies zu Überdenken. Das Monster hatte ihn mit einem
kräftigem Schlag hinweggeschleudert, Meterweit. Äußerst
unsanft schlug er mit dem Rücken auf dem Boden auf, wo er noch einige
Meter weiter rutschte, erst gebremst durch Sazabi's schlafenden Körper.
Das Adrenalin ließ ihn den Schmerz vergessen und ein weiteres mal
angreifen...
(Fortsetzung auf Seite 10) |
|
|
|
|
|
|
|