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    Mit einem Pfiff machte sich Schmok bemerkbar und Yenai guckte wie ein Otter mit Magenkrämpfen zu Schmok. "Komm schon, Scatty und Artifex holen uns raus, ich werd dir helfen… Trottel!". Gutgläubig wie Yenai nun mal war, schwamm dieser sogleich mit engelsgleichen Froschbewegungen auf Schmok zu, als die Sumpfler auch schon wieder das Seil hinunterließen, und Schmok dieses fest um sein Handgelenk band und sich mit aller Kraft daran hochzog. Was sich mit der durchnässten Rüstung nicht gerade leicht machte. Gerade als sich Schmok soweit aus dem Wasser gezogen hatte, dass sich sein Körper vollständig über Wasser befand, spürte er, wie ihn etwas am Bein zog.
Einen erschrockenen Blick später musste der Wirt mit einem kurzen Adrenalinschub feststellen, dass dieser beschränkte Yenai an seinem Bein zog, und versuchte sich damit aus dem Wasser zu ziehen.
Verärgert zog Schmok mit dem Bein und fluchte und keifte und meckerte, was das Zeug hielt, doch Yenai bedankte sich nur artig mit einem "Das ist wirklich nett von dir, dass du für mich die Trittleiter spielst; du machst dich immer beliebter bei Innos!". Verzweifelt nach Yenai tretend musste Schmok mit ansehen, wie sich Yenai immer weiter an Schmok hochzog und sich die Hände des Lees immer fester in das Seil schnitten. Yenai, in seinem grenzenlosen Optimismus jedoch, zog sich immer weiter und hielt sich dabei an Kniekehlen, Haaren und Ohren fest, bis er über Schmok kraxelte und schlussendlich noch ein paar Mal mit seine Füßen im Drachenjäger-Gesicht umher trat. Schmoks Puls war mittlerweile jenseits jedes gesunden Wertes und stieg immer weiter. Doch es half nichts, Yenai war bereits munter am Klettern am Seil über dem Lee (wobei Schmok noch viele Wassertropfen in die Augen fielen, die seine Wut nicht gerade verminderten), und Schmok schwor sich, sobald er oben sein würde, Yenai persönlich zusammen zu falten.
Etliche Flüche und Verwünschungen später zog auch Schmok sich über die Rehling, und noch wie er so auf selbiger saß, bemerkte er erst, warum es die letzten paar Momente so ruhig gewesen war. Die untoten Piraten hatten mittlerweile bemerkt, dass sie einige blinde Passagiere an Bord hatten und hatten die Neuankömmlinge mit einer schieren Überzahl umzingelt. Scatty und Artie standen bereits hilflos vor ihnen, während Bloody noch ein "Gnaa!" röhrte, und dann vollends zusammenbrach. Schmok hing immer noch auf der Reling, als Yenai gerade aufs Deck sprang und ebenfalls die Lage realisierte. Optimistisch wie eh und je zögerte Yenai jedoch nicht, sofort seine Waffe - in Form eines Besenstiels - zu ziehen und mit einem "Keine Sorge, Freunde! Innos wird mir genug Kraft geben, um euch zu beschützen!" anfing mit dem Besenstiel in der Luft herum zu fuchteln. Was der Gardist nicht merkte, war, dass hinter ihm immer noch Schmok auf der Reling saß und wiederum los keifte: "Pass auf, du Eumel! Ich seh schon, wie ich das Ding in der Fresse zu hängen habe!".
Und flugs bewahrheitete sich Schmoks Vorhersage und das Besenstielende landete passgenau unter Schmoks Kauleiste, was ihn auf der Stelle von der Reling feuerte und mit einem Platschen wieder im kalten Wasser landen ließ. Und das, wo sie die Bärenkräfte des Drachenjägers doch jetzt, wo die Piraten sie bemerkt hatten, doch mehr als gebrauchen konnten!

Yenai

ohin war nun dieser unfähige Drachenjäger schon wieder verschwunden? Warum hatte er sich über die Reling gestürzt? Ständig baute der Mist, man musste sich unablässig um ihn kümmern...Yenai seufzte. So war das nun mal mit diesen Söldnern, naiv und etwas blöde, allesamt. Ein Glück war auch ein Streiter Innos bei dieser Expedition dabei, wie hätte das sonst enden sollen? Doch es gab nun wichtigeres zu tun, als sich über Schmoks Unfähigkeit zu erregen: Er musste die Gruppe vor diesen Kreaturen der Finsternis beschützen und dem Licht zum Sieg verhelfen und so. Auch der Holk musste endlich unschädlich gemacht werden, bevor er wieder fliehen konnte.
Die ausgebüxte Kuriosität hatte sich inzwischen in Bloody verwandelt und hoffte wohl, den Paladin so täuschen zu können. Doch da hatte sie sich geirrt. Mit einem Kampfschrei schwenkte er den Besenstiel, der schon Schmok zum Verhängnis geworden war, in Richtung des Söldners. Dieser brachte zwar noch ein "Nein! Nicht schon wieder! Ich bin doch der echte Bloodflowers!" hervor, doch auch diese hinterhältige Lüge rettete ihn nicht vor einem Volltreffer auf die Brust. Triumphierend gackernd stürzte sich Yenai abermals auf ihn und verpasste ihm einen weiteren Schlag.
Nun endlich hatte Bloody seine Überraschung überwunden und ließ seine Faust der Nase des edlen Recken einen Besuch abstatten Dieser jaulte schmerzerfüllt auf und wälzte sich dann weinend auf dem Boden, wobei er unter Schluchzen Wortfetzen wie "hat mich geschlagäään" und "soo fies" stammelte. Alle starrten betroffen auf den heulenden Paladin - dass der Kerl so wehleidig war, hätten sie nun auch wieder nicht gedacht.
Die Piraten gewannen zuerst die Fassung zurück: "Ergreift sie!", krächzte eine Stimme aus dem Hintergrund, "aber lasst den Kerl der sich da auf dem Boden wälzt in Ruhe, der scheint auf unserer Seite zu stehen."

Bloodflowers

a das musste einfach sein. Das Problem war nur... Yenai jaulte wie ein einsamer Wolf zur Paarungszeit.
Was hab ich da nur angerichtet?
Eigentlich wollte er Yenai ja helfen, doch die untoten Piraten stürzte sich auf die Gruppe.
"Verflixt und zugenäht!" fluchte Bloodflowers und rannte blindlings auf dem Deck umher. Wohin nur konnte er fliehen? Vielleicht ins Wasser?
Sprintend rannte er nun zur Reling und angekommen starrte er auf den Fjord hinab. Er sah den gerade absaufenden Schmok, und entschied das das Wasser wohl doch keine gute Idee wäre. Bloody musste sich woanders verstecken. Allerdings nicht ohne Schmok vorher zu helfen. In aller Eile zückte der Söldner seinen Dolch und kappte einfach mal ein paar Taue, die an der Reling vertäut waren. Plötzlich fiel das Segel vom Großmast hinunter und begrub fast das gesamte Oberdeck unter sich.
"Ups!"
Das Chaos unter dem Segel konnte man nur erahnen. Zum Glück stand Bloody an der Reling und konnte so schnell wieder unter der riesigen Segeldecke hervor finden. Wenigstens gab's jetzt ne Menge Seile hier. Er schnappte sich eins und wollte es gerade hinunter werfen. Als er sich noch mal die Körpergröße und das damit verbundene Gewicht des Schmok vor Augen hielt.
Argwöhnisch betrachtete Bloody nun das Seil:
"Hm... also das hält wahrscheinlich nicht!" stellte er fest und ließ das Seil fallen. Stattdessen schnappte er sich ein armdickes Tau, welches er kaum heben konnte, und warf es über die Reling. Das würde Schmok sicher aushalten, das heißt natürlich nur wenn es ihn nicht zuerst erschlagen würde. Aber Schmok würde schon nichts passieren...
Nachdem die tägliche gute Tat des Söldner getan war, konnte er sich wieder seinem eigenen Schicksal widmen. Er starrte auf den nun segellosen Großmast und entdeckte den Ausguck(eigentlich sollte das ja anders herum sein^^).
An den wenigen verbliebenen Seilen und Netzen konnte der geübte Kletterer relativ mühelos hinauf klettern. Der Pirat oben im Ausguck hatte ihm den Rücken zugedreht, zeigte in eine bestimmte Richtung und stammelte:
"Ga... ga-ga... ga-ga-ga... gaga..."
"Gallier?" fragte Bloody genauer nach, woraufhin sich der Pirat erschrocken umdrehte und weiter stammelte:
"N-n-n-nein... ga-ga-ga-ga-ga... ga-ga-gackernde Enten!"
Der Söldner schaute jetzt genau in die Richtung die der verdutzte Pirat anzeigte und erkannte am Horizont Flugenten, die sich anscheinend auf ihrer Reise in den warmen Süden befanden. Augenblicke später jedoch war die Naturkundestunde beendet und Bloody schwang sich in den Ausguck. Auch der zuerst verdatterte Untote fand wieder zu sich und ging dem Söldner zur Begrüßung gleich an die Gurgel.
Eine Weile rangelten die beiden, doch schlussendlich behielt Bloody die Oberhand und warf den Piraten aus dem Ausguck. Jetzt konnte er erstmal durchatmen. Hier oben war er vorerst sicher!
Es würde allein schon eine Weile dauern bis man ihn hier oben entdecken würde. Und selbst wenn das geschehen würde, wenn er aufmerksam genug sein würde, könnte er die herauf kletternden Angreifer gut abwehren. Mit gezogenem Streitkolben schaute der Lee hinab auf das Oberdeck. Überall konnte man unter dem Segel hektische Bewegungen erkennen.
Gelegentlich beulte der umher springende und umher saltierende Scatty das Segel gewaltig aus, wie Bloody mit einem breiten Grinsen feststellen konnte. ...

Schmok

"ch bring ihn um! Ich bring diesen Futzie so was von um!". Erneut war Schmok am Fluchen. Erneut war Schmok am Blubbern. Und erneut überlegte sich Schmok, wie er Yenai wohl am umweltschonendsten loswerden sollte…
Ein Dejavu erlebend paddelte Schmok gerade in bester Olympia-Manier (wie auch sonst…) zurück zum Rumpf des Schiffes, als plötzlich ein armdickes Tau neben ihm auf die Wasseroberfläche aufschlug. Abgesehen von dem Schock, den ihm sein Herz in ein paar Jahren noch vorhalten wird, kapierte Schmok, warum Bloody es hinunter geworfen hat und was der Drachenjäger damit anfangen sollte.
Er sollte daran ziehen, damit das Schiff umkippt!
So würde er nämlich alle Piraten von dem Schiff werfen, während sich seine Mitstreiter sicher schon irgendwo festgehalten hatten, in der Erwartung, dass Schmok mit seinen (imaginären) immensen Kräften zu Hilfe eilen würde. Dann verstand Schmok nämlich auch, wieso Yenai ihn wieder runter geschuppt hatte.
Als nächstes Problem stellte sich bloß die Frage, wie Schmok das Seil festhalten sollte. Ein Seil, dass fast genau so groß und dick war wie Schmoks muskulöse Arme (o_O), konnte man schlecht um das Handgelenk wickeln. Nun war guter Rat also teuer. Nach einigen Versuchen, das Seil zwischen die Zähne zu klemmen, unter den Achseln zu verankern oder um den Hals zu wickeln, blieb es also doch beim alt gedienten "Ziehen" hängen. Für Schmok als modisch wie stylisch extrovertiert veranlagt, ein harter Brocken…
Als ein harter Brocken stellte sich auch das Schiff heraus. Zwar war der Untoten-Kahn locker 40 Meter lang und der Lee schwamm im Wasser, aber Schmok war schon immer ein verbitterter Optimist gewesen.
Wie Schmok so lockerflockig rückwärts schwimmend und das Tau in Händen haltend immer weiter zog, bemerkte er, dass das Seil ganz schön lang gewesen sein muss, denn er schwamm immer weiter rückwärts, aber das es kroch immer neues Seil vom Deck. Dass Schmok gerade das Tau, mit dem das Segel am Großmast festgemacht war, in Händen hielt, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht… war bestimmt auch besser so.
Schmok beschloss, dass es schneller gehen würde, wenn er vorwärts vom Schiff wegschwimmen würde, und dabei das Tau über der Schulter zog. Flugs hatte sich Schmok umgedreht und schwamm jetzt kraulend und ein Liedchen auf den Lippen habend davon.
Knapp zehn Minuten später wurde Schmok langsam stutzig und drehte sich um. "Das Seil muss ja verdammt lang sein…", keuchte Schmok. Doch was er dann sah, ließ Schmok laut aufschreien. Das dicke Tau, an dem Schmok die ganze Zeit gezogen hatte, war mittlerweile zu ende gewesen und war, von Schmok gezogen, vom Deck gefallen. "Gott, welcher Trottel hat das Seil nicht fest gemacht!? Boah! Einmal mit Profis arbeiten! Nur einmal!". Wie sollte Schmok das Schiff den bitteschön umkippen, wenn niemand das Seil irgendwo festgemacht hätte? Wenigstens hätte es jemand festhalten sollen!
Laut aufstöhnend ließ Schmok das Tau los und schwamm zurück. Währenddessen überlegte er sich, ob seine Mitstreiter nicht Doppelagenten waren und Schmok die ganze Zeit im Auftrage Holks behinderten. Auf dem Weg zurück weinte Schmok noch ein bisschen, und bemitleidete sich selbst, ob seines ach so schweren Lebens...

Bloodflowers

"as haben wir denn da?" gemütlich hatte sich Bloody im Ausguck niedergesetzt und kramte im 'Pausenproviant' des Ausguckpiraten umher. Nebenbei bemerkte der Söldner das seine Füße ziemlich froren, kein Wunder bei den Löchern im Stiefel. Um aber wieder zurück zu den Wertsachen des Piraten zu kommen, fand Bloody nach kurzer Zeit einige seltsame Flaschen. In besagten Flaschen befand sich eine wundersame braune Flüssigkeit. Vom Anblick her ziemlich ekelerregend. Doch was konnte das sein? Vielleicht Latrinenwasser?
"So wie das aussieht ist das bestimmt Fleischbrühe!" naja, war halt auch so was ähnliches wie Gülle!
Bloody schnupperte an den Flaschen.
"Ganz klar Fleischbrühe!" der Lee war davon felsenfest überzeugt. Und da er so einen Hunger hatte, trank er eine der Flaschen auf Ex aus. Sofort ereilte ihn der widerliche Geschmack dieser Brühe.
"Die muss ja schon uralt sein... wahrscheinlich ham die beim einwecken Scheiße gebaut, unfähige Piraten. Nich mal Brühe können die ordentlich konservieren."
Der Söldner war sauer, und was macht ein Söldner wenn er sauer ist? Richtig er schlägt jemanden zusammen! Doch was macht ein Söldner wenn er sauer ist und niemand zum zusammen schlagen greifbar war? Richtig, dann trank er solange Bier bis seine Leber mit einem "Halleluja!" ihre Tätigkeit einstellte und auf Onars Feldern(oder in dessen Schlafgemach, kommt halt auf die Tageszeit an) für die Einführung der "35-Stunden-Woche-für-gebeutelte-Lebern-plus-dreizehnten-Monatssold" streikte(Organe sind teilweise auch nur Menschen).
Nun, momentan war aber beides nicht greifbar. Was macht also ein Söldner wenn er sauer ist, niemanden zwecks verprügeln erreichen kann und zu allem Übel kein Bier zum Leber terrorisieren hatte?
"Ich bin so sauer ich würd am liebsten die ganze Brühe wegsaufen!" Damit wären alle Fragen beantwortet, wenn ein Söldner sauer war, machte er saudämlichen Mist. Zumindest der Söldner Bloodflowers machte saudämlichen Mist.

 
"Jungs ? Was machma nu ? Sollen wir das Schiff stürmen, oder zuerst einmal den Bloody in Sicherheit bringen ?", fragte Artie seine Weggefährten dann und blickte sie fragend an.

Yenai

ür Yenai war der Fall klar: Der Kerl war grün - Das war Holk, gar kein Zweifel! Zwar schien ihn einer der Sumpfis für Bloodflowers zu halten, doch andererseits wusste der Paladin, was von Sumpfis zu halten war: Sie stellten leckere Haarbälle her und waren ansonsten weitgehend unzurechnungsfähig. Aufgeregt giftete er Artifex an: "Blindfisch! Das kann nicht Bloody sein, oder ist der etwa grün im Gesicht, hat eine Söldnerrüstung an, sieht aus wie Bloody, redet wie Bloody und...Ach egal, er kann's trotzdem nicht sein."

Entschlossen packte der heilige Streiter seine noch heiligere Waffe und fing an, damit auf dem armen Söldner einzuprügeln. "Nimm das du Biest! Und das! Innos hat mich zu dir geführt, um dich für deine Sünden zu strafen, ich werde sie dir aus dem Leib prügeln!" Wieder und wieder ließ er seinen Besenstiel auf Bloodflowers herabsausen. Doch als er gerade so schön dabei war, hörte er wütende Stimmen, welche wie die seiner Gefährten klangen. Sie hatten endlich registriert, was er da tat. Plötzlich fühlte er sich von hinten an den Armen gepackt. "Hey, warum haltet ihr mich fest? Ich will ihn doch nur bestrafen! Nein, nicht wegziehen! Hilfe, nicht über Bord, ich kann doch nicht schwimmen! Ihr Unholde, lasst mich los, ich helfe euch doch! Waah!" Mit einem Platschen landete der edle Recke um Wasser, wo er sich verzweifelt an seinen Besenstiel klammerte und immer wieder versuchte, sich am Bootsrand festzuklammern. Undankbares Pack!

Scatty

ine durchaus verzwickte Lage: Zuerst den wohl bekannten, heroischen, abgöttischen, und kotzgrünen Söldner Bloody retten, oder die Welt von einem Schiff voller klappernder Untote befreien? In solchen Dingen konnte man sich nur an den einen, den einzigen wenden...den Allmächtigen, den Allwissenden, den Weisen Mann vom Berge! Aber da weit und breit keine Berge zu sehen war, was daran liegen mochte, dass sie auf See waren, und der ZweitAllwissendste, der ZweitAllmächtigste, Scatty selbst, gerade mit einem widerspenstigen Blätterteig-Wurst-Gemisch zu kämpfen hatte und seine Zähne harte Proben zu bestehen hatten (schließlich hatte das Zeug schon im Boot gelagert, als sie ausgelaufen waren), musste man sich an das Notfallobjekt wenden, das dafür immer einen Rat hatte.

"Oooooh heiliger Schläfer, erleuch......." Schweigen trat wieder ein, und Scatty runzelte die linke Augenbraue zusammen. Anscheinend konnte nur er des Schläfers göttliche Stimme vernehmen, die da zu sagen schien: "Tüt-Tüt-Tüt....Kein Anschluss unter dieser Nummer....Tüt-Tüt-Tüt" Beim Schläfer! Ein Zeichen! "Meine Freunde, ich habe die Lösung! Keine Anchovis unter feistem Kummer! DER TAG IST GERETTET!" Bis auf die Tatsache, dass es Nacht war, verstand niemand das wirre Kauderwelsch des Hüters. "Na, feisten Kummer bereiten uns doch die untoten Freizeit-Freibeuter, nicht? Aber da mir von Anchovis immer schlecht wird, ist Bloody natürlich damit gemeint, der im Augenblick den Inbegriff der Übelkeit darstellt. Und da man Anchovis nicht unter feisten Kummer mischen soll: RUNNÄ MIT IHM UN RÄFFD DIE MASDEN!" Na, das sollte doch jetzt jeder verstanden haben. Sogar Yenai, der es schaffte, zeitweise aus dem trüben Nass aufzutauchen, kommentierte dieses mit einem zustimmenden Blubbern.

Bloodflowers

ieder hing Bloody an der Galionsfigur, nein er war die Galionsfigur. Und es gab keine Hoffnung auf ein Entkommen, nicht mal ansatzweise. Der Söldner öffnete seine Augen, er sah ein kleines Boot auf der Backbordseite entlang rudern welches sich ihm langsam näherte. Bloody war zwar ziemlich geschlaucht und erschöpft, aber erkennen konnte er die Insassen halbwegs. Seine Gefährten hatten es doch endlich geschafft ihn zu finden. Sollte er jetzt heulen oder lachen?
Jedenfalls war es zu spät, er konnte es sowieso nicht mehr ändern. Scatty, Artie, ein Bandit und Schmok schickten sich an ihn zu retten.
Hoffentlich überleb ich das!
Das kleine Boot kam näher.
"Rettet mich..." leise, sehr leise und schwach war die Stimme des Söldners.
"Bitte rettet mich..." flüsterte Bloody flehend und schloss die Augen, er erwartete in den nächsten Sekunden losgeschnitten und sanft ins Boot gehoben zu werden.
Doch dann kam der erste Hieb. Und der zweite folgte, dann der dritte.
Schlagartig öffnete der Söldner die Augen, schloss sie jedoch gleich wieder als ein Schwinger nur knapp an seinem Gesicht vorbei fegte.
"Bindet mich los... damit ich dem was antun kann..." durch den kurzen Blick konnte er den Übeltäter als Bandit identifizieren.
"Na warte Bandit, wenn wir wieder auf dem Hof sind, dann jag ich dich um die Burg... bindet mich endlich los!!!"
Das Brüllen unterstützte der Söldner jetzt mit weit aufgerissenen Augen und einem bitterbösen Blick.

"YENAI!!!" entfuhr es ihm kurz darauf, nun war ihm alles klar.
"Achso du bist's Yenai... na dann, bindet mich aber jetzt trotzdem los!"
Yenai konnte ja nichts dafür, er war nun mal so wie er war. Da gab's nix zu rütteln. Zwar würde Bloody ihm immer noch ganz dolle weh tun, aber wenigstens verstand er nun warum er geprügelt wurde. Ein Yenai war in der Nähe, kein Wunder also!
Als er endlich losgeschnitten war, starrte er die anderen Gefährten an und meinte:
"Warum habt ihr zugelassen das mich Yenai weich kloppt, wann hättet ihr eingegriffen? Wenn er angefangen hätte mich zu panieren?"
Bloody war stinke sauer, vergaß Yenai jetzt für kurze Zeit weil dieser im Wasser war, Schmok jedoch grinste nur. Was Bloody's Wut nicht gerade linderte. Jetzt bekam der Wirt sein Fett weg:
"So, DICH bewerf ich jetzt mit Wasser bis du ersäufst!"

Blood formte mit seinen Händen ein "Behältnis", schöpfte etwas Wasser rein und spritzte es Schmok ins Gesicht. Die Tatsache das er dies im stehen tat, gepaart mit seinen heftigen und ruckartigen Bewegungen, brachte das kleine Boot zum kentern. Das Boot trieb jetzt kopfrum auf dem Fjord und rings herum verteilten sich Artie, Scatty, Schmok, Besenstiel-Yenai und Bloody. ...

Yenai

rleichtert blubberte Yenai. Seine Gefährten waren zu ihm ins Wasser gesprungen, um ihn zu retten! Und auch noch gleich alle auf einmal, das war echte Solidarität. Doch warum hatten sie das Boot umgeworfen? Wollte sie sehen, ob man auf der Unterseite bequemer sitzen konnte? Wenn ja, dann sahen sie nun, dass dem nicht so war. Man konnte an den glitschigen Planken noch schwerer Halt finden als zuvor und die Badegesellschaft lief Gefahr, von der Nussschale weggetrieben zu werden. Glücklicherweise hatten sie einen Paladin dabei, der natürlich sofort Rat wusste: Er wartete, bis Scatty prustend an ihm vorbeipaddelte und zog ihm ein Schwert aus seiner Waffensammlung am Gürtel (Es war sowieso ein Wunder, dass der Kerl in seiner schweren Rüstung und zusätzlich einer halben Rüstkammer am Leib noch schwimmen - nunja, sagen wir, sich über Wasser halten konnte).
Dann versuchte er, mit den Beinen Wasser zu treten, während er auf den Bootsrumpf eindrosch. Seine Gefährten waren in ihren Stahlverpackungen zu sehr mit dem Überleben beschäftigt, um auf seine Aktionen zu achten. Nach dem vierten Hieb splitterte endlich das Holz, der Streiter Innos hatte ein Leck hineingeschlagen. Triumphierend nahm er seinen heiligen Besenstiel und steckte ihn hinein und hielt sich daran fest. Nun konnte ihn die Strömung nicht mehr wegtreiben, das war schlichtweg genial. Sicher, das Boot hatte nun ein Loch, und mit Loch schwimmt ein Boot nicht sehr gut, doch darüber konnte man sich ja in wenigen Minuten, wenn es abgesoffen war, Sorgen machen. Nun hieß es erst einmal, seine Gefährten auf den grandiosen Einfall aufmerksam zu machen, bevor sie alle auf dem Meeresgrund spazieren gingen. "Kommt zu mir! Hierher!", trällerte Yenai in seiner schönsten Singstimme und vertrieb damit sämtliche Fische im Umkreis von fünfzig Metern. "Ihr braucht euch nur an mir festzuhalten, dann kann auch nichts passieren." Tja, was würde die Gruppe nur ohne Leute wie ihn tun...

RhS_Artifex

ls der Hohe Templer das Splittern von Holz vernahm und sich schwimmend zur Quelle des Geräusches beförderte, konnte er echt nur noch mit den Augen rollen und ein stummes Gebet an den Schläfer richten. Allmächtiger Schläfer ! Hilf mir, dass ich nicht in dieser Gesellschaft verrückt werde, denn so langsam aber sicher fangen dise vermaledeiten Trottel damit an mein Nervenkostüm langsam aber sicher kurz und klein zu hacken. Nimm mich auf in deiner segnenden und beschützenden Umarmung und verhindere, dass diese Männer mir noch den letzten Nerv rauben. Nachdem das inbrünstige Gebet vollendet hatte, konzentrierte sich Artifex auf seine Umgebung und vergewisserte sich, dass außer der Tatsache, dass sie alle nun nasse Füße hatten, alles in Ordnung war. Nach Yenais glorreichem Einfall wusste er dass sie das Boot getrost vergessen konnten. weil das konnten sie nicht mehr lenken. Einzige Alternative war also nur das Schiff voller Piraten, untoter Piraten um genau zu sein, vor ihnen. Artie seufzte kurz, bevor er entschlossen auf das Schiff zuschwamm. Ein paar kräftige Kraulzüge später fand er sich an der Bordwand des Schiffrumpfes wieder und tastete mit einer Hand kurz das Holz ab.
Bei der Kurzen Inspektion stellte der Hohe Templer fest, dass die Planken wirklich morsch waren, denn seine Finger konnten sich ohne nennenswertem Widerstand hineingraben. Wo haben diese irren Gestalten bloß diesen schwimmenden Müllhaufen aufgetrieben ? fragte der Sumpfler sich stumm, bevor er sich langsam aber vorsichtig an der Schiffsbordwand hochzog. Es war eine mühselige Plackerei die ganzen morschen Stellen abzutasten und sich dann ihnen zu verkrallen, aber nach etwa einer halben Stunde war diese schweißtreibende Arbeit vollendet und er fand sich auf dem Deck wieder, wo sich, wie der Zufall es wollte, derzeit niemand aufhielt. Hastig blickte sich Artifex um und entdeckte dann eine richtig fett aussehende Rolle Seil, die er dann sogleich auch schon um den Schotmast des Schiffes wand und ihr Ende ins dunkle Gewässer auswarf. Mit einem hörbarem Klatschen fiel das Seil ins Wasser und der Hohe Templer zog sachte die Hohe Warte blank, denn man konnte ja nie wissen, ob nicht doch eines der sonderbaren Skelette auftauchte oder sonst etwas unvorhergesehenes passierte. Während er nun hier am Seil Wache hielt blieb es den anderen überlassen sich auch an Bord des Schrottkahns zu bemühen oder nicht.

Schmok

"ch bring ihn um! Ich bring diesen Futzie so was von um! Oder ich werd ihm einfach nur so fest in den Arsch treten, dass ich stecken bleibe! Gut wär auch, wenn ich ihm einfach so derbe aufs Maul hauen würde, dass er in Zukunft direkt aus dem Rucksack essen kann. Oder wir bleiben bei altbewährten, allseits beliebten Freigang-für-die-Niere. Oder nein, noch besser wäre ein Besuch für seinen Dickdarm von meinem Schwert! Nagut, erstmal sollte ich mich retten… Danach kann ich diesen Irren immer noch platt machen!", brabbelte Schmok sich zurecht, als er mit dem geschundenen Bloodflowers in Richtung des Seiles schwamm, das Artifex ihnen freundlicherweise schon besorgt hatte. Scatty war bereits fast oben, als Schmok Bloody das Seil um den Bauch band und von Artie und Scatty hochziehen ließ.
Während der Drachenjäger darauf wartete, dass das Seil wieder heruntergelassen wurde, sah er sich um, wo dieser beschränkte Innos´ler blieb. Schmok erspähte ihn einige Meter weiter, als dieser gerade versuchte sich selbst aus dem Wasser zu ziehen. "Mann, entweder er hat wirklich einen ziemlich krassen - und fehlgeleiteten - Glauben an Innos… oder er weiß es einfach nicht besser… Ich tippe auf Letzteres."