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Lucien und Lucia
Das letzte Abendmahl ?

chon fast war die Sonne hinter den bewaldeten Bergen des Landes verschwunden, Zeit für Lucien und Lucia ihr Abendmahl bei dem nahegelegenen Großwirten einzunehmen. Für ihn ein halber Molerat mit einem Berg von Kartoffeln als Beilage und mindestens 5 Krüge Bier dazu, für sie ein Salat mit leicht angebratenen Scavengerstreifen und einem Glas Wasser. Gemütlich spazierten sie die Straße hinunter zur Taverne und während Lucia ein fröhliches Liedchen pfiff, beobachtete Lucien den Himmel. Es kreisten ungewöhnlich viele Vögel über ihren
Köpfen herum.
Kurz vor dem Eingang zu der Gaststube blieb Lucien stehen, über dem Türbogen war ein Schild angebracht, auf welchem: "Zur singenden Else" stand. Doch dieser äußerst seltsame Name war es nicht der den Hünen beschäftigte, eher der Rabe, der darauf saß und auf ihn herabstarrte. Irgendetwas stimmte hier nicht, Lucien spürte es genau, doch seine Schwester war bereits eingetreten und außerdem, was hatten die beiden schon zu befürchten. Alles und Jeder der sich ihnen in den Weg
gestellt hatte musste sein Leben lassen, sie hatten vor nichts auf dieser Welt angst, nicht einmal vor Beliar persönlich. Also folgte der Rotschopf Lucia und betrat das Wirtshaus.

Drinnen war es so wie immer, Bürger, Bauern und Hafenleute saßen zusammen an den Tischen und unterhielten sich prächtig, die wenigen Frauen die man hier sah, hockten entweder auf irgendeines Mannes Schoß oder wischten die Tische ab. Wie gewöhnlich setzte sich das Duo an die Schenke und bestellten das Übliche, der Wirt nahm die Bestellung auf und ging nach hinten in die Küche um seinem
Personal mitzuteilen, was sie zu kochen hatte. Aber heute war kein Personal da, vor wenigen Stunden hatte er sie alle selbst nach Hause geschickt, in der Küche wartete nur ein einziger Mann.

W: "Sie... sie sind da."

K: "Gut, fahre fort so wie ich es dir gesagt habe, dann wird deine Taverne vielleicht nicht komplett zerstört und deinen Gästen wird ebenfalls nichts passieren."

W: "Wie sie wünschen."

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging der Wirt wieder hinaus zu den beiden besonderen Kunden und stotterte etwas zögerlich:

W: "Verzeihung, aber da will sie jemand sprechen."

Ln: "Und wer?"

W: "Das weiß ich nicht, er wartet in der Küche auf sie."

La: "Warum sollten wir das glauben?"

W: "Weil... weil man mich sonst umbringt... bitte, sie müssen nur in die Küche gehen, das ist alles."

Lucien runzelte zweifelnd die Stirn, er warf seiner Schwester einen fragenden Blick zu, diese erwiderte seine Geste mit einem
Schulterzucken und erhob sich von ihrem Hocker.

La: "Ob der Kerl stirbt oder nicht is mir egal, aber vielleicht gibt's ja was interessantes zu holen !"

Der rothaarige Hüne stand ebenfalls auf und gemeinsam gingen sie hinter die Theke, wo der Wirt zaghaft auf die Tür hinwies, die zur Küche führte. Ohne jede Furcht betrat das Geschwisterduo besagten Raum und sah sich um. Seltsam, die Taverne war voll und es war kein Personal anwesend, keiner war zu sehen. Was hatte ihnen der Wirt da für ein Lügenmärchen aufgetischt, sollte das ein blöder
Scherz sein?
Ärgerlich stapften beide wieder retour in den Schankraum und hatten sich schon ein paar hübsche Schimpfwörter für den unfähigen Wirten ausgedacht, doch da blieben sie ruckartig stehen. Alle Tische waren leer, keine Menschenseele war mehr da, selbst der Wirt hatte das Weite gesucht.
Was sollte das alles, in was waren die beiden da hineingeraten?

K: "Jaja, sieht so aus als ob die Leute euren Gestank nicht mehr ausgehalten haben."

ertönte es plötzlich; Lucien und Lucia blickten nach rechts und da stand er, lässig angelehnt an einen Balken, mit der üblich dunklen Tracht die nichts von seinem wahren Aussehen preis gab.
Der Waldgeist.
Der Druide.
Krigga.


Krigga

ntschlossenen Schrittes tauchte Krigga aus dem Schatten heraus und trat in den Lichtschein der vielen Öllampen. Der Gildenlose hatte seit einiger Zeit jeden Schritt des Mörderpärchen verfolgt, analysiert und hatte ihre Gewohnheiten eifrigst studiert, so kannte er seine Gegner wenigstens einigermaßen und konnte ihnen auch somit diese Falle stellen, in die sie ahnungslos hineingetappt waren.

Ln: "Du bist es also, ich hatte es geahnt. Wer sonst könnte der halben Tierwelt befehlen uns zu bespitzeln."

K: "Meine kleinen Freunde sind dir also aufgefallen?"

Ln: "Ich bin nicht blind."

K: "Vielleicht werde ich mit ihnen demnächst einen speziellen Beschattungskurs machen."

Ln: "Du wirst nicht mal mehr so lange leben um einen Bierkrug leeren zu können."

K: "Tz tz tz, sind wir da nicht ein wenig zu vorschnell? Ich kann mich noch gut an zwei Strohpakete erinnern die sich verzweifelt am Boden wanden, ist noch gar nicht so lange her, oder?"

Ln: "Halt die Schnauze! Du hattest einfach nur Glück, aber heute wird dir das nicht mehr helfen.

K: "Ich habe keine Lust auf dein langweiliges Gelabere, ich wurde geschickt um euch zu töten, ein Auftrag den ich mit voller Hingebung ausführen werde."

La: "Ach, sind wir jetzt vom Waldgeist zum Auftragsmörder gewechselt?"

K: "Oh wie schön, jetzt fängt sie auch noch an zu reden, wisst ihr was, seid brave Kinder und sterbt mal schnell."

Noch während des Satzes schnellte auf einmal Kriggas Hand unter seinem schweren Umhang hervor und warf 2 Wurfdolche auf die Beiden hinzu, die Geschosse waren genau auf ihre Köpfe gezielt.
Blitzschnell reagierten die Geschwister und wichen den Dolchen geschickt aus, gingen aber nicht sofort zum Gegenangriff über, sondern blieben stehen und lächelten den Druiden hämisch an.

Ln: "War wohl nichts."

Kriggas rechter Mundwinkel zog sich für kurze Zeit nach oben, sie waren schnell, fast so schnell wie er.

K: "Für eine neue Frisur reichte es aus."

Lucien und Lucias Lächeln verschwand, synchron griffen sie sich beide an die Haare und spürten eine kleine Unebenheit, worauf sie bestürzt hinab auf den Boden blickten, wo 2 kleine, rote Haarbüschel lagen.

La: "Du hast meine Frisur ruiniert!

Ln: "Du hast ihre Frisur ruiniert!

Nun waren ihre freundlichen Gesichtsausdrücke komplett verschwunden,
wutentbrannt zückten sie ihre Waffen und stürmten auf Krigga zu, der Kampf begann.

Schnell zog der Gildenlose seinen Speer Pathfinder und betätigte den
Schaltmechanismus, sodass die beiden Klingen aus dem Mittelteil der Waffe hinauszischten, jetzt konnten sie sich auf was gefasst machen.
Lucia kam von rechts, sie kämpfte mit sein halbmondartigen Einhändern, welche mit diversen Verziehrungen versehen waren. Lucien stürmte von der linken Seite auf ihn zu und hielt einen riesigen Zweihänder in der Hand, der wohl die Größe einer Orkwaffe hatte.

Die Göre war zuerst bei Krigga, sprang kurz vor ihm auf die Theke, stieß sich dort noch mal ab und segelte im hohen Bogen auf ihn zu.
Kaum als sie in Reichweite war, begann sie mit ihren Schwertern auf den Druiden einzudreschen, doch sämtliche Hiebe wurden gekonnt pariert. Allerdings hatte sich Krigga das ganze leichter vorgestellt, diese Mädel verstand es mit ihren Schwertern umzugehen und noch dazu eilte ihr Bruder mit riesigen Schritten heran, wenn jetzt auch noch die Hiebe dessen Zweihandschwertes auf ihn niedersausten, würde die Lage brenzlig werden. Und dabei sollte es gar nicht zum Kampf kommen, eigentlich hätten die Beiden schon an den Dolchen abkratzen
sollen. Egal, es blieb keine Zeit zum nachdenken, die Kleine hatte lange genug ihr Glück versucht.
Wieder folgte ein Hieb von einem der Schwerter Lucias, aber diesmal wehrte sie Krigga nicht mit seinem Speer ab, sondern mit seinem Unterarmschutz und die Klinge prallte vom harten Metall ab. Doch diesmal wich der Druide nicht zurück, er packte das Handgelenk seiner Angreiferin, drehte ihren Arm herum, sodass sie einen schmerzverzerrten Schrei von sich gab, und verpasste ihr noch anschließend einen Tritt in die Nieren, welcher sie auf einen Tisch beförderte, wo sie erst mal liegen blieb um Luft holen zu können.
Dem Druiden blieb keine Zeit, denn von links kam bereits die nächste Gefahr, die scharfe Klinge Luciens. Seine Schwerthiebe waren schwer zu blocken, denn sie waren so stark und schwungvoll ausgeführt, als das man meinen könnte, ein Drache führe die Waffe.
In solchen Fällen war ausweichen wohl die bessere Taktik. Immer wieder schnellte das Schwert auf ihn hernieder und andauernd spaltete es den hölzernen Boden, aber nicht das eigentliche Ziel. Doch durch das ewig Ausweichen wurde Krigga zurückgetrieben und plötzlich stand er mit dem Rücken zur Schenke und das unbarmherzige Schwert seines Gegners raste wieder auf ihn hernieder.
Kurz bevor die Klinge den Gildenlosen zerspalten konnte, wich er zur Seite aus und Luciens Waffe krachte in die Theke hinein, Splitter flogen durch die Luft, aber es war nicht an der Zeit sich auszurasten. Neben dem Druiden stand eine halbleere Schnapsflasche, welche er prompt ergriff und auf dem Schädel des Hünen zerdepperte.

  Allerdings schien ihn das nicht zu stören, ohne jegliche Anzeichen von Schmerzen zog er sein Schwert wieder aus den Holztrümmern heraus und ging wieder in den Angriff über. Alles was ihm im Wege stand wurde in seine Einzelteile zerlegt, Tische, Stühle, Balken, nichts blieb heil. Langsam wurde es lästig dauernd ausweichen zu müssen, eine Idee musste her, die aber nicht lange auf sich warten ließ. Als Lucien wieder einmal seine Waffe empor hob um damit seinen Gegner abzuschlachten, sprang Krigga in die Höhe, ergriff den mehr oder
weniger prunkvollen Kronleuchter, dessen Kerzen den Raum mit Licht versorgten, riss ihn aus seiner Verankerung in der Decke und schleuderte ihn hinab auf den Riesen. Das Eisengestell war schwer und hatte die gewünschte Wirkung, beim Aufprall ging Lucien in die Knie und verharrte erst mal in dieser Position. Krigga landete knapp neben ihm am Boden und wollte ihm schon seinen Speer in den Körper rammen, als er plötzlich etwas durch die Luft zischen hörte. Instinktiv
stieß er sich vom Boden ab, machte einen gestreckten Rückwärtssalto und landete grazil auf einem Stuhl, der hinter ihm gestanden hatte. Neben ihm steckten 3 Wurfdolche in der Wand, einer davon hatte einen schwarzen Fetzen an die Holzbretter genagelt. Wütend blickte der Druide an sich herab und musste feststellen das sein Umhang beschädigt wurde. Lucia stand einige Meter weiter entfernt und grinste teuflisch drein.

La: "Jetzt sind wir quitt."

K: "Denkst du!"

Beide Kämpfer sprangen gleichzeitig in die Luft und lieferten sich ein Duell ohne sicheren Boden unter ihren Füßen. Die drei Waffen prallten im Sekundentakt gegeneinander, keiner der beiden ließ Gnade walten, nichts wurde hergeschenkt, es ging um Leben oder Tod.
Wenige Sekunden später landeten die zwei wieder mit beiden Beinen sicher am Boden, und im Gegensatz zu Krigga, der sich defensiv verhielt, startete Lucia gleich wieder ihren nächsten Angriff. Ohne einen Gedanken zu verschwenden spurtete sie sogleich wieder auf ihren Widersacher los und verwickelte ihn erneut in ein Duell, aber diesmal wollte sie nicht den kürzeren ziehen. Blitzschnell hämmerten die Schwerthiebe auf den Druiden ein, wie Hagel der vom Himmel fiel. Er musste immer weiter zurückweichen und war bald an die Wand
gedrängt worden, doch noch war die Lage nicht ausweglos, nicht für so einen kreativen Verstand wie der des Gildenlosen. Durch einen kräftigen Stoß mit Hilfe seines Klingenstabes versuchte er die kleine Göre wegzudrücken, ein Plan der ohne Zweifel funktioniert hätte, wenn Lucia nicht so gelenkig wäre. Als sie die Breitseite des Speeres auf sich zukommen sah ließ sie sich nach hinten fallen, fing ihren Körper aber mit beiden Händen vor dem Boden auf und trat mit dem rechten Fuß gegen den Mittelteil von Kriggas Waffe, welche daraufhin im hohen
Bogen durch die Luft segelte und in einem Tisch stecken blieb.
Lucia richtete sich wieder auf und ging erneut in Kampfposition, Krigga starrte noch immer etwas ungläubig auf seine beiden Hände.

La: "Jetzt geht's dir an den Kragen mein Herzchen, ohne deinen Zahnstocher bist du aufgeschmissen."

Dem Druiden viel diesmal keine passende Antwort darauf ein, er suchte eher nach einer Lösung für sein Problem, doch lange gab ihm Lucia nicht Zeit, denn kaum hatte sie den Satz zu Ende gesprochen schnellte sie schon wieder auf Krigga zu und wollte ihm eines ihrer Schwerter in den Bauch rammen, doch kurz bevor die Spitze ihrer Klinge ihn berühren konnte, traf sie von der Seite die mehr oder wenige einfallsreiche Lösung. Der Druide hatte einen Stuhl gepackt, welcher
neben ihm gestanden hatte, und hatte ihn der rothaarigen Schönheit an den Kopf gedonnert. Etwas benommen ging sie zu Boden und fasste sich an die blutende Wunde an ihrer Schläfe.
Der Speer musste her, doch da kam schon wieder der erzürnte Riese und schlug sich eine Schneise durch die Inneneinrichtung. Schön langsam war's aber genug, kaum lag der eine am Boden griff der andere wieder an, so konnte das nicht weitergehn, man musste die Beiden irgendwie trennen, aber wie? Der schwertschwingende Riese war schon bedrohlich nahe und noch immer war Kriggas Speer nicht da wo er sein sollte, nämlich in seinen Händen. Wieder musste der dunkle Krieger Ausweg in der Luft suchen, als das Schwert seinen Gegners auf ihn herabsauste, sanft landete er auf einem der Dachbalken und sah Lucien nach, der durch den Schwung nicht mehr anhalten konnte und einen Holzpfosten niederrammte, welcher sogleich unter der Wucht des Aufpralles zerbarst. Aber dem Hünen schien das nichts auszumachen, unbetrübt macht er wieder kehrt, sprang in die Höhe und zerhackte den Querbalken auf dem Krigga gerade noch gesessen hatte. Moment, das war die Lösung, vielleicht schaufelte sich dieser Klotz durch seine
unvorsichtige Vorgehensweise sein eigenes Grab!? Der Gildenlose stellte sich wieder vor einen der Pfosten, welche das Gebäude
stützten. Nach seinen Berechnungen nach, müsste dieser hier eine tragende Rolle spielen, das bemerkte Lucien jedoch nicht und so spurtete er wieder auf ihn zu und zertrümmerte die wichtige, aus Eichenholz gefertigte Säule. Krigga befand sich schon längst wieder wo anders, gierig wartend auf den ersehnten Effekt den dieser Schwerthieb hatte, welcher nicht lange auf sich warten ließ. Lucien
wollte gerade wieder auf seinen Widersacher losstürmen, als es über ihm plötzlich zu knacken anfing. Er hob seinen Blick und riss seine Augen weit auf, das clever ausgeklügelte System an Balken, welche das Dach getragen hatten, brach in sich zusammen und stürzte zusammen mit einem Teil des Daches und all den Tonschindeln die sich darauf befanden auf ihn herab. Sein hastige Fluchtversuch war sinnlos, mit einem lauten Poltern wurde der Riese unter den schweren Trümmern begraben, das konnte niemand überleben, nicht einmal dieser
Muskelprotz.

Hämisch grinsend hockte Krigga einige Meter weit entfernt auf der Theke und betrachtete den Trümmerhaufen, als sich ein bisschen weiter hinten etwas rührte, Lucia war wieder auf die Beine gekommen und starrte auf das vermeintliche Grab ihres Bruders.

K: "Jetzt sind nur noch wir Beide da, dein Bruder hat's sich gemütlich gemacht."

La: "Dafür wirst du bezahlen, das schwör ich dir, ich werde deinen Körper über die ganze Insel verteilen und jedes einzelne Glied werde ich in Morast und Schweineblut tränken, sodass es sich auszahlt."

K: "Lächerlich, selbst wenn ich zugeben muss das du gut bist, mich wirst du niemals schlagen können, also sprich dein letztes Gebet meine Süße....."

Plötzlich begann sich der Trümmerhaufen zu bewegen, nein, das konnte es nicht geben, sollte diese Bastard etwa noch am Leben sein ?


Lucien und Lucia

atte der Typ denn etwa geglaubt, Lucien sei schon erledigt ? Hehe, als ob ihn diese paar kleine Holzstämme beeindrucken könnte, das einzige was er von dem lächerlichen Unfall davongetragen hatte, waren unwichtige Kratzer und sein Mantel war staubig geworden, mehr auch schon nicht. Mit einem kraftvollen Ruck riss er seinen Körper wieder hoch und schleuderte einige Trümmerteile in alle Richtungen, dann sah er den Druiden mit finsterem Blick an.

Ln: "Sprich lieber du dein letztes Gebet !"

Entschlossen hob er seine rechte Hand, auf dem sich der Magieabsaugapparat befand, einer der winzigen Edelsteine darauf begann bläulich zu glühen und plötzlich bildete sich ein Feuerball in Luciens Hand.
Krigga hatte keine Chance dem unerwarteten Geschoss auszuweichen, es war ihm nicht bewusst das diese Ausgeburten der Hölle auch Magien in ihrem Arsenal hatten. Der feurige Ball kam viel zu schnell auf ihn zugerast. Der Aufprall war hart und brennend heiß, er hatte ihn auf der Brust getroffen. Unsanft wurde Krigga nach hinten geschleudert und krachte mit dem Rücken voran durch das buntbemahlte Fenster der Taverne.

La: "Wie kannst du es wagen mir solch einen Kummer zu bereiten, ich dachte schon dir sei was zugestoßen mein Liebster."

Ln: "Mir doch nicht, glaubst du so ein paar Holztrümmer können mich beeindrucken ?"

La: "Nein, tief im Innersten wusste ich natürlich das es dir gut geht, dieser schwarze Vogel kann doch meinem Lucienschnuckelputz nichts anhaben, nicht wahr ?"

Ln: "Schaun wir lieber ob unser lästiger Freund gut durchgebraten wurde."

Der Hüne wischte sich den Staub von seinem Mantel und verließ zusammen mit seiner Schwester die Überreste der einst so lauschigen Taverne.

Draußen angekommen, wartete schon jemand auf sie. Ein am Boden liegender Krigga, der kein Lebenszeichen von sich gab und noch Rauch von seinem Körper aufstieg. Herabfallend blickten sie auf ihn hinab, das war's dann also. Lucien spuckte auf den besiegten Gegner, hob seinen Fuß und wollte dessen Kopf noch zum Spaß zerquetschen, als die vermeintliche Leiche plötzlich den Stiefel des Hünen packte und ihn um neunzig Grad nach rechts drehte. Damit hatte Lucien nicht
gerechnet, er begann zu wanken, verlor dann ganz sein Gleichgewicht und schlug der Länge nach am harten, steinernen Boden auf.
Krigga wippte mit seinen Beinen nach hinten, holte Schwung und richtete sich ohne Beihilfe seiner Hände auf. Lucia war ebenfalls nicht vorbereitet und sah die Faust des dunklen Kriegers nicht kommen, hart traf er ihren Kopf, worauf sie ebenfalls zum taumeln anfing und am Boden landete, nachdem sie über ihren Bruder
gestolpert war. Gelassen marschierte der Druide wieder in die Taverne hinein, holte seinen Speer heraus, ließ die Klingen einrasten und verließ das Gebäude wieder. Das Geschwisterduo war mittlerweile bereits auf den Beinen, doch anstatt sich den beiden zu stellen, sprang der Druide mit Hilfe seiner Magie der Elfenstiefel auf
eines der Dächer und rief zu den beiden hinunter:

K: "Fangt mich doch wenn ihr könnt !"

Lucia ließ nicht lange auf sich warten, mit katzenartigen Bewegungen schwang sie sich hinauf auf die Dächer und eilte dem Druiden hinterher.

Ln: "Halt, bleib stehn, das ist womöglich eine Falle !"

Rief ihr Lucien noch hinterher, aber das beachtete sie nicht mehr, sie wollte den Waldschrat alleine kalt machen.