blutfeuer
lutfeuer
näherte sich vorsichtig dem tor des amazonenlagers. da ihr abschied
hier nicht so toll gewesen war, hatte sie ein bisschen bammel, ihrer königin
unter die augen zu kommen. andererseits brauchte sie unbedingt etwa zum
anziehn. sie lief schon rum wie dieser waldschrat, der sie vorhin im wald
angefallen hatte.
zu den schwestern am tor sagte sie ganz leise
"hallo mädels, bin mal wieder da. dann machte sie einen großen
bogen, immer am rand des lagers lang bis zu ihrer hütte. hier zog
sie sich endlich mal was vernünftiges an, stekcte ihr schwert wieder
in ein halfter auf dem rücken und steckte sich die taschen voller
erz. dann wollte sie sich einen neuen dolch aus der waffen kammer holen
und still und heimlich weider verschwinden.
sie trat aus der hütte
Mylanaa
ine Amazone
kam zu Mylanaa. Amazone: Blutfeuer ist wieder da! Eben hat sie sich durchs
Tor geschlichen! Mylanaa schaute auf. Blutfeuer? Soso... danke für
die Information. Die amazone ging wieder. Was eine Petze, dachte Mylanaa.
Naja, jetzt würde sie erstmal Blutfeuer zur Rede stellen. Das fertigverzierte
Schwert noch in der Hand schritt sie hinaus. Es hatte schon den ganzen
Tag geschneit, und auch jetzt fielen wieder dicke Flocken vom Himmel.
Mylanaa hatte sich ihre Beine und Arme mit Fellen verstärkt, denn
es war unangenehm kühl. Sie stand also mit dem Schwert in der Hand
im Schnee und schaute sich nach Blutfeuer um. Nach kurzer Zeit entdeckte
sie die aufmüpfige Amazone. Sie wollte sich gerade aus ihrer Hütte
und aus dem Lager stehlen. mylanaa lief eilig auf sie zu. Wen haben wir
denn da? Hast du deine Meinung inzwischen geändert? der würde
sie auch noch beibringen wie sich eine Amazone zu verhalten hat, dachte
sie.
blutfeuer
lutfeuer
fuhr erschrocken zusammen. verdammter mist, jetzt war sie doch erwischt
worden.
"tja, öööhm, ich wollt nur mal was holen, war schön
dich zu sehen." blutfeuer hatte die wut in den augen ihrer königin
schon gesehen und wollte sich unauffällig an der seite vorbei verdrücken.
Mylanaa
oment!
Mylanaa stellte sich vor Blutfeuer. Du glaubst doch nicht, dass ich das
durchgehenlasse? Was denkst du denn, was du dir erlauben kannst? In einem
Lager muss man auch Rücksicht auf andere nehmen, nur so kann man
friedlich zusammen leben. Und vor allem muss man sich aufeinander verlassen
können. Und genau das hast du nicht erfüllt. Ganz zu schweigen
von den Beleidigungen... Mylanaa war auf 180.
blutfeuer
"ücksicht,
worauf denn rücksicht? ich nehme auf niemsnden rücksicht. auf
mich hat auch noch nie jemand rücksicht genommen und auf dich hör
ich sowieso nicht. ich mache was mir spaß macht. ich bin mein eigener
herr und wenn es dir nicht passt, dann komm doch."
blutfeuer trat einen schritt zurück und zog langsam ihr schwert.
sie hatte gesehn, dass auch mylanaa ein schwert in der hand hielt. das
war zwar wesentlich größer, aber ob mylanaa so schnell war
wie sie selbst?
die mädchen des lagers hatten inzwischen einen kreis um die beiden
gebildet. in der mitte des kreises standen die beiden sich gegenüber
und blutfeuer wurde langsam wütend. was bildete sich dieses püppchen
eigentlich ein. immer diese hübschen mit ihren unschuldsaugen. die
hatte bestimmt nich viel drauf.
Mylanaa
ylanaa
sah sich herausgefordert. Na der würde sie es zeigen. Heute war wirklich
einer von diesen wär-ich-doch-bloß-im-Bett-geblieben-Tage.
Ihr Speer lag in ihrer Höhle. Aber in der Hand hielt sie das Schwert
von der Schmiede. Nun, es war ein recht gutes Schwert. Es lag richtig
gut in der hand.
Du willst einen Kampf? Gut, kannst du haben. fauchte sie böse.
Sie machte einen Schritt auf Blutfeuer zu. Die Amazonen um sie herum hielten
den Atem an. Kein Laut war zu hören. Die Schneeflocken rieselten
leise.
Mylanaa zog mit dem Schwert nach rechts auf Blutfeuer zu...
blutfeuer
"ar
das alles? du brauchst wohl noch ein bisschen training bei deinem geliebten?
das war doch kein schlag, das ist kein training püppchen, ich mein
es ernst, es geht um meine freiheit, da mach ich keine halben sachen."
blutfeuer sprang beiseite und schlug in einer drehung sofort nach. leider
stand mylanaa schon an einer anderen stelle. blutfeuer wirbelte noch einmal
herum, um sie jetzt aus der anderen richtung zu treffen, aber mylanaa
stand schon wieder an einer ganz anderen stelle.
wie machte sie das? blutfeuer konnte sich nicht verkneifen laut über
den platz zu rufen, "alle herkommen, heut wird das prinzesschen verdroschen."
Mylanaa
etzt reichts!
Mylanaa war stinkwütend. Diese arrogante freche Diebin, ihr würde
sie zeigen was sie mit solchen Leuten macht. Du hast wohl noch keinen
richtigen Schwerthieb zu spüren bekommen, was? Wütend sprang
sie vor, Schnee wirbelte, Amazonen wichen erschrocken zur Seite. Sie haute
mit dem SChwert zu und traf Blutfeuer an der Schulter. Sofort rollte sie
zur Seite, durch den kalten Schnee, um gleich darauf an anderer Stelle
wieder auf den Füßen zu stehen. Wieder ein wuchtiger Schlag,
doch diesmal blockte Blutfeuer erfolgreich.
blutfeuer
lutfeuer
spürte das blut an ihrem arm herunterlaufen. verdammt, jetzt hatte
sie einen schnitt.
mit einem kräfigen satz sprang sie auf mylanaa zu und hieb, das schwert
mit beiden händen gefasst, von oben auf sie ein. leider war das keine
gute idee. mylanaa blockte und der schwung des hiebes riß sie selbst
von den füßen. sie sah den nächsten hieb von mylanaa kommen
und versuchte auszuweichen. es wurde immer enger. sie kam einfach nicht
mehr hoch. mylanaa trieb sie einfach vor sich her.
als sie versuchte sich zwischen den beinen der umstehenden amazonen hindurch
aus dem schlachtfeld zu hechten, fasste mylanaa sie an einem bein und
riß sie zurück in den kreis.
jetzt sah es wirklich übel aus. also dieses prinzesschen hatte sie
ja wohl gründlich unterschätzt. ihr ging der spruch mit dem
hochmut vor dem fall durch den kopf. aber sie war schon so oft dem verhängnis
von der schippe gesprungen.
jetzt rollte sie sich blitzschnell ein und bekam mylanaas beine zwischen
ihre füße. ein kräftiger tritt und mylanaa fing an zu
straucheln
Mylanaa
ie verlor
das Gleichgewicht und Blutfeuer nutzte den Augenblick, um ihr von unten
das Schwert in den Oberschenkel zu rammen. Mylanaa schrie auf. Gleichzeitig
fiel sie, doch sie hatte gelernt sich über ihren Arm abzurollen und
so den Sturz abzufangen.
Aus ihrem Oberschenkel tropfte Blut. Der Schnee unter ihr färbte
sich rot. Doch sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, denn Blutfeuer
hatte sich wieder aufgerichtet und holte erneut aus. Blitzschnell blockte
Mylanaa ab, das Schwert fest in beiden Händen. Blutfeuer wurde von
der Wucht des Blockens zur Seite gewirbelt, Mylanaas Schwert streifte
ihren Rücken.
Ihr Bein schmerzte. Mylanaa mußte an die Wettkämpfe im ALten
Lager denken. Ok, wenn sie die überstanden hatte, dann sollte das
hier kein Problem sein. Böse grinsend schaute sie Blutfeuer direkt
in die Augen. Gibts du auf?
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blutfeuer
lutfeuer
guckte genauso zurück
"erst wenn einer von uns vom platz getragen wird."
blutfeuer setzte den vorderen fuß fest in den schnee und versuchte,
mylanaas augenblicklich schwächere postion auszunutzen und wollte
ihr das schwert aus der hand hebeln. leider hatte sie aber mylanaas
konzentration völlig falsch eingeschätzt. die drehte ihr schwert
und schlug blutfeuer damit das schwert aus der hand. entsetzt sah blutfeuer,
wie ihr schwert aus dem kreis rutschte und zwischen den beinen der umstehenden
verschwand. das wars dann ja wohl.
aber frechheit siegt ja meist doch.
"ich brauch kein schwert, wir können ja ohne weiter machen.
ich hab meins schon weggeworfen."
Mylanaa
ylanaa
sah dem Schwert nach. Dann blickte sie Blutfeuer an. Mut hatte sie ja,
das musste man ihr lassen.
Sie ließ ihr Schwert fallen. Gut, machen wir so weiter...
Sie musterte die Amazone. Sie war ein Stückchen größer
als sie selbst, aber ungefähr gleich stark. Sie zog das Fell an
ihren Unterarmen ab, um besser greifen zu können.
Dann sprang Blutfeuer auch schon auf sie zu. Sie bekam ihren Kopf zu
fassen und klemmte ihn mit ihrem Arm ein. Blutfeuer wehrte sich mit
aller Kraft, riß sich nach vorne und mylanaa fiel kopfüber
in den Schnee. Aber sie hatte Blutfeuer nicht losgelassen und diese
fiel ebenfalls. Sie kullerten ein STück durch den SChneematsch.
blutfeuer
lutfeuer
wischte durch den rosa schneematsch ringsum und griff sich ein volle
ladung. die bekam mylanaa erst mal ins gesicht gedrückt und blutfeuer
dadurch eine kleine pause. mylanaa konnte nicht gucken.
sie riß sich los und bekam mylanaas fuß zu fassen. mit einem
kräftigen ruck drehte sie ihn herum und mylanaa musste mit ihrem
körper folgen, sonst hätte sie den fuss für eine weile
vergessen können. dann nahm sie anlauf und ließ sich auf
mylanaa fallen. leider hatte diese die bewegung aber kommen sehen und
war zur seite gerollt. blutfeuer lag jetzt direkt neben mylanaa
Mylanaa
ylanaa
wischte ärgerlich den Schnee aus ihrem Gesicht. als sie wieder
sehen konnte und Blutfeuer neben sich liegen sah, wischte sie ihr ebenfalls
Schnee ins Gesicht um sie zu blenden und warf sich auf sie.
Blutfeuer spukte den Schnee aus, dreht sich um und eine Faust landete
in mylanaas Gesicht. Oha, dachte Mylanaa. Blut tropfte aus ihrer Nase.
Sie ergriff ihren Arm, drehte ihn auf ihren Rücken so weit bis
er fast ausgekugelt sein mußte und verharrte so.
blutfeuer
lutfeuer
fuhr mit ihrer freien hand durch den schnee. irgendwas bekam sie zu
fassen, einen harten eisbrocken, der von einem der umstehenden bäume
stammen musste. mit aller kraft hieb sie den mylanaa gegen die stirn.
den augenblick der unaufmerksamkeit nutzte sie und biss ihr außerdem
in die schulter, damit sie den arm wieder freibekommen würde. sie
spürte blut zwischen ihren zähnen. also wurde es jetzt richtig
böse.
Mylanaa
lutfeuer
hatte ihr in die Schulter gebissen. Mylanaa stieß sie weg, doch
es war nicht so einfach. Blutfeuer ließ von ihrer SChulter ab,
aber mylanaa wurde mitgerissen und beide landeten wieder im Schnee.
..du wirst...schon...noch sehen dass....ich ...mir das nicht...ge..fallen..la..sse...
stieß mylanaa hervor während sie mit Blutfeuer rang.
Da entdeckte sie aus den Augenwinkeln ein Brett. Es war wohl vergessen
worden, jedenfalls lag es da herum. mylanaa rollte nach vorne und griff
nach dem Brett. Es war stabil. Blutfeuer hatte die Gelegenheit genutzt
und sich wieder aufgerichtet.
Mylanaa holte aus und schlug ihr mit voller Wucht das Brett auf den
Kopf. Blutfeuer kippte in den SChnee und blieb liegen.
blutfeuer
lutfeuer
erwachte. obwohl man von erwachen eigentlich nicht sprechen konnte.
der schädel tat so weh, daran würde sie noch wochen denken.
der arm war blutverkrustet, überall hatte sie blaue flecken, die
kleidung war kaputt, nass und dreckig, sie fühlte sich wunderbar.
tja, mylanaa hatte sie gründlich unterschätzt. die hatte ja
mörderisch was drauf. die war besser als mancher mann den sie schon
gesehen hatte.
war wohl doch nicht so eine gute idee gewesen, sich mit ihr anzulegen.
möglicherweise sollte man ihr ja doch respekt zollen. sie hatte
es wohl verdient. stöhnend drehte sich blutfeuer auf die seite
und schloss die augen. wenigstens hatte sie endlich mal wieder ein dach
über dem kopf
...
Mylanaa
ylanaa
erwachte an diesem Morgen nach einer unruhigen Nacht und ihr Oberschenkel
schmerzte. Dieses Biest. Langsam stand sie auf, humpelte zu einem STuhl
und zog sich ihre Rüstung an. Es war gar nicht so einfach, aber
schließlich stand sie fertig angezogen da. Draußen hatte
es wieder geschneit. Eine feine weiße Schichte überzog das
Lager. Mylanaa humpelte an der Stelle vorbei, wo durch den leicht roten
Schnee noch die Spuren des gestrigen Kampfes zu sehen waren. SChließlich
erreichte sie Nienors Hütte. Sie trat ein. Nienor, ich habe einen
Auftrag für dich. Sie setzte sich zu ihr und erklärte ihr
alles.
Nienor
twas
später sah man Nienor aus ihrer Hütte kommen und in zu den
Amazonen laufen, die vor Blutfeuer' Gefängnis standen. Sie sprach
kurz mit ihnen, die Wachen nickten und ließen sie ein. Drinnen
sah Nienor ihre Amazonen-Schwester auf einem Bett liegen. Sie tat ihr
fast leid, aber Befehl war Befehl. Und sie hatte ja durchaus gute Nachrichten.
Guten Morgen sagte sie freundlich. Blutfeuer hatte sich zwar gegen die
Königin gestellt, ein großer Fehler in Nienors Augen, aber
sie war immer noch Amazone. Sie fand es gut von ihrer Anführerin,
dass sie der Aufmüpfigen eine zweite Chance geben wollte. Hör
zu, ich hab eine Nachricht von Mylanaa. Sie will dir eine Chance geben,
wieder auf den rechten Weg zurückzufinden. Aber es ist deine letzte.
Also folgendes: Die Königin vermißt seit 2 Tagen ein wertvolles
Schwert, dass sie auf dem Wettkampf gewonnen hat. Sie hat es im Wald
verloren. Wenn du es schaffst, ihr das Schwert bis Übermorgen wiederzubeschaffen,
bist du frei.
Damit verließ Nienor die Hütte wieder.
blutfeuer
lutfeuer
erhob sich und verließ schnell den raum, so schnell sie jedenfalls
konnte. überall hatte sie blaue und lila flecken. das würde
einige tage dauern.
schnell ging sie in ihre hütte, steckte die restlichen flaschen
feuerlikör ein, suchte ihre wärmsten klamotten raus und verließ
dann das lager wieder, nicht ohne sich in der waffenkammer ihr schwert
wieder zu holen und einige kleine dolche einzustecken.
sie würde erst wieder hierher zurück kehren, wenn sie das
schwert ihrer königin gefunden hätte.
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