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Sonderausgabe


 
(Fortsetzung von Seite 8)

blutfeuer


"ee, bis jetzt noch nicht, aber wir können ja mal gemeinsam das ufer abgehen. dabei können wir gleich einsammeln, was so rumliegt. wie ich erfreut sehen kann, hat der fluss so einiges von unseren schätzen angeschwemmt. ich hoffe nur, dass nicht allzuviel kaputt gegangen ist. das erz werden wir wohl abschreiben können. ich hab gesehn, dass es gleich auf den grund gesunken ist. die anderen sachen würd ich schon ganz gern wiedersehn. zum glück hab ich mein wundervolles blasröhrchen und die felle hab ich auch schon gesehen. die sollten ja auch oben schwimmen. hast du dein schwert noch?"

stressi

"a, das hatte ich ja am Gürtel. Ich wollte es schon abmachen, weil ich das Gefühl hatte, es würde mich behindern, aber dann hat mich irgendwas am Kopf erwischt und ich war weg. Aber wie du siehst, ich hab das Schwert noch. Aber guck doch mal! Was ist das denn?" Stressi zeigte aufgeregt über die Wasserfläche. Auf der anderen Seite bäumten sich ein paar Skelettreste auf, aber selbst Skelette können ohne Beine nicht laufen. Die braven Diener des ZuX hatten ihr Gepäck ordentlich bis hierher gebracht, waren aber durch die scharfen Eiskanten so lädiert, dass sie jetzt wirklich ihren Geist aufgaben. Aber ihre Aufgabe hatten sie tadellos erfüllt. Maximus hatte ihnen ja das ganze Erz übergehängt und sie hatten es wirklich geschafft, die ganze Ladung hier anzulanden. Auch sonst lag hier überall was rum. Blutfeuer hatte schon angefangen, Fellbündel und Papiere, jede Menge Waffen und anderes einzusammeln. Wenn sie Glück hatten, würden sie alles oder ne ganze Menge wiederfinden. Wichtiger waren aber doch schon die Menschen. Hatte nicht Maximus hinter ihnen gestanden? Champ müsste doch auch schon längst da sein?

Champ

hamp lag einige meter entfernt am strand, eingehüllt in mehrere felle und träumte von einem langen urlaub am strand. warum sollte er auch jetzt aufstehen, wenn man von leicht bekleideten, braungebrannten jungen frauen träumte, die sich am strand vergnügten ? im unterbewusstsein hörte er einige stimmen, die an sein ohr drangen. aber er wollte noch lange nicht aufwachen, also blieb er liegen
Erstellt von Yenai on 17.10.2002 01:11: Als Yenai erwachte, hatte er sein Schwert und das Zauberbuch umklammert. Ihm war immer noch schrecklich kalt, doch die Sonne trocknete ihn schon ein wenig. Seine Glieder waren noch etwas taub, doch sobald er sie wieder voll unter Kontrolle hatten sprang er auf und untersuchte, ob von seinem Gepäck auch nichts fehlte. Glücklicherweise war alles komplett, bis auf zwei Feuerpfeil-Spruchrollen. Nachdem der Schatten den Verlust lange und ausgiebig betrauert hatte, versuchte er den Verbleib seiner restlichen Sachen zu klären. Er wanderte etwas flussaufwärts, wo er auf einen schlafenden Baal stieß. Es bereitete ihm diebisches Vergnügen, Champ mit einer Ladung eiskaltem Gletscherwasser zu wecken. Bevor ihn eine eventuell im Zorn geworfene Windfaust erreichen konnte, war er schon bei blutfeuer und stressi angekommen.

eine_alte_frau

ie alte Frau war in der Nacht von ungewöhnlichen Geräuschen aus dem Gletscher geweckt worden. Schnell war sie aus dem Haus gelaufen und hatte ängstlich und beklommen zu den Feuersäulen aufgeblickt, die der Göttersitz in den Himmel schleuderte. Als hätte sich der Weltuntergang angekündigt. Hoffentlich hatten die jungen Leute nichts damit zu tun, die vor einiger Zeit in den Gletscher aufgebrochen waren. Immer wieder hatte sie nach ihnen Ausschau gehalten und als die Tage und Wochen vergingen und nichts mehr von ihnen zu hören war, hatte sie irgendwann für sich ein Gebet für die armen Irren gesprochen. Heute früh war sie aufgestanden, weil das Geräusch des Flüsschens ein anderes war. Schnell hatte sie sich ein paar Sachen übergeworfen und war hinausgelaufen. Der Fluss war über die Ufer getreten und überspülte das ganze flache Land. Zum Glück war das Häuschen etwas erhöht gebaut, sonst wär sie heut Nacht wohl davon geschwommen. Überall am Ufer lagen Trümmer von Holz, Stein und Eis. Woher war das wohl gekommen? Hatte der Gletscher plötzlich alles abgestoßen, was kein Eis war? Die Alte lief am Ufer entlang. Schon manches Mal hatte der Gletscher mal eine größere Wassermenge abgegeben, nämlich dann, wenn ein größeres Eisstück abbrach. Dann war die Schatzsuche immer besonders erfolgreich. So auch dieses Mal. Das erste, was sie am Ufer fand, war ein Beutel mit dem seltsamen magischen Erz. Aber schon wenige Schritte weiter fand sie eine junge Frau, die sie bei der Gruppe gesehen hatte. Schnell ließ sie sich auf die Knie nieder und legte ihr Ohr an die Brust des Mädchens. Das Herz klopfte, obwohl sie völlig blaugefroren war. Schnell lief die Alte zurück zum Haus und holte trockene Decken. Dann zog die Alte dem Mädchen die nassen Sachen vom Leibe und wickelte sie erst einmal ein.

blutfeuer


lutfeuer und stressi fanden scatty, der ein seltsames grinsen im gesicht hatte. er war tropfnass und die kälte hatte dafür gesorgt, dass seine lippen blau waren wie das gletschereis, aber er lächelte im schlaf als wäre er in einem schönen warmen bett. blutfeuer packte ihn an den schultern "he, aus der traum! wenn du nicht aus deinen nassen klamotten rauskommst, dann führt dein traum geradewegs in das grab." scatty versuchte die beiden erst noch abzuwehren und wollte offensichtlich in seinem traum bleiben. es half aber alles nichts. als auch noch stressi anfing, den templer aus seinem traum zu zerren, öffnete der die augen und nach einem kurzen moment der besinnung, in dem er offensichtlich bemerkte, dass die realität noch viel schöner war als sein traum, versuchte er elastisch aufzuspringen. das gelang ihm natürlich nicht ganz, denn er war wie alle anderen steifgefroren und schwach. der unterschied war nur, dass er vorher auf dem rücken gelegen hatte und jetzt auf dem bauch lag.

eine_alte_frau


ie Alte hatte dann aus der Hütte heißen Tee geholt und dem Mädchen davon eingeflößt. Als sie dann die Augen aufschlug fragte sie die Kleine: "Was ist denn los? Wie kommst du denn hier her?" Nienor erzählte ihr kurz von der rasenden Fahrt durch den Eiskanal und sagte ihr, dass auch all ihre Gefährten von unten aus dem Gletscher gespült sein müssten. "Na, dann wird ich mal anfangen zu suchen. Wenn du das überlebt hast, kann es ja sein, dass auch von den anderen der eine oder andere lebt. Ich hatte schon einmal einen hier, der hat es allerdings nicht überlebt. Er hatte versucht, von unten in die Ruinen zu gelangen, war dann aber von einem Einsturz überrascht und zurückgespült worden. Die vielen Eisstufen und Hindernisse hatte ihm allerdings die Knochen zerschmettert. Er hat das nicht überlebt. Er starb in meinen Armen. Aber jetzt zu dir. Kannst du laufen? Ich würd dich gern ins Warme bringen. Deine Sachen hol ich gleich." Als Nienor nickte, brachte die Alte sie in die Hütte und lief mit neuen Decken und einem kleinen Karren, vor den sie schnell zwei Schafböcke gespannt hatte, zum Gletscherfluss zurück. Dann begann sie ihn nach Menschen und Schätzen abzusuchen.

stressi


tressi half dem Templer auf die Füße und gemeinsam mit Blutfeuer stützten sie ihn, weil er einfach noch zu steif war. Yenai sammelte derweil die herumliegenden Schätze ein, die der Gletscher nach und nach aus seinem Tor entließ. Er legte sie auf ordentliche Häufchen und freute sich jedes Mal aufs Neue, wenn er wieder etwas aus dem Wasser ziehen konnte. "Komm lieber erst mal mit. Ich glaube nicht, dass dir die Schätze lieber sein sollten als dein Leben. Wir müssen uns aufwärmen und trocknen. sonst bist du in Kürze ein trockener Schatzsucher" Die drei gingen flussabwärts um die Hütte der alten Frau zu finden.
 

Ihr habt sehr schöne Sachen mitgebracht. Für dieses magische Erz gibt es eine Menge schöne Sachen vom König. Das ist es, was er unbedingt haben will, dieses Erz. Ach, es hat schon so viel Unglück gebracht, dieses verfluchte blaue Zeug. Aber schöne Waffen und Rüstungen habt ihr mitgebracht. Aber am besten gefallen mir diese wunderbaren Felle. So etwas habe ich noch nie gesehen. Auch nicht bei den höchsten Würdenträgern. Die Bücher müsst ihr sehr sorgfältig trocknen, sonst quellen sie auf, werden wellig und man kann sie nicht mehr schließen. Ich hab aber gehört, dass es für solche Sachen Spezialisten gibt." Die Alte hatte die ganzen Schätze begutachtet, jedes Stück in die Hand genommen und versucht, dessen Bedeutung und den Wert zu taxieren. "Ihr seid reich geworden würd ich sagen. Ich gratuliere auch. Morgen werden auch eure Sachen getrocknet sein und ihr könnt auf eure Seite des Fjords hinüberfahren. Das einzige was ich noch wissen möchte ist, warum der Göttersitz auf einmal nicht mehr da ist. Habt ihr was damit zu tun?"

blutfeuer

"ch weiß nicht, ob wir verantwortlich sind oder ob nicht bereits toras das unheil ausgelöst hat. auf jeden fall sind die ruinen eingestürzt. ich hab das schon gesehen. der ganze göttersitz ist auf das eis gebrochen und hat die ruinen unter sich begraben. wir haben das nur von unten dadurch mitbekommen, dass die ruinen buchstäblich über unserem kopf zusammengebrochen sind. uns blieb gar kein anderer weg als der unter dem gletscher durch. zum glück ist mir eingefallen, was du gesagt hast. und wie du siehst, ist es ja gut gegangen. irgendwie war da plötzlich sehr viel wasser, dass uns mit einer atemberaubenden geschwindigkeit durch den eiskanal geschossen hat. wenn du jetzt erzählst, dass die lava teile des gletschers zerschmolzen hat, würde ich sogar sagen, das war unser glück."

eine_alte_frau

"as stimmt auch sicher. Wenn der Fluss nicht so viel Wasser geführt hätte in jener Nacht, dann wärt ihr nicht so schnell unten herausgekommen. Das wäre sicher euer Tod gewesen. So hat euch also der Einsturz des Göttersitzes das Leben gerettet. Ich werd sicher in den nächsten Tagen tolle Sachen finden. Der Gletscher hat gewiss noch andere schöne Sachen freigeschmolzen."

stressi


tressi hatte die ganze Zeit zu Nienor hingesehn, die offensichtlich große Schmerzen hatte. "Können wir nicht erst mal was für die junge Frau tun? Die hat doch ganz offensichtlich schwere Verletzungen erlitten." Stressi ging zu dem Baal, der mit lächelndem Gesicht in einer Ecke lag und vor sich hinträumte. "Könnt Ihr ihr nicht helfen? Kommt doch mal raus aus euren Träumen." Champ schlug die Augen auf und wählte in seiner Robe. Irgendwas murmelte er von "Wird Zeit dass der Junge das selber lernt, anstatt Leute aus den schönsten Träumen zu reißen." Dann nickte er und ging zu Nienor. "Übrigens finde ich, dass wir euch unbedingt ordentlich entlohnen müssen. Ihr habt uns so viel geholfen und ohne eure guten Ratschläge und Hinweise wären wir längst alle tot."

blutfeuer


lutfeuer begann in den schätzen zu wühlen, aber die alte wehrte lächelnd ab. dabei half sie dem baal die kleine kriegerin zu verarzten. offensichtlich hatte nienor gebrochene rippen und der baal meinte, dass er das ganz schnell wieder hinbekäme. ein paar routinierte griffe brachten die rippen von nienor wieder in die richtige position und dann holte er irgendwelche rätselhaften sachen aus seiner robe und rieb damit die frau ein. sofort konnte man nienor ansehen, dass die schmerzen vergingen. zufrieden verzog sich der baal wieder in seine ecke, schloss die augen und träumte weiter. trotzdem wollte blutfeuer der alten etwas geben, die sich aber standhaft wehrte und beteuerte, dass sie wirklich nichts brauche von den schätzen der jungen leuten. irgendwann gab blutfeuer dann auf. sie rollte sich am feuer zusammen und tat es den anderen gleich, die schon lange friedlich schliefen.

eine_alte_frau


lle schliefen nun. Die Alte wusste sehr wohl, dass dieser hohe Wasserstand des Flüßchens ihr neue Schätze bescheren würde. Sie war auf die Sachen der jungen Leute nicht angewiesen. Das der Göttersitz eingestürzt war, würde in Kürze neue Abenteurer anlocken und das würde auch ihr wieder neue Schätze bescheren. Diese jungen Leute aber waren ihr richtig ans Herz gewachsen. Sie war froh, dass jetzt alle hier so friedlich schliefen. Sie kontrollierte noch einmal die zum Trocknen aufgehängten Sachen und stellte zufrieden fest, dass sie bis zum Morgen mit Sicherheit getrocknet waren.

blutfeuer


m morgen erwachten die gefährten nach langer zeit erstmalig wieder ohne das gefühl, gleich erfrieren zu müssen. und nun war es zeit, abschied zu nehmen. sie begannen die boote zu beladen, die am flussufer lagen. da durch den spalt in der erde die kochende erde einen teil des gletschers verflüssigt hatte, würde sich die rückfahrt weitaus angenehmer gestalten. nun standen ihnen zwar keine gerippe als helfer mehr zur verfügung, dafür führte das flüsschen aber weitaus mehr wasser als sonst üblich. man würde den ganzen weg im boot bleiben können. als alles verstaut war, verabschiedeten sich die gefährten von der alten frau. "ich danke euch nochmals für die wertvolle unterstützung. solltet ihr einmal in schwierigkeiten geratem, so kommt zu uns in das amazonenlager auf der anderen seite des fjords. ihr werdet uns immer willkommen sein." damit legten die boote vom ufer ab und wurden durch die schnelle strömung bald aus dem blickfeld der alten getrieben. als die gefährten das ufer des meeresarms erreichten, sahen sie sich noch einmal um. der gletscher hatte jetzt ein ganz anderes aussehen. ihm fehlte die krone. es sah aus, als hätte jemand mit einem scharfen schwert den gletscher enthauptet. die luzkanzacken hatten ihre krone verloren.

...

blutfeuer


lutfeuer blickte zu ihrem nimmermüden ritter hinüber und grinste. "ach scatty, du kannst ihm ruhig glauben, er ist der perfekte held, wirklich. willst du noch ein bisschen zu mir kommen, yenai? das wasser sieht so wunderschön aus und der wasserfall plätschert so traulich."

Yenai


pontan hatte Yenai beschlossen, dass heute einer der besten Tage seines Lebens war. Blutfeuer hatte ihn gegen den bösen Heiden unterstützt, der ihn wohl für dumm oder so etwas hielt. Das war wirklich nett von ihr, sie war sicher eine gute Ehefrau. "Klar komm ich noch zu dir, Wasserfall anschauen ist schööön.", versicherte der Ritter mit einem etwas debilen Grinsen, was daher rührte, dass er den Duft von Scattys Kräuterzigaretten, der nicht aus der Höhle abziehen konnte, einfach nicht gewohnt war. Still breitete Yenai seinen Mantel auf dem Boden aus und setzte sich darauf. Früher hatte er immer an so einem Wasserfall gespielt. Seine Freunde hatten ihn immer ins Wasser geworfen, das war lustig gewesen. Ohne es zu merken, fing der Ritter wieder einmal an, zu erzählen. Allerdings diesmal nicht von seinen Heldentaten, sondern von seiner Kindheit, in der ihn immer alle geärgert hatten und ihn in den Misthaufen geschubst hatten. Ja, das waren noch Zeiten. Wie immer vergaß er völlig, dass er andere vielleicht mit seinen Geschichten langweilen könnte, er redete weiter und weiter, während er immer wieder gedankenverloren Steinchen ins Wasser warf. Die Wellen auf dem klaren, blauen Wasser waren wunderschön....

 
Diese Hütte war jetzt die letzte Hoffnung. Alles was man zum Feueranzünden gebrauchen konnte war nass und zerstört. Aber wenn sie sich nicht bald trocknen konnten, dann brauchten sie alle keine Schätze mehr. Hinter der nächsten Biegung sahen sie auf einmal einen menschliche Gestalt, die sich ihnen näherte. Sie führte eine seltsame Karre mit sich, vor die zwei Schafböcke gespannt waren. Es war die Alte!

blutfeuer


lutfeuer war hocherfreut, dass sie auf die alte frau getroffen waren, sah sie doch jetzt eine chance, dass sie das abenteuer lebend überstehen würden. nachdem der blaugefrorene scatty ihr erzählt hatte, dass sich der schwarzmagier mittels teleport verzogen hatte, die skelette aber alles mitgenommen hatten, was sie im gletscher an schätzen gefunden hatten, war sie erst einmal zufrieden. dann hatte sich das ganze unternehmen ja wirklich gelohnt. sie war außerordentlich zufrieden. nicht nur, dass die erzausbeute sie endlich wieder auf solide füße stellte, es würde auch noch einiges für das amazonenlager dabei herausspringen. sie hatten jede menge waffen, felle, rüstungen und kleidung gefunden, die es jetzt nur noch vernünftig aufzuteilen galt. zuerst würde man sich aufwärmen und alles einsammeln, was der fluss angespült hatte oder in den nächsten tagen anspülen würde. dann konnte man alles aufteilen und jeder konnte seiner wege gehen.

stressi


tressi half der alten Frau den völlig durchfrorenen Scatty zu stützen, während Blutfeuer und Yenai alles einsammelten, was sie diesseits des Flüsschens finden konnten. Vor allem das Einsammeln des Erzes war etwas mühselig, waren doch die Beutel mit dem kostbaren Inhalt aufgeplatzt und die Brocken lagen alle einzeln im Wasser. Scatty murmelte ständig irgendwas von einer Keule und nur der Baal schien sich wirklich wohl zu fühlen. Es war schon erstaunlich, was diese Zufriedenheit, die einem nur die Weisheiten des Schläfers schenken konnten, auf die Psyche ausstrahlten. So wollte er auch mal werden, abgeklärt und weise und immer mit sich zufrieden. Der Baal schien auch nichts zu vermissen, im Gegenteil. Er meinte, dass er sich auf sein Zimmer im Tempel freue. Das war ja wohl klar, dieser Sklavenhalter! Irgendwann würde Stressi das Mädchen befreien und dem Baal klar machen, dass Frauen auch Menschen waren, deren Leben etwas wert war. Auch wenn das sicher schwer vorstellbar war, aber auch Frauen verfügten über eine gewisse Intelligenz und außerdem waren sie hübsch anzusehen und schmückten jedes Haus. Wenn er dem Baal das irgendwann mal klar machen konnte, dann würde er sicher auch verstehen, dass er die hübsche Kleine nicht einfach wie ein Hausteier halten dürfe.

eine_alte_frau


ie alte Frau hatte schnell festgestellt, dass die Leute wirklich wundervolle Sachen aus dem Gletscher geholt hatten. Sie war sich auch sicher, dass für sie das eine oder andere dabei herausspringen würde. Zuerst aber mussten die Leute ins Warme und ihre Sachen trocknen. hier kam so schnell keiner her, jedenfalls nicht so kurz vor dem Winter. Abtreiben konnten die Schätze auch nicht, immerhin hatte sie ein kompliziertes Fallen- und Siebsystem installiert, damit ihr auch nichts von den Kostbarkeiten des Gletschers entging. Morgen, wenn es wieder hell war, würde sie noch einmal alles genau absuchen. Sie war sich ziemlich sicher, dass der Gletscher noch einiges ausspucken würde, auch wenn die Abenteurer längst abgezogen waren. "Sind denn wenigstens alle da?" fragte sie die Anderen. Als sie ihnen erzählte, dass sie schon das andere Mädchen bei sich in der hütte hatte und man sich verständigt hatte, dass sich irgendwer "weggezappt" hatte, fehlte offensichtlich nur noch einer aus der Gruppe. Ein gewisser Wardrag. Hoffentlich fanden sie den auch noch. Die Alte beschloss, dass sie noch einmla losziehen würde, um auch nach dem letzten der Abenteurer zu suchen.

Scatty


angsam, ganz langsam zerrte eine starke Macht den Geist des jungen Templers aus der Dunkelheit, der er mitten im Eiswasser erlegen war. Sein verklärter Blick aus halbgeöffneten Augen zeigte ihm nicht gerade viel, nur ein prasselndes Feuer war zu erkennen. Das Gefühl, das langsam wieder in den Körper des Barbiers einkehrte, machte ihm klar, dass er dick in Decken gewickelt war. Sein halbwegs klarer Blick schweifte nun umher, und was er sah, machte ihn froh. Er war keineswegs im Himmel gelandet, sondern in der Hütte der alten Frau, die ihm gerade ein paar Decken umwickelte. Auch die restlichen Gefährten, bis auf Maximus, sah er irgendwo herumliegen, teilweise schlafend, teilweise zähneklappernd, teilweise hellwach und munter. Scatty wollte sich schon erheben, als die alte Frau ihn mit überraschender Kraftaufwendung zurückdrückte. "Nein nein, junger Freund, ihr bleibt noch ein wenig liegen, schliesslich kommt nicht alle Tage jemand lebend durch den unterirdischen Fluss hindurch!" Apropos Fluss, da fiel ihm etwas ein, und er schaffte es sich, ein wenig aufzurichten, und was er sah, beruhigte ihn wiederum. Die Keule für Shadow lag neben ihm am Boden, fein säuberlich neben dem Erz, der Schatulle, der Schriftrolle und dem Rest der Beutestücke.

Champ


er baal war irgendwie immer noch sauer, weil er so unsanft geweckt worden war am strand. wenn er nur rausbekommen würde, wer das war. sowas traute er in erster linie blutfeuer zu. wer sonst würde sowas freches trauen. aber leider konnte champ es ihr nicht richtig nacheisen. er hatte beim aufwachen nicht erkennen können, wer es war. und jetzt wars zu spät. zum glück hatten sich seine sachen angefunden beziehungsweise waren garnicht verloren gegangen bei der wildwasserfahrt. und das stimmte ihn wiederum milder. eigentlich konnnte er sich jetzt bereits ins sumpflager teleportieren. aber irgendwie hatte der guru sich an wardrag und yenai gewöhnt, ausserdem wollte er noch auf stressi warten. nicht dass der noch auf verrückte gedanken kam. champ zog sich also in die nähe des kamins zurück und versuchte, in seinen letzten traum zurück zu kommen, was nicht so einfach war.

eine_alte_frau


s war Nacht und am Feuer saßen nur noch die ganz Hartnäckigen. Die alte Frau hatte bei ihrer zweiten Runde auch noch den fehlenden Wardrag gefunden, so dass sie erfreut feststellen konnten, dass sich die ganze Gruppe retten konnte. "Ihr habt einen besonderen Glücksstern gehabt, mein Kindchen. Ich hab euch ja gesagt, dass ich vor dem General nie Leute getroffen habe, die bis in die Ruinen vorgedrungen sind. Ihr habt sie besucht und seid zurückgekommen und habt diesen Bauwerken sogar noch Schätze entreißen können.
  blutfeuer

lutfeuer hörte die einschläfernde stimme des traurigen ritters und langsam glitten ihre gedanken auf sonderbaren wegen in einen traum von zartblauem wasser und dem gleiten über einen wundervollen blauen himmel. sie saß auf dem rücken eines gars, der sich bei näherem hinsehen in einen wundervollen giftgrünen drachen verwandelte. weite bögen zog er über den himmel und schwebte sanft über wälder und gewässer. in der ferne schimmerten die gipfel der gebirge, auf denen noch immer schnee lag. blutfeuer legte sich auf dem rücken des tieres lang und wusste ganz sicher, dass der drachen sie nicht hierunterwerfen würde. sie lag auf seinem rücken wie auf einem bett. plötzlich verdunkelte sich die sonne und etwas schwarzes schob sich in ihr blickfeld. ein dunkles matschiges schaben erscholl und dann berührte sie etwas eiskaltes, das ganz sicher nicht zum drachen gehörte. entsetzt riss blutfeuer die augen auf und starrte in zwei gräßliche tellergroße rote augen, aus deren mitte sie zwei tiefschwarze pupillen fixierten. blutfeuer warf sich mit einem satz nach hinten, denn das war ganz sicher kein traum mehr. das war die realität und alles schlief außer yenai, der beim anblick des wesens völlig erstarrt war. das erst mal im leben des traurigen ritters hatte ihm wohl etwas die sprache verschlagen. das, was sich da vor ihnen aufbäumte, war eine riesige schwarze schlange mit feuerroten augen. nein, das war keine schlange, das hatte ja unzählige beine! der schwarze körper war offensichtlich aus dem wasser gekommen, denn vor ihnen auf den steinen sah man nur einen gewissen teil des wesens. der rest verschwand in den tiefen des wassers. irgendwas hatte das vieh an sich. es hatte gemacht, dass sich yenai nicht mehr bewegen konnte. auch als blutfeuer ihn anstieß, regte er sich nicht. da steckte sie zwei finger in den mund und ließ einen gellenden pfiff erschallen. hoffentlich würden die anderen endlich zu hilfe kommen. schon spürte sie, dass ... sie den blicken des schwarzen ... ungeheuers nicht länger standhalten ... würde. es fixierte ... sie schon wieder ... und blutfeuer spürte ... deutlich, dass eine ... schwere ... lähmung ... auf all ihre ... glieder übergriff... das biest ... konnte ... zaubern ... wundervoll ... bleischwer ... schlafen ... alles ist gut ...

Yenai


enai war immer noch wie gelähmt vom Anblick dieses Ungeheuers. Um genau zu sein, er war nicht nur wie gelähmt, er konnte sich wirklich nicht mehr bewegen. Eine merkwürdige, vollkommene Stille umgab ihn und er war schläfrig. Naja, so unangenehm war es eigentlich nicht, besser, als wenn er nun gegen das Vieh kämpfen müsste. So konnte er sich hier ausruhen und endlich wieder schlafen... Kaum hatte der Ritter das gedacht, war er auch schon eingenickt, von blutfeuer, Kindern, Häusern und Höfen träumend.

stressi


er Pfiff hatte die ganze Gruppe geweckt. Sie sprangen auf und griffen nach ihren Waffen. Irgendetwas war da, dass im langsam verlöschenden Licht des Zaubers der Amazone nur schemenhaft zu erkennen war. Eigentlich sah man nur noch zwei riesige rote Augen. die Gruppe spritzte auseinander und jeder versuchte, eine günstige Position zum Kampf einzunehmen.
Und das erwies sich letztendlich auch als die Rettung. Stressi musste mit Verwunderung feststellen, dass sich Blutfeuer und Yenai nicht bewegten und völlig ruhig dastanden, obwohl das Biest seinen Kopf unmittelbar vor den Beiden auf und ab bewegte. Dann starrte es plötzlich sazabi und Inachos an, die im selben Moment zusammensanken und übereinander fielen. Sie schliefen sofort oder fielen in eine Art tiefer Ohnmacht. "Guckt dem Vieh nicht in die Augen! Es hypnotisiert oder macht so was ähnliches. Nicht ansehen!" Stressi entrollte die Peitsche und Scatty und Wardrag schlichen mit gesenktem Blick an der Felswand entlang, um sich der Bestie zu nähern. Stressi erzeugte plötzlich eine besonders starke Lichtkugel, weil er von der Annahme ausging, dass sich ein Tier, das immer im Dunkel lebt, leicht blenden läßt. Die Annahme war auch richtig, denn das Tier stieß ein bedrohliches Zischen aus und zwischen seinen unzähligen Beinen erschien eine Art Schaum. Es richtete sich hoch auf und überragte die Gruppe jetzt um einiges. Und jetzt konnte man es auch gut erkennen. Es war ein Tausendfüßler. Eine groteske Ausgabe dieser Tiergattung. Riesig und mit äußerst bösartigen Absichten. die Freunde machten sich kampfbereit.

Wardrag


ardrag, der gerade dabei war abzuwägen, wieviel Vernunft Meditate's nötig war um Blutfeuer von solch wahnsinnigen Ideen abzubringen wie einen Drachen reiten zu wollen, fuhr der Pfiff der Amazone durch Mag und Bein. Blitzschnell hatte er seinen Dolch gezückt, und ehe er sich versah fielen neben ihm 2 seiner Mitstreiter zuboden. Eine Warnung von einem der Sumpfmagier rettete ihn wohl vor einem ähnlichem Schicksal. Stressi forderte, dem Biest unter garkeinen Umständen in die Augen zu sehen. Die verlockung war zwar groß, doch wagte Wardrag nicht sich gegen die Befehle des Magiers zu stellen - wer weiß, was sonst passieren würde. Dank einer beeindruckenden Lichtkugel die den Raum Taghell erleuchtete, fühlte sich das Mosnter dazu provoziert noch weiter inden Raum vorzudringen, und alles was Wardrag sah, waren Füße. Riesige Insektenfüße, um genau zu sein. Wo hatte sie Blutfeuer nun nur wieder hingeführt ? Mit gesenktem Haupt bewegten sich Wardrag und Scatty flinken Fußes an der Wand entlang zu dem Monster. Geschickt brachten sich die beiden in den Rücken des Monsters, wo nun auch Scatty seine Waffe zog. Wardrag konnte diese Schwertart nichteinmal betiteln, Scatty sie sogar führen. Er gab sich mit seinem Dolch zufrieden und sprang auf das Monster zu. Gleich nachdem Scatty nach einem beeindruckendem Sprung die Klinge durch den harten Panzer des Insektes gestoßen hatte musste Wardrag feststellen das er hier hinten so seine Probleme haben würde. Der Panzer war einfach zu dick für seinen Dolch, drum entschloß er sich dorthin zu gehen wo das Vieh vermutlich keinen Panzer hatte - zum Kopf. Mit einem Satz sprang er auf den Rücken des Monsters, welches gerade versuchte, mit wilden und unkoordinierten Bewegungen nach Scatty zu schlagen. Dieser wich einige male geschickt aus, wohl auch dadurch begünstigt das das Monster immernoch beträchtliche schwierigkeiten mit dem Licht hatte, um das Schwert noch ein zweites mal durch den Panzer zu schlagen. Wardrag indess war flink gehuscht und am Kopf der Bestie angekommen. Mit einem kurzem Schlag wuchtete er seinen Dolch in das linke Auge des Monsters. Er war sich nicht sicher, ob das eine kluge Entscheidung war, doch blieb ihm keine Zeit dies zu Überdenken. Das Monster hatte ihn mit einem kräftigem Schlag hinweggeschleudert, Meterweit. Äußerst unsanft schlug er mit dem Rücken auf dem Boden auf, wo er noch einige Meter weiter rutschte, erst gebremst durch Sazabi's schlafenden Körper. Das Adrenalin ließ ihn den Schmerz vergessen und ein weiteres mal angreifen...

(Fortsetzung auf Seite 10)