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Also trank er eine weitere Flasche, und übrig blieb eine angefangene Flasche. Doch nicht sehr lange, kurz später war auch diese geleert. Bloody hatte jetzt zweieinhalb Flaschen Fleischbrühe intus. Na wenn das mal gut ging, denn was der Lee nicht wusste war, das es sich bei dem braunen Zeug nicht um Brühe handelte. Was er da getrunken hatte war Rum. Ekliger, stinkender Rum!
Einige Minuten vergingen... in denen Schmok das Tau klaute um sich nebenberuflich als Seilartist einen Namen zu machen. Bloody glaubte zwar er spinne, denn um ein Tau von der Größe wegzuziehen, brauchte man mindestens zwanzig Walfische. Aber anscheinend reichte ein einziger Schmok auch aus.
Jedenfalls tänzelte Bloody mittlerweile, lebensmüde auf dem Großmast umher und sang dreckige Lieder. Da Bloody so laut brüllte, bekam er natürlich die Aufmerksamkeit die er verdiente und nutzte diese auch voll aus.
"Also jetzt hört mal zu ihr Penner! Ihr dämlichen Knochenhaufen kriegt doch garnix gebacken. Außerdem hab ich euch euren Vorrat an Brühe weg gesoffen. Was wollt ich noch sagen... woah" der Söldner ruderte mit den Armen und hatte mit dem Gleichgewicht zu kämpfen. Doch nur kurz, denn dann fing er sich wieder und schwafelte weiter:
"Wo war ich...? Achja, eure Brühe schmeckt wie die Füße von Schmoks Oma! Einfach widerlich! Und übrigens, vor euren dämliche eukalyptischen Reitern hab ich keinen Schiss. Das sind nämlich nur ein paar Volltrottel die nicht bei drei auf den Bäumen waren als Holk und ich in Gorthar unterwegs waren. So wie ich auch einer bin der nicht rechtzeitig auf dem Baum war als Schmok auf dem Hof ankam." ja das musste jetzt mal raus, den letzten Satz hatte er nur leise gemurmelt, nicht das Schmok das noch hören würde^^.
"In Gorthar gibs keine Bäume!" störte ein Zwischenrufer die selbstherrliche Stimmung von Bloody.
"Kluuuuuuuugscheisser!" gröhlte Bloody aufgebracht um dann weiter zu lallen:
"Und zum Abschluss möcht ich euch noch sagen was ich von euch halte!" Der Söldner holte Luft und ließ eine schallende Brüllmücke über das Schiff los. Dieser Rülps hallte in den weiten des Fjords nach. Dann verlor der Söldner wieder das Gleichgewicht und stürzte diesmal. Dabei verfing sich sein rechtes Bein in einem Seil.
Bloody hang wieder kopfüber am Mast... und das ohne zutun der Piraten, man könnte fast sagen freiwillig. ...

untote Piraten

angsam hatte Becks es satt. Wie lange krochen sie nun schon unter diesem verdammten Segeltuch umher und versuchten, die Störenfriede zu fangen? Die Kerle ließen sich einfach nicht schnappen. Langsam machte es gar keinen Spaß mehr, also beschloss der Pirat kurzerhand, dass jemand dem Käpt'n Meldung erstatten musste und teilte sich kraft seiner Position als 1. Maat für diese Aufgabe ein. Das traf sich bestens, denn gerade war er wieder einmal an den Rand des Tuches gekommen. Er schob sich auf das freie Deck und hielt nach Kapitän Murray Ausschau. Becks seufzte. Es war ein Kreuz mit diesem Kerl, man wusste nie wo er gerade war und musste deshalb ständig aufpassen, dass man nicht auf ihn trat. Doch er würde auch schon so wütend genug sein, da sie es bisher nicht geschafft hatten, die Feinde zu fangen. Es war sicher eine gute Idee, auch eine Erfolgsmeldung zu überbringen. Doch woher nehmen? Der Pirat sah sich um. Es sah nicht gut aus, an Deck war einiges zu Bruch gegangen und der Kampf schien kein Ende zu nehmen. Vielleicht konnte er den Paladin, der dort auf dem Boden rotierend heulte, als Kriegsgefangenen nehmen? Allerdings war der Käpt'n mit so einer halben Portion kaum zufrieden...
Plötzlich erhellte sich die Miene des 1. Maats: Murray suchte doch ständig schwache Sterbliche, die er unter Deck anbinden ließ, um sie dann mit seinen satanischen und unheimlichen Drohungen zur Verzweifelung zu treiben. Die Memme vor ihm brachte mit ihrem lautstarken Herumgeflenne genau die passenden Qualifikationen für ein Opfer. Perfektimon... oder wie dat heißt...
Was auch immer das bringen mochte, Hauptsache der Käpt'n war zufrieden. Mit einem Grinsen (was blieb ihm auch anderes übrig) packte er Yenai an den Füßen und zog ihn die Treppe hinunter in Murrays Kajüte, wobei der Kopf des Streiter Innos' die Bekanntschaft sämtlicher Treppenstufen machte. Merkwürdig, er hatte seinen Chef schon so lange nicht mehr herumbrüllen gehört, wo steckte der nur?

Yenai

töhnend richtete Yenai sich auf. Sein Kopf fühlte sich an, als habe Innos darauf Bongo getrommelt. Was hatte er getan, dass man ihm so strafte? Er war doch immer ein demütiger Diener des Herrn gewesen und hatte nie heimlich genascht. Eine Stimme unterbrach ihn in seinen Überlegungen.
"Knie nieder vor deinem Meister!"
Erstaunt sah der Paladin sich um. Wer hatte da gesprochen? Das grauslige Geschöpf der Finsternis vor ihm konnte es nicht gewesen sein, das schaute unbeteiligt. "Hier unten!" Die Stimme klang nun mehr genervt als befehlend. "Noch weiter unten. Ja genau hier. Gut, bleib so stehen. Und jetzt knie nieder vor deinem Meister. Äh. Du bist also einer dieser schwächlichen Sterblichen, die versuchen, mein Schiff zu entern?"
Yenai was er damit meinte, aber er hielt es für klug, ja zu sagen. Das war nie falsch. Also nickte er eifrig "Jawoll, bin ich, ja. Glaub ich." Seine wenigen grauen Zellen lagen nach der rüden Behandlung durch die Treppe noch im Koma, daher kümmerte ihn nicht, dass er mit einem auf dem Boden liegenden Schädel sprach. Es gab viele wundersame Dinge in der Welt, und dies war eben eines davon.
"Bestens. Los, Becks, wir schnappen ihn uns!"
"Aber Käptn, ich hab ihn doch schon geschnappt."
"Achja? Und warum macht er siech dann grade aus dem Staub?"
"Gute Frage...Wir sollten das in einer sachlichen Diskussion klären."
Mehr hörte der Streiter Innos nicht, da er das Deck erreicht hatte, wo er lauthals schreiend umherrannte. "Grässliche gurgelnde Geschöpfe gewannen gegen das Gute! Gar grauslige Ghule entführten ganz gigantischen Paladin! Toll tapferer Tarzan turnt ihnen tavon! Warnt wankende Wollmäuse vor dem Weltuntergang!" Erleichtert blieb er stehen. Er hatte seine Botschaft überbracht. Nun wussten die anderen um den Ernst der Lage und konnten reagieren.
Leider waren ihm bei seiner Einschätzung der Lage einige recht wichtige Details entgangen: Seine Kameraden waren allesamt entweder unsinnigerweise über Bord gesprungen (bzw. gesprungen worden), befanden sich im Kampf mit den restlichen Piraten oder hingen kopfüber vom Mast herab. Es fiel ihnen also schwer, seine Warnungen zu bedenken und Gegenmaßnahmen zu treffen. Auch dass sich ihm von hinten Becks mit einem Knüppel in der Hand näherte, entging Yenai tragischerweise.

untote Piraten

ecks starrte auf den Knüppel in seiner Hand, unschlüssig, was zu tun sei.. Käpt'n Murray hatte gesagt: "Hinterher! Du weißt schon, was zu tun ist." Becks hatte eifrig genickt und "Ja, Käpt'n. Höhö." gesagt. Das stellte sich nun als Fehler heraus, denn leider wusste er nicht wirklich, was zu tun war. Sollte er den merkwürdigen Kauz auf einen Schluck Grog in die Kajüte einladen? Oder hatte Murray gewollt, dass er sich am Hauptmast erhängte? Eine schicksalhafte Entscheidung. Hätte der Untote noch Haut auf seiner Stirn gehabt, hätte er sie nun wahrscheinlich sorgenvoll in Falten gelegt, doch so musste er sich mit dem Versuch begnügen. Schließlich fasste er einen Entschluss: Er würde den Fremden auf einen Schluck Grog einladen und sich dann am Hauptmast erhängen.
Vorsichtig tippte er seinem Vordermann auf die Schulter. "He, du. Hast du Lust auf einen guten Schluck Grog?" Yenai fuhr herum, entspannte sich dann aber als er Becks erkannte. "Puh, nur ein untoter, grässlicher Seeräuber. Hast du mich erschreckt, ich dachte schon, da käme ein Monster, ein Skelett oder so was. Klar hab ich Lust. Aber..." er zögerte "Meine Mama hat gesagt, ich darf nicht mit fremden Onkels mitgehen"
"Schau mich an: Seh ich aus wie ein Onkel?" "Naja...eigentlich nicht, stimmt. Gut, ich komm mit. Kann ich auch meine Freunde mitbringen?"
Der Pirat zögerte. Davon hatte Murray nichts gesagt. Andererseits - er hatte auch nichts dagegen gesagt, außerdem hörten die "Freunde" dann vielleicht endlich damit auf, das Schiff in akrobatischen Attacken zu verwüsten.
"Sicher doch, sag ihnen ruhig allen Bescheid. Geht einfach die Treppe runter und dann geradeaus. Ich kann euch leider nicht begleiten, hab zu tun. Du hast nicht zufällig ein Seil, dass sich zum erhängen eignet, dabei?"
"Nein."
"Dachte ich mir, trotzdem Danke."
Becks trottete davon, auf der Suche nach einem guten Platz zum erhängen, während er Yenai über das Deck rennen und "Hey Leute, macht mal Pause, es gibt was zu Trinken!" brüllen hörte.

Bloodflowers

lood befand sich in einer äußerst ungünstigen Situation. Aber auch nur wenn man ein unverbesserlicher Pessimist war.
Eine ganze Weile schon, hing Bloody kopfüber am Mast und baumelte zum Zeitvertreib ein wenig umher. Wie bei einer Schaukel auf einem Abenteuerspielplatz. Ja eigentlich war so ein Piratenschiff genau der ideale Spielplatz für Leeds Buben! Gruselige aber harmlose Spielkameraden überall. Und genug Platz gab's auf dem Oberdeck auch, einfach perfekt.
Doch dann geschah das unvermeidliche, naja besser gesagt das Unerwartetste. Ein Skelettpirat kam angesprungen und rammte seine Zähne in das Seil. Durch die Wucht schaukelte das gesamte Gebamsel natürlich wieder etwas doller.
"Sag mal was soll'n das werden?" fluchte Bloody, grade war er so schön eingenickt, nicht grade nett von dem Skelett ihn jetzt zu wecken.
Der Untote knabberte an dem Seil, spuckte gelegentlich Fusseln aus und hatte das Seil nach einiger Zeit durch genagt.
Mit einem Plumps fielen beide nach unten. Bloody war ja noch ein wenig lebendiger und schwerer als der Pirat und somit war er auch:
"Erster... autsch!" das Skelett fiel oben drauf. Der Pirat kicherte und rief dann:
"Hast du es nicht gehört Schätzchen? Abmarsch unter Deck, dort gibt's Longdrinks umsonst!"
"Runter von mir!" grummelte der Söldner seinerseits und schmiss den Untoten von sich. Das leichte Skelett flog ein paar Meter und kam dann unsanft auf. Dabei löste sich der Schädel unter kullerte über das Deck. Augenblicke später taumelte der restliche Körper kopflos umher. Der inzwischen zur Ruhe gekommene Kopf rief:
"Danke du Arsch, weißt du wie lang das dauert meinen Körper jetzt zu mir zu lotsen?" der Pirat wandte sich von dem Söldner ab und lockte seine restlichen Gebeine:
"Komm putt putt putt... komm putt putt putt!"
"Mensch, der hört dich doch eh nich... so ohne Ohren!" lachte der Söldner und rannte dann geschwind unter Deck. Im Laderaum direkt unter dem Deck verließ er die Treppe und sah sich um. Bis auf ein paar messerwetzende Piraten gab's hier nicht viel:
"Ey wo sind denn nun die Drinks? Was habt ihr denn eigentlich alles zur Auswahl?" keins der Skelette antwortete, mit gespielter Lockerheit winkte Bloody ab:
"Ach was egal was ihr habt, ich nehm nen doppelten!" das ließen sich die Piraten nicht zweimal sagen und stürzten sich auf den Söldner.
Nach einiger Zeit der Ohnmacht wachte Bloody mit Kopfschmerzen im Kopf(wo auch sonst^^) auf. Man hatte ihn einfach so in die Bilge gesperrt. Zusammen mit etwas so skurillem das es nur hier auf diesem Schiff geben konnte... einem UNTOTEN BILGENSCHWEIN!!!
Ein Ruf von oben erschütterte den gesamten unteren Teil des Schiffs:
"Fangt den Rest und dann ab nach Khorinis!!!"
Der Anker wurde gelichtet! ...

 

Schmok

achdem die Piraten all die restlichen Möchtegern-Idioten eingefangen hatten, und sicher unter Deck verwahrt hatten, herrschte eine seltsame Ruhe auf dem Deck, da sich auch die Piraten unter Deck gesammelt hatten (Ich mein, nachdem Scatty irgendwo Scheiße gelabert und rumgehüpft ist, erscheint sogar ein Marktplatz inklusive Marktschreier ruhig…). Die Piraten hatten jedoch nicht an den Idioten gedacht, der kurz nach dem Eintreffen wieder von Bord "gesprungen" ist: Schmok. Und das würde ihr Fehler sein. Sie hatten nicht mit d e m Schmok gerechnet. Der Schmok, der es locker mit zehn Orks gleichzeitig aufnehmen könnte. Der Schmok, der in der Lage ist, einen Schwarztroll, ach was, die Großmutter aller Schwarztrolle mit bloßen Händen zu erwürgen. Der Schmok, der, sofern er denn wollte, mit einem Streich die Miliz ins Meer kicken würde. Der Schmok, der die größte Tiger-Tanga-Sammlung Khorinis sein Eigen nennt (ja, immer noch…).
Sie hatten die Rechnung ohne Schmok gemacht!!!
Just in diesem Moment griff eine algenbehangene Hand von außen an die Reling, und umschloss sie fest. Mithilfe dieser Hand zog sich einer muskulöser, in eine Drachenjägerrüstung gekleideter Körper hinauf und kurzerhand hatte sich der Körper über die Reling gezogen, und lag nun, alle Glieder von sich gestreckt, auf dem Deck und keuchte sich nen Wolf: "Püha! Beim heiligen Koma-Bier, ist das ne Plackerei hier! Ich wird noch mal bekloppt, wenn das so weitergeht…"
Nachdem Schmok, unter Bekannten auch als Metall-Zermalmer bekannt, genug Luft geholt hatte und nur knapp gegen den Drang, hier einfach ne Runde zu pennen, gewonnen hatte, orientierte sich der Drachenjäger erstmal.
Niemand war auf dem Schiff zu sehen. Also beschloss Schmok erstmal den Sektor zu sichern, wie es so schön heißt, unter Profi-Söldnern. Mit leiser Sohle schlich Schmok von Mast zu Fass, von Fass zu Wand oder einfach nur von einen Fuß auf den Anderen. Nachdem Schmok sich so ein Bild von der Lage und der erschreckend guten Qualität der lokalen Luv-Winde gemacht hatte, konnte er sich knapp hinter dem Hauptmast verstecken, bevor auch schon ein Trupp Skelette zurück an Bord kam. Wie ein Profi eben hielt Schmok die Luft an und hörte nach den Unholden.
Kaum waren die Skelette auf Deck, begann auch schon einer - er hielt einen Schädel in der Hand - mit eben jenem zu diskutieren: "So, Kapitän Murray hier ist unser Problem." - "Watt? Ich seh nöschts!" - "Eben, das ist es ja - wir haben kein Hauptsegel mehr!" - "Wer, bei Beliar, macht denn so nen Müll?!?" - "Einer von den Torfköppen, die wir gefangen genommen haben, muss das Segel während der Kämpfe gekappt haben. Frag mich jetzt bloß nicht, wie!" - "Wo ist das Segel jetzt?" - "Wir haben es auf dem Süd-Deck da drüben zusammen geschoben!" - "Na dann…" - "Was na dann?" - "DANN HÄNGT ES EBEN WIEDER AUF!!!" - "Tja, da wären wir schon beim nächsten Problem: Einer von den Trotteln hat das Hauptsegel-Tau über Bord geworfen!" - "Dann hetz Hasseröder zurück auf das Krähennest, er soll gucken, wo es schwimmt, dann werdet ihr es eben wieder aufsammeln!" - "Ein weiteres Problem: Einer von den Armleuchtern hat Hasseröder so vom Krähennest geworfen, dass der Typ jetzt ne Phobie vor dem Ausguck hat." - "Verdammich! Das müssen ausgebildete Profis gewesen sein!" - "Eben…"
Bei dem Begriff -Profis- kam Schmok nicht umhin, sich heimlich ins Fäustchen zu lachen. Doch empfand er diese Unterhaltung nicht nur als unterhaltsam. Nein, Profilar, wie er eben ist, hat er auch aus der Unterhaltung gehört, dass der Schädel der Kapitän sein muss. Und da Schmoks (eingebildete) Ausbildung zum Profi auch Attentäter-Missionen umfasste, würde er den Kapitän nun liquidieren, wie es so schön heißt unter Profi-Söldnern. Was immer es denn hieß…
Schmok legte fest, dass er nach der guten alten Rammbock-Methode vorgehen würde. Sein Lehrmeister Herr Protzlotschky war nämlich auch Meister der uralten Kampfart "Ragbi" gewesen - und die würde er jetzt anwenden.
Mit entschlossener Miene trat Schmok wutschnaubend hinter dem Mast hervor, als ihn auch sogleich die Piraten entdeckten. "Noch so ein Bekloppter! Greift ihn!", schrie das Ziel. Die Piraten rannten sofort auf den Lee zu, während der einen barbarischen Schrei von sich gab und losrannte. Es lagen nur wenige Meter zwischen Schmok und den Untoten, sodass es sogleich zum ersten Körperkontakt kam, indem Schmok den etwas stämmigeren Pirat mit einem fiesen Magenrempler aus den Stiefeln hob und dem Zweiten eine volle Breitseite mit dem Ellenbogen verpasste. Der Dritte Pirat stand nun noch als Einziger zwischen Schmok und dem 1. Maat inklusive Käpt'n.
Schmok stoppte kurz und sah dem Untoten tief in dessen, nicht vorhandene, Augen. Das Skelett war recht schmächtig und dünn gebaut, was Schmok schon mal ein Siegerlächeln entlockte. Kurz danach schrie auch der Pirat und rannte auf Schmok zu. Der Lee erkannte natürlich sofort, dass der Gegner einen Tackle anbringen wollte. Aber nicht mit Schmok. Er stemmte seine Beine in den Boden und spannte seinen Körper an.
Wenige Momente später lag ein Skelettpirat mit angebrochenem Brustkorb und nicht gerade sanft entferntem rechten Arm vor dem Drachenjäger.
Schmok jedoch genoss seinen Sieg nicht, nahm sich den Abgefallenen Arm auf und warf ihm dem Maat zu: "Hier fang!". Wie es der pure Reflex will, ließ der Maat den Schädel fallen und fing den Arm (der Trick klappt auch immer wieder… *fg*). Schnell lief Schmok los, griff nach dem kreischenden Schädel und rannte an dem Maat vorbei in den Eingang zum Unterdeck. Der Maat fluchend hinterher…
Jetzt musste Schmok nur noch herausfinden, in welchem Eck seines Gehirns sich die Hirnwindung versteckte, die in dem Moment der Spontaneität diese völlig kranke Idee, die reineweg frei von jeglichem rationalen Handeln war, geboren hat. Und warum Schmok das auch noch getan hat!

Yenai

enai erwachte von einem schmerzhaften Biss ins Handgelenk. Reflexartig wollte er die Hand zurück ziehen, doch etwas hinderte ihn daran. Fühlte sich fast an, wie ein dickes Seil, mit dem man ihm die Hände gebunden hatte. Doch warum? Und warum konnte er nichts sehen? Alles war dunkel, obwohl er um sich herum aufgeregte Stimmen hörte. Plötzlich kam ihm eine Idee. Er versuchte es - und es klappte! Aufgeregt quietschend, wiederholte der Paladin den Trick. Schon wieder ging es: Man musste einfach die Augen aufschlagen, schon sah man seine Umgebung. Faszinierend! (An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass die Piraten den armen Recken mit einem harten Schlag auf den Hinterkopf außer Gefecht gesetzt hatten, das sind ja bekanntlich die allerfiesesten.)
Weitere aufregende Entdeckungen folgten: Mit einem Mal konnte er die Hände wieder frei bewegen und er hörte jemanden rufen "Gut so, Schädel, und als nächstes beißt du Bloodys Fesseln durch, aber fix, sonst mach ich Knochenmehl aus dir!". Yenai wusste nicht, was all das bedeuten sollte, doch er freute sich über seine wiedergewonnene Freiheit und beschloss, dies mit einem Regentanz zu feiern. Wie ging der doch gleich? Achja, linkes Bein, vor, rechter Arm im 163°-Winkel nach oben strecken und die Hände immer in Richtung Norden kreisen lassen, dann ging alles wie von selbst. Schon nach wenigen Sekunden war der Paladin in dieses uralte Ritual, dass er im Alter von vier Jahren nach langer Beobachtung von Regenwürmern (die mussten schließlich wissen, wie es geht, wenn sogar der Regen nach ihnen benannt wurde) übernommen hatte und anschließend in jahrelanger Übung und mithilfe wochenlanger Fastenkurse...Wo waren wir stehen geblieben? Achja, jedenfalls hatte ihn dieser Tanz ganz in seinen Bann geschlagen, als er plötzlich unsanft aus der Trance gerissen wurde. Jemand hatte ihm zwei kräftige Ohrfeigen verpasst und bedachte ihn nun mit Worten, die eigentlich nicht einmal für Söldner verwendet werden sollten. Yenai hatte keine Ahnung, was sie bedeuteten und beschloss daher, den Schreihals höflich zu ignorieren. Er wandte sich stattdessen an den Schädel, der gerade damit beschäftigt war, Scattys Fesseln zu durchbeißen. "Was ist hier los?". "Dieser Unwissende Narr will mich zertreten, wenn ich nicht eure Fesseln durchbeiße", erklärte Murray mit vollem Mund, "Doch schon bald wird er seine Schandtaten bereuen und er wird sich vor mir niederwerfen und mich um Gnade bitten, doch ich werde ein Exempel statuieren. Aufwiegler sind hier nicht geduldet. Er kann nur verlieren. Leider sieht der dämliche Idiot das nicht ein.", fügte er hinzu.
Der Streiter Innos betrachtete aufgeregt das Geschehen um sich herum. Inzwischen waren fast alle im Raum befreit, unter anderem Bloodflowers, der sich (immer noch) als Holk verkleidet hatte und Holk, der sich (immer noch) als Bloodflowers verkleidet hatte. Dann waren da noch drei Fremde, von denen zwei an Nagetiere und einer an ein Walross erinnerten, und natürlich Schmok, der aus irgend einem Grund hektisch herumrannte und versuchte, einen zweiten Ausgang aus diesem Raum zu finden. Warum nur? Hier war's doch gemütlich...

untote Piraten

it einem hochemotionalen "Schnick, Schnack, Schnuck!!!" fuhren die knöchernen Hände der Skelette in die Mitte der Runde. Sowohl ein erleichterter Jauchzer als auch ein Aufschrei füllten den Raum, als endlich alle Skelettpiraten ausgeknobelt hatten, wer als erstes den Raum stürmen würde, in dem sich die gegnerischen Kommandos verschanzt hatten. Zusammen mit dem Kapitän als Geisel und den apokalyptischen Reitern. Becks, der erste Maat des Schiffes und momentaner Organisator der Stürmung des Bilgenschwein-Raumes, war mittlerweile fest in dem Glauben, dass es sich bei den Eindringlingen um einen speziell ausgebildeten Trupp der Innos´ler handelte. Sie mussten irgendwie Wind davon bekommen haben, nun Schissikacka in ihre röschenroten Unterhosen gemacht haben und einen Trupp losgeschickt haben, der die Skelettpiraten unschädlich machen sollte.
Benommen klopfte sich Becks an den Kopf - jetzt glaubt er schon selbst den Mist, den Murray immer vom Hocker ließ. Doch jetzt gab es Wichtigeres. Alle Piraten hatten vor der kleinen Tür Stellung bezogen und die Rollen waren klar verteilt. Entweder durch Schnick-Schnack-Schnuck oder durch sachliche Diskussionen ("Warum muss ich ganz vorne stehen?!?" - "Weil du scheiße bist!" - "M´kay, gutes Argument!").
Hätte Becks noch Schweißdrüsen, sie hätten wohl wieder wohlwollende Wärme verstrahlt, als er das Signal zum Angriff gab: "Sprengt die Tür!".
Abgerichtet und diszipliniert wie sie nun mal waren, brauchten die Piraten nun unwesentliche siebeneinhalb Minuten, um die Tür endlich unter Verlust von drei Männern aufzubrechen. Becks: "Mein Gott, wenn uns eine Patina-verseuchte Holztür schon drei Männer kostet, warum bin ich dann überhaupt noch hier?". Doch die Piraten ließen sich nicht aufhalten und tapfer stürmten sie den Raum (ein weiterer Mann fiel, als er den Tür-Absatz übersah…). Wie ein Schar tapferer… nein; heldenhaft… nein; sagen wir eine Schar aufgeschreckte Hühner stürzten sich die Piraten auf ihre Gegner. Becks, heroisch wie nun mal war, stand in letzter Linie und koordinierte den Angriff: "Männer, glaubt ihr nicht, dass, wenn ihr eure Waffen einsetzt, ihr ne Ecke effektiver werdet? Hey, passt auf Holsteiner auf, der will doch auch nur helfen! Und, verdammt, ich hab ich tausendmal gesagt, ihr sollt aufpassen, dass ihr eure Glieder bei euch behaltet!"

Scatty

eim Schläfer, welch Trieb trieb eigentlich diese völlig durchgeknallte Welt. Als die Piraten den Raum stürmten blickte Scatty, die Frage formuliert, zu Captain Himbeer, der jedoch nur mit der Schulter zuckte. "Hey, dafür hab ich ein tolles Seemannslied für dich! Also...Yohoho, zwei Karamelbonbons auf großer Fah.." "SCHNAUZE!" Verdammt noch mal, dass der Kerl auch immer in den unpassendsten Momenten zu trällern beginnen musste. Vorhin, als er wie wild in diesem riesigen, benutzten Feinripp-Schlüpfer (der aufgrund der Größe wohl Gemeinschaftsgut einer Trollfamilie gewesen war) rumgehüpft war, der sich später als Hauptsegel herausgestellt hatte, hatte er es auch schon getan.