Home Abonnement Diskussion Impressum
   

Apropos fallen; warum, zum Henker, fiel Schmok jetzt mitsamt Holk die Klippe hinunter, vor der Holk stand. Der Lausbub hätte ja wenigstens mal ein paar Schritte Sicherheitsabstand für heran fliegende Drachenjäger einhalten können.
So konnte Schmok also nur noch auf Bloodys Rauchpausenplan hoffen… ach vergessen wir das -hoffen- ...

Bloodflowers

angsam verdunkelten sich die kunterbunten Sumpfkrautvisionen, die von den Sumpfis ja gerne als Botschaften des Schläfers interpretiert werden, und in Bloody's Geist hielt wieder die Realität Einzug.
"Ich glaube an die Liebe!!!" stammelte der Söldner und ja er hatte recht. Wo, wenn nicht an diesem grausigen Ort, der einst das wunderschöne Minental gewesen war, würde man zur guten alten Liebe zurück finden?
Und den anderen schien es ähnlich zu ergehen. Vorhin beispielsweise, kurz nachdem sich Bloody seine Raucherpause genommen hatte, da umarmte ihn ein Kojak in Drachenjägerrüstung herzlich, sogar mehrmals.
Zum Glück hatte er aber seinen Lollie stecken gelassen. Das wär dann zuviel des Guten gewesen.
Jedenfalls tänzelte Bloody zum Orklager und stellte fest das alle man ihre Arbeit erledigt hatten. Alle außer...
Der Söldner suchte nach Schmok und Holk, denn die beiden fehlten. Durch die geistige Schärfe, die man nach Sumpfkrautgenuss zwangsweise hat, taumelte Bloody zum Abgrund und schaute hinab. Er sah zwei sich im Fallen befindende Gestalten. Der Lee blinzelte kurz und erkannte dann die beiden Gesuchten:
"Schmok ich muss dich tadeln! Wenn du euch beide umbringst, dann töte ich dich! Weil Holk muss überleben, sonst sind wir für immer verwandelt... grade von dir hätte ich mehr Professionalität erwartet." mit erhobenem Zeigefinger schimpfte der Söldner.
Laut mehreren physikalischen Gesetzmäßigkeiten, fallen Drachenjäger langsamer als andere Menschen, deswegen konnte Schmok auch noch den Vortrag von Bloody zu Ende hören ehe er mit Holk zusammen genau in einer Astgabel landete. Die beiden hatten wirklich mehr Glück als Verstand. Und wie der Zufall es so wollte, landeten die beiden genau mit dem Arsch im Kuckucksnest, Sachen gib's.
Scatty machte sich schon an den Abstieg, Bloody blieb kurz stehen, zog dann Yenai mit der gerade gegen ein paar Windmühlen kämpfte, und etwas später standen sie unter dem Baum mit dem zermanschten Kuckucksnest.
"Holk ist bewusstlos!" rief Schmok von oben herab.
"Dann fessel ihn am besten gleich."
"Hab kein Seil."
"Und ich dachte du wärst ein Profi, in deiner Rüstung haben sich ne Menge Haare von dir verfangen... mach daraus ein Seil!"
Und Schmok tat dies, mit der Einstellung eines Profis natürlich, in Rekordzeit. Der gefesselte Holk wurde herunter geschmissen und Schmok folgte dann nach.
Jetzt hieß es so schnell wie möglich aus dem Orkgebiet zu verschwinden. Der sicherste Weg wäre der Seeweg. Aber woher ein Boot nehmen?
Da Bloodys geistige Kapazitäten durch den Traumruf ungeahnte Leistungsfähigkeit hervorriefen, hatte er natürlich schon wieder einen Plan.
"Wir bauen ein Floss und segeln nach Khorinis. Sollte kein Problem sein. schließlich muss man nichts können, man muss nur wollen. Außerdem ist noch kein Stümper vom Himmel gefallen, wenns nich beim ersten mal misslingt, dann eben beim zweiten oder dritten Mal."
Und so machten sich alle an die Arbeit, alle außer Yenai. Der Streiter Innos erledigte gerade sieben Windmühlen mit einem Streich. ...

the Holk

er Holk seufzte. Warum konnte er nicht einfach von blutrünstigen Kopfgeldjägern oder berüchtigten Kriminellen verfolgt werden? Warum mussten es ausgerechnet diese Deppen sein? Jede andere Verfolgergruppe hätte ihn jedenfalls nicht gezwungen, ihre geradezu peinlichen Versuche, ein Floß zu bauen, anzusehen. Seine Gedanken suchten Zuflucht vor diesem schrecklichen Anblick, indem sie die Ereignisse der letzten Tage noch einmal vor dem geistigen Auge des grünen Monsters abspielten.
Alles fing so gut an: Nach seiner Flucht vom Schiff war der Holk ziellos umhergeirrt, bis er auf ein verlassenes Orklager traf. Nach anfänglichen Bedenken sah er es sich aus der Nähe an und stieß nur auf Blutspuren und Orkleichen. Weit und breit kein lebendes Wesen. Offenbar gab es auch unter den Grünhäuten (zu denen der Holk sich selbst übrigens nicht zählte) rivalisierende Fraktionen, deren Streitigkeiten wohl meist durch eine einfache Regel gelöst wurden: Der Überlebende hatte immer recht.
Diesen Glücksfall für sich nutzend, hielt sich der Holk sich dort einige Zeit versteckt. Da es genug zu essen und zu trinken gab, spielte er sogar mit dem Gedanken, diesen Ort zu seinem neuen Zuhause zu machen. Doch dann kamen Orks. Nur zwei Späher, dennoch zwei zuviel für seinen Geschmack. Auch die Irren vom Schiff hatten seine Fährte wieder aufgenommen, so dass er sich zu drastischen Maßnahmen gezwungen sah: Als seine Verfolger unter dem steilen Abhang nahe des Lagers vorbeikamen, schlich er sich aus seinem Versteck und gab einem der Späher, die gerade erst angekommen waren und offenbar die Aussicht genießen wollten, einen kleinen Schubser. Das genügte dem Ork, um sich theatralisch die Klippe hinunter zu stürzen und zu schreien, als ginge es um sein Leben. Weichei.
Der zweite Ork fand kaum Zeit, seine Waffe zu ziehen, blitzschnell spuckte der Holk ihm mitten ins Auge. Er wusste eine Stelle, an der es besonders weh tat. Das grüne Monster ging vor Schmerz brüllend zu Boden, was das andere, genauso grüne Monster als Anlass nahm, ihm mehrmals mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, bis sich nichts mehr rührte. So war für ein weiteres Wurfgeschoss gesorgt. Beide verfehlten unglücklicherweise das Ziel, so dass der Holk eine Leiche aus der Nähe heranzuschleppen musste. Doch es half alles nichts, es waren einfach zu viele Feinde, deren Dummheit sie zusätzlich noch unberechenbar machte. Keiner hatte ahnen können, dass sich der dicke Glatzkopf einfach auf ihn werfen würde, ohne der Gefahr für sein Leben auch nur ein müdes Lächeln zu schenken.
Mit einem Seufzer kehrte er in die Wirklichkeit zurück. Wer diese Kerle gesehen hatte, konnte ihn unmöglich als eine Kuriosität bezeichnen. Vielleicht war Shav´oul ja an ihnen interessiert? Einen Versuch war es wert.
Ein diabolisches Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Holk. Sie würden genauso leiden müssen wie er...

Bloodflowers

ehn Stunden, zwanzig Raucherpausen und ungezählte Tränen später, war das kleine Floss fertig. Nun mussten nur alle man an Bord geschafft werden. Kein Problem für so erfahrene Abenteurer, Yenai nahm seine Windmühlen mit, Scatty seinen imaginären Freund, Schmok schleppte den Holk und Bloody nahm sich erst noch eine Raucherpause.
Ein paar Lungenzüge später paddelten die Gefährten los.
"Wo geht's lang?" - "Keine Ahnung, ich würd sagen nordwärts geht's nach Khorinis Stadt!" - "Wo ist Norden?" - "weiß nich, wir sollten Murray fragen, der kennt sich sicher aus!"
Der Schädel hing an Holks Gürtel und war die letzte Zeit erstaunlich ruhig.
"Murray... lebst du noch?"
"Schnauze, ich sammel geistige Kraft um euch alle zu vernichten!" schrie der Schädel plötzlich.
"Aha, gewährst du uns noch einen letzten Wunsch bevor du uns tötest?"
"Klar doch, was wollt ihr? Weiber? Schnaps? Gold? Oder alles zusammen?" lachte Murray.
"Naja, wir wollen nur wissen wo Norden ist!"
"Uff... keine Ahnung... aber ich glaub... da!"
"Wo?"
"Na da!"
"Na wo denn?"
"Na da!"
"Mensch zeig ne Richtung an!"
"Wie denn du Spaßvogel?"
"Ohman... nur einmal mit Pro..."
"Ruhe Schmok! Wir fahren jetzt einfach mal da lang, alles klar soweit?"
Was auf dem Floss genau geschehen war, ist leider nicht mehr nach zu vollziehen. Denn plötzlicher Nebel verhinderte jegliche Sicht. Deswegen die recht dürftigen Beschreibungen der Personen und ihrer Gesten. Das einzige was sicher sein dürfte ist, dass Yenai vermutlich gegen Windmühlen gekämpft hatte. ...

Bloodflowers

"erdamm-mich-noch-eins wir sind hier falsch!" - "Achwas, nagut... wir haben ein
wenig lange gebraucht, sind immer noch nicht in der Stadt, aber wir werden schon
irgendwie dahin kommen. Überleg doch mal, Khorinis iss ne Insel, wenn man immer
am Ufer entlang rudert kommt man irgendwann wieder da an wo man war." - "Wir
wollen aber nicht dahin wo wir schon waren, wir wollen nach Khorinis."
Der folgende Satz über professionelle Einstellung, wird dem Leser erspart.
Lange schon trieben die vier auf ihrem Floss dahin. Mit an Bord natürlich auch
Holk und Murray. Am Ufer war bisher nicht viel zu sehen gewesen. außer ein
endloses Gebirge.
Was die vier nicht wussten war, das sie die falsche Richtung eingeschlagen
hatten. Denn hinter dem Gebirge befanden sich Hof, Sagittas Wälder und das Tal
der Sumpfies. Und genau jetzt steuerten sie auf einen einsamen Strand zu. Nach
Khorinis war es noch mal ein ganzes Stückchen. Gut nur das sie dies aber nicht
wussten, ansonsten hätt's vermutlich Tote gegeben.
Als sie so nördlich der neuen Welt dahin trieben, tauchten auf einmal zwei
rothaarige Männer direkt vor dem Floss auf. Mit den Händen hielten sie sich am
Floss fest und starrten Bloody an. Der Söldner wunderte sich, legte sich auf den
Bauch und konnte den beiden jetzt genau in ihre blauen Augen schauen.
Bloody: "Hallo, wer seid denn ihr?"
Meyer: "Ich bin Meyer und das hier ist Groene! Sagmal, hast du unser Boot
gesehen?"
Bloody: "Ähm ne hab ich nich!"
Meyer: "Das ist also eure Hilfsbereitschaft, naja was wundern wir uns... iss
schließlich ein Floss voller Männer, so sieht nun mal Hilfsbereitschaft unter
Männern aus! Ach Gott ich bin so sauer ich könnt ein Lied schreiben!"
Groene: "Du sprichst mir aus der Seele!"
Bloody: "Häh?"
"Vergiss es, wir tauchen wieder unter!" sprachen sie wie aus einem Munde, holten
tief Luft und tauchten weg. Zurück blieb ein verwunderter, sich am Kopf
kratzender Söldner. ...
"Bloody schmeiß den Stengel weg und rudere, wir haben nen netten einsamen,
karibisch anmutenden Strand entdeckt!" rief Schmok und zog seine neueste
Errungenschaft, einen modischen Strand-Badehosen-Tanga, an.
Bloody schnippte das Kraut weg und fing an zu rudern. Was war das für ein
einsamer Strand? Hatten sie etwa ein Gebiet erreicht was sonst noch niemand vor
Ihnen entdeckt hatte?
Wenn ja, dann könnten sie doch sicher den ein oder anderen Felsen(o.ä.) nach
sich selbst benennen. Ja das wär doch was. Das Bloody-Riff, oder die
Schmok-Grotte, natürlich dürften Scatty und Yenai auch nicht zu kurz kommen. Wie
wär's mit Klippen des Scatty? Oder Yenais-Schlammloch?
Apropos... wo war Yenai eigentlich?
"Scheiße wo iss Yenai?" rief Bloody aufgeregt.
"Keine Ahnung, er meinte am Anfang er müsse mal kurz für kleine Paladine!"
antwortete Schmok. Wie es aussah hatte Yenai das Floss schon vor einer ganzen
Weile verlassen. ...

 
 
Stille…
Nur vereinzelte Kopfkratzer waren das letzte Anzeichen von Lebendigkeit, das sich durch die Skelette, die die Unterhaltung zwischen Schmok und dem untoten Piraten mitbekamen, grub.
"Das is ne verdammt noch mal verdammt gut Frage…", philosophierte das Skelett vor Schmok, welcher sofort nachsetzte: "Wo ist denn euer Kapitän jetzt?" - "Der wurde von nem Irren mit Besenstiel ins Landesinnere katapultiert, haben wir herausgefunden. Wir verhauen ihn gerade dafür unter Deck. Aber jetzt, als wir mit der Frage konfrontiert werden, warum wir überhaupt soviel Arbeit am Hacken haben, wegen dem Kapitän… Kleinen Moment mal bitte!" - "Sicher…"
Die Skelette riefen sich auf dem Deck zusammen und hielten eine Diskussion, während sich Schmok ´n paar Drei-Zoller aus der Nase holte (Er hat sich doch selbst erschrocken!). Eine halbe Stunde später kamen ein paar Skelette zurück zu Schmok und erzählten: "So, wir haben in einer Diskussionsrunde inklusive einer anonymen Abstimmung per Zettel beschlossen, dass Murray ab sofort nicht mehr unser Kapitän ist." - "Das freut mich! Herzlichen Glückwunsch." - "Und jetzt?" - "Naja, ein guter Anfang wäre, wenn ihr den Irren Besenstiel-Fetischist aufhört zu verhauen und viel lieber als Helden feiert. Immerhin hat er euch von eurem Käpt'n befreit." - "Ja, das werden wir tun!"
Ein paar Minuten später trugen ein paar Untote den geschundenen Yenai auf ihren Schultern auf Deck, mit lauten "Viva la Revolution!!!" - Schreien als ihren Helden feiernd.
Nachdem sich die Piraten noch artig bei Schmok und Yenai bedankten, Scatty irgendwo zwischen Selbstgesprächen und Wahnsinnstheorien findend, Schmok übergaben, brachen die Holk-Jäger bald drauf auf, um Bloody, Holk und Murray zu finden.

Yenai

enai hüpfte freudig umher, während er mit großen Augen die seltsam vertraute Landschaft bewunderte. Zwar war vieles verbrannt, doch er glaubte trotzdem, schon einmal hier gewesen zu sein. Die weithin sichtbare, in den Fels gehauene Bergfestung, der Wasserfall in einiger Entfernung, das Zirpen von Grillen im Sumpfgras - All das weckte Erinnerungen in ihm. Erinnerungen an seine Tage in der Barriere. Etwas wehmütig dachte der Paladin an seine Zeit als Schatten zurück. Damals schien das Leben so leicht zu sein: Den ganzen Tag blutfeuer beschützen und sich dann abends an sie herankuscheln, das war alles, was er tun musste. Sicher, da hatte es hin und wieder noch die eine oder andere Schwierigkeit gegeben, aber waren Abenteuer nicht die Würze des Lebens?
Natürlich meinte der Streiter Innos damit nicht solche Abenteuer, wie er jetzt eines erlebte. Nein, er meinte die echten Heldentaten von früher, aus der Zeit vor einem Jahr, als die Krieger noch kriegerischer, die Bestien noch bestialischer und die Gefahren noch gefährlicher waren als heute. Im Vergleich dazu war dies geradezu ein Spaziergang. Yenai fühlte sich völlig unterfordert. Er gähnte demonstrativ und wollte gerade anfangen, seinen unglücklichen Mitreisenden von den guten alten Zeiten zu erzählen, als er ein langgezogenes, angstvolles Brüllen hörte. Im nächsten Moment explodierte die Welt um ihn in Höllenqualen. Sein Fuß schmerzte, als hätte Beliars zahnlose Schwiegermutter persönlich hineingebissen, was ihn zu einem Heulen veranlasste, dessen Melodie in späteren Zeiten nur den Alarmanlagen vorbehalten blieb.
Als er langsam heiser wurde, fand er endlich den Mut, seinen Fuß zu betrachten. Dem Schmerz nach zu urteilen, konnte dieser nur noch aus blutigem Matsch bestehen. Ein Blick nach unten belehrte den Paladin eines Besseren: Es war lediglich ein Ork mit dem Kopf voran darauf gefallen, wodurch Yenais Fuß wenig, das Genick der Grünhaut jedoch einiges an Schaden davongetragen hatte. Merkwürdig, seit wann fielen Orks vom Himmel? Ihm waren bisher nur Geschichten von Frosch- und Goldregen bekannt.
Seine Gefährten schienen ähnlich erstaunt, Schmok nuschelte etwas von "...hätte ihm doch eigentlich auch auf den Kopf fallen können, aber nein...", während Scatty energisch versuchte Captain Himbeer klarzumachen, dass das eben Geschehene relativ gesehen nicht geschehen sein konnte. Bloody sah so aus, als wolle er jaulen. Allerdings schien er im letzten Augenblick zu bemerken, dass er gerade wieder ziemlich menschlich aussah und kommentierte die Sache mit einem "Äh."
Von diesen traurigen Gestalten war also keine Hilfe bei der Aufklärung dieses Rätsels zu erwarten, Yenai musste sich wohl oder übel allein darum kümmern. Zuerst galt es, in Deckung vor weiteren fliegenden Monstern zu gehen. Der Paladin spähte gen Himmel, um rechtzeitig ausweichen zu können, doch glücklicherweise schien dies der erste und letzte fliegende Ork der Geschichte gewesen zu sein. Allerdings entdeckte er am Rand der Felswand, die zu seiner Linken steil aufragte, eine grüne Gestalt. War das nicht...? "Da oben ist der...Dings, der Grüne, der mit dem komischen Namen!", kreischte jemand neben ihm. Tatsächlich: Knapp zwanzig Meter über ihnen war der Holk gerade damit beschäftigt, einen weiteren Ork über die Kante zu stürzen. Er musste sein Opfer wohl bewusstlos geschlagen haben, denn es rührte sich nicht mehr.
Mit Schrecken erkannte Yenai, dass der Holk diesmal besser gezielt hatte. Er wollte wegrennen, doch seine Beine verweigerten ihm den Dienst. Wie hypnotisiert starrte der Streiter Innos die immer näher kommende Bestie an. Was war wohl stärker: Seine Genickknochen oder ein dreihundert Pfund schwerer Ork? Er bezweifelte, dass er die Antwort überleben würde.

Bloodflowers

"orsicht Jenny!" mit einem Hechtsprung sprang der tolle Hecht(für alle die immer noch nicht wissen von wem hier die Rede ist: Bloody!) auf Yenai zu und Riss ihn weg. Millisekunden später krachte der massige Orkleib auf den Boden. Blut trat aus dem Ork aus und unter seinem Körper hatte die trockene Erde(im Sumpf?) einige Risse. Wie würde Yenai jetzt wohl aussehen wenn er da drunter gelegen hätte?
"Wahrscheinlich wie Captain Himbeer auf dem Gorr rumgehämmert hat!" grinste der Söldner, die anderen der Gruppe beachteten zum Glück Bloody's Selbstgespräche nicht mehr. Eigentlich führten hier alle Selbstgespräche, es war mehr ein "alle gegen alle" als ein "alle gegen einen"... Moment mal... "alle für einen" war gemeint. Naja egal, jetzt musste der orkwerfende Holk aufgehalten werden. Wo bekam der Grüne nur all die Orks her? Gab's da oben'n Nest von denen?
Nun dies musste jetzt und hier heraus gefunden werden! Bloody schaute nach oben und sah wie Holker grad den nächsten Ork "abschussbereit" machte. Bei dem Anblick musste Blood unweigerlich wieder lachen. So in etwa stellte er sich den vor Neid auf Innos und die Menschen zerfressenen Beliar vor, wie er seine verdorbenen und auf ganzer Linie misslungenen Kreaturen auf die rechtschaffenen Menschen losließ.
Alle man sprangen zur Seite als der Ork geflogen kam, die Kreatur flog über einen Baum, in dessen Astgabeln ein Kuckucksnest war(Sachen gibs^^), und landete inmitten der zur Seite gesprungenen Schmok, Scatty, Yenai und Bloody.
"Genug ist genug, dreckischer Schuft!" rief der Söldner hinauf zum Holk.
"Spüre die Macht eines erzürnten Söldners, oder aber gib gleich auf um dein kümmerliches Leben zu behalten!"
"Hah, wenn ihr mich tötet werdet ihr niemals vom Zauber befreit sein!" konterte Holk.
"Scheiße da hat er recht... Scheiße... du verdammter Scheißkerl, du bist so was von Scheiße ey!" Bloody pflegte stets niveauvoll zu fluchen.
Musste er sich also etwas anderes einfallen lassen. Als er endlich einen Plan gefasst hatte, bemerkte er das seine Gefährten schon längst einen geheimen Pfad hinauf auf den Gipfel gestürmt waren.
Mein schöner Plan!
Mit schnellen Schritten rannte Bloodflowers hinterher und erreichte die anderen dann bald.
Sie beobachteten den Holk, wie er ein kleines Orklager auseinander nahm. Das war die ideale Möglichkeit im Getümmel die Bestie von Khorinis endlich einzufangen und zurück zu Shav´oul zu bringen. Aber ein Plan musste her! Doch Bloody wäre nicht Bloody wenn er nicht schon längst einen gehabt hätte.
Bloody: "Also hört zu, Schmok kümmert sich um die Orks, Yenai und Scatty nehmen Holk gefangen und ich muss jetzt erstmal ne Raucherpause machen, also dann ans Werk!"
Schmok: "Moment mal, ich soll die Orks allein fertig machen?"
Bloody: "Natürlich nicht du Dummerchen... nimm Captain Himbeer als Rückendeckung mit!" sprach er ließ sich in ein paar vertrocknete Büsche fallen und rauchte gemütlich einen Traumruf.
Schmok schlug sich gegen die Stirn:
"Nur einmal mit Profis arbeiten... nur einmal!!!" ...

Schmok

achdem Schmok Bloody ein paar Mal kräftig genug gewürgt hatte, sich selbst fest genug gegen die Stirn gehämmert hatte und einmal jeden Fluch, der auch nur in irgendeiner Weise blasphemisch war, vom Stapel gelassen hatte, fing Schmok wieder an zu weinen.
"Immer ich! Wieso immer ich?!?" - "Ach Schmoki! Komm schon, meine Raucherpause gehört zum Plan." - "Echt?" - "Echt!" - "Na dann is gut! Ich hoffe, dein Plan geht auf - ich werd mich jetzt an die Orks machen." - "Tu das. Und denk dran: keiner darf mich während der Raucherpause stören, sonst geht der Plan nicht auf, klar?" - "Klar wie Popelbrühe!"
Moralisch wieder neu gestärkt, sah Schmok die Welt gleich mit anderen Augen. Hatte Bloodflowers doch noch angefangen, endlich wie ein Profi zu denken? Das wäre toll, dachte Schmok. "Captain Himbeer - auf geht's! Lass uns die Orks platt machen!". Ein kleine Anmerkung von Scatty folgte: "Ehm, Schmok - Captain Himbeer steht hier drüben." - "Ja, klar. Er weiß schon, wen ich meine."
Zwar dachte Schmok noch kurz darüber noch, ob ein Plan wirklich professionell sein konnte, wenn er Drogenkonsum, imaginäre Freunde und Yenai enthielt, aber soviel Zeit bleib Schmok gar nicht; denn eine seltsame Entdeckung machte Schmok stutzig.
Welche Orks?!?
Zwar ließen sich hier Ansätze eines provisorischen Jagdpostens ausmachen, inklusive Feuerstelle und Ork-Zelte, aber ein entscheidender Faktor, der in keinem Orklager fehlen durfte, fehlte seltsamerweise: die Orks. Die einzigen Orks, die auszumachen waren, waren zwei Orks, die bewusstlos neben Holk lagen. Der Rest lag schon am fuß der Klippe. "Hey, das nenn ich mal genial, hey! Und effizient… höhö!", jauchzte Schmok. Da Schmok nun nichts mehr zu tun hatte, überlegte er, wie er denn Anderen noch helfen konnte. Da sich hier erste Ansätze von Professionalität auszubreiten schienen, beschloss Schmok, den Anderen dabei zu helfen. Er würde ihnen zeigen, was ein Profi war. Und zwar, indem er Holk ganz allein festnageln würde.
Ein paar schnelle Schritte später hatte sich Schmok an Yenai und Scatty vorbei geschummelt und bedeutete ihnen zu warten. Gerade wollte Schmok losstürmen, als Holk den nächsten Ork über seinen Kopf hob und drohte: "Noch ein Schritt und ich werde den hier auf euch werfen. Dann Gnade euch Innos!". Verdammt, dachte Schmok. Der Bengel war gut. Da half nur eins: die gefürchteten Grätchenfragen!
Schmok: "Was kann schwimmen und beginnt mit Z?" - "Hää?" - "Was kann schwimmen und beginnt mit Z?" - "Ehm… also… keine Ahnung…" - "Zwei Enten!"
Der kurze Gesichtsausdruck Holks, der irgendwo zwischen -Gott, ist der bematscht!- und -Scheiße, ist das bescheuert!- lag, reichte für Schmok aus, um auf Holk zuzustürmen du sich auf ihn zu stürzen. Schmoks Plan war gelungen, Holk ließ den Ork fallen.