Home Abonnement Diskussion Impressum
 
Irritierter als zuvor flüsterte Schmok Bloodflowers zu: "Was machen wir jetzt?" - "Weiß nicht. Irgendwie verspürt man gar keinen Triumph, wenn er sich nicht ärgert." - "Hm. Und wenn wir einfach so tun, als würde er wegen uns traurig sein?" - "Das wär ne Möglichkeit…" - "Aber was machen wir denn nun dann mit ihm?"

"Ich hätte da ne Idee", mischte sich Holker von hinten ein und grinste dabei dreckig…

Bloodflowers

Holk drückte sich zwischen Bloody und Schmok hindurch und stand nun vor seinem ehemaligen Direktor.
"Na wie ist es so, am Boden zu sein?" sprach der genesene Ex-Freak. Dabei fiel Bloody auf, das Holk auch ohne Verwandlung ziemlich groß und kräftig war, zwar nicht so sehr wie mit, aber doch schon recht ordentlich. Doch Obacht, Holk setzte fort:
"Damals... hatte ich auch spröde Lippen, und DU hast mir meinen Labello weggenommen."
"Bestimmt hatte Holk diese ekligen Grünen die es davon gibt, kennste die?" fragte Bloody seinen Kumpel und leckte sich dabei lasziv(oder dümmlich?) über die Lippen. Schmok schaute irritiert und Holk bat darum das endlich Ruhe einkehrte, wenn er hier eine wichtige Rede hielt.
"Ja Bloody, ich hatte den grünen Labello, und Shav stahl ihn. Seitdem musste ich draußen die Zelte aufbauen und hatte ständig spröde Lippen. Das war ein traumatisches Erlebnis... und dann..." Holger schluchzte "... dann traf mich sein Zauber, ich verwandelte mich in dieses grüne Ding... ausgerechnet grün... ich sah aus wie mein geliebtes Lippeneinschmiermittel."

"Ohja, das ist hart!" stimmte Bloody nickend zu und versuchte gemeinsam mit Schmok den Holk zu trösten. Nach einiger Zeit gelang es und Holk schöpfte neuen Mut:
"Jetzt aber wird der Spieß umgedreht Shav!" knurrte Holk.
Der Direktor, angesichts dieser unangenehmen, dieser schrecklich unangenehmen Sprödigkeit im Mundbereich, griff noch einmal zu seiner Magie. Seine Hände leuchteten wieder grün auf. Doch Holk war auf alles gefasst, er sprang auf Shav´oul zu und packte dessen Handgelenk. Der Direktor schrie als ihm sein Gegner den Arm verdrehte, die eigenen Hände(und somit auch die eigene Magie) auf ihn selbst richtete.

Würde sich Shav´oul also selbst verwandeln? Wenn ja, in was? Hoffentlich in etwas ohne Hände, damit er ein für alle mal unschädlich gemacht war. ...

Schmok

Ein greller grüner Blitz blendete Schmok und Bloodflowers. Auch Holk stolperte zurück und harrte, auf dem Hintern gefallen, der Dinge, die kamen mögen. Doch Schmok malte sich schon aus, as Lustiges aus Shav´oul werden würde. Immerhin hatte dieser das Talent, Leute in das zu verwandeln, was sie am Meisten fürchteten. Wie würde das bei Shav aussehen?

Ein dichter Nebel, der Shav´oul - oder das, was einmal Shav´oul war - umgab, spannte die Neugier der beiden Lees auf die Folter. Bloody: "Was meinst, was es wird?" - "Ein Junge?" - "Nein, ich meine, in was er sich verwandelt hat?" - "Keine Ahnung." - "50 Goldstücke, dass er sich in was Hässliches verwandelt." - "Hä?" - "Na, so eitel, wie der ist, wird er sich wohl am Meisten davor fürchten, hässlich zu werden." - "Du hast Recht!" - "Wie immer…" - "Ich halt trotzdem dagegen." Bloody verkniff sich das Lachen und starrte weiter auf den sich lichtenden Nebel. Denn jetzt offenbarte sich das, auf was sie gewartet hatten.

Shav´oul

Benommen und irritiert waberten Shav´ouls Gedanken umher. Was war passiert? Nun, was passiert war, wusste Shav ganz genau, nur wollte er es wohl eigentlich gar nicht wahr haben. So viele Jahre hatte er Andere damit gequält, sie in etwas zu verwandeln, was sie so sehr verabscheuten. Etwas, dass ihre Furcht und ihre Angst widerspiegelt. Ihren schlimmsten Albtraum.

Das realisierend, sprang Shav´oul auf. Zwar war er noch ein wenig benommen, doch ängstlich starrte er die beiden Söldner-Tölpel an. Shav´oul erwartete Schlimmes. Doch die Angst, das Erstaunen und der Schrecken in den Augen der Söldner und Holkers ließ Shav viel Schlimmeres erwarten. Was war passiert? Der Glatzkopf schrie sogar kurz auf, während ihnen der blanke Angstschweiß die Stirn hinunter tropfte. Der Anblick musste schrecklich sein!

 

Angsterfüllt tastete der Magier sein Gesicht ab. Oh Nein! Sein markantes Männer-Kinn war einem Doppel-… Nein einem Dreifach-Kinn gewichen. Sein Bauch hatte plötzlich eine hässliche Auswülstung über dem Gürtel und schwabbelte bei jeder Bewegung. Seine wunderschönen, gepflegten Haare waren plötzlich fettig und hingen ihm in Strähnen ins Gesicht. Sie waren ungekämmt und stanken. Obwohl, nicht die Haare stanken, sein ganzer Körper stank!

Der Ohnmacht nahe, schrie er Holk an: "Was hast du getan?". Doch dieser war zu paralysiert, um zu antworten, seine Augen blickten gerade dem hässlichsten Wesen ins Gesicht, das er je sah.

Schmok

"Oh Mann, meine Augen blicken gerade dem hässlichsten Wesen, das ich je gesehen habe, ins Gesicht…", stotterte Schmok. Doch Bloody stotterte noch stottriger zurück: "Tut mir leid, aber ich schaue gerade dem hässlichsten Wesen ins Gesicht, das ich je gesehen habe…"

Es war ein lustiger Anblick, wie so vier Gestalten auf einem großen Feld standen, unfähig sich zu bewegen. Drei waren in einem innerlichen Zwist. In völliger Abscheu wollten sie ihre Augen von dem wenden, was sie sahen. Andererseits war es so faszinierend, etwas so konzentriert Hässliches zu sehen, dass man seinen Blick nicht abwenden konnte.

Doch mitten in einem Weinkrampf rannte Shav´oul plötzlich davon. Er lief davon, vor dem, wovor er eh nicht davonlaufen konnte.

Und es dauerte weitere Augenblicke, bis es die drei schafften, sich fragend anzusehen: "Hast du gerade das Gleiche gesehen, was ich gesehen habe?" - "Ja, aber ich kann es immer noch nicht glauben…" - "Ich werde nie wieder einschlafen können…" - "Es sah aus, wie… wie…" - "Ein Mischung aus Gorr, Onar und Linky?" - "Ja!"

Das pure Entsetzen packte die Drei und sie fielen sich zitternd in die Arme. Doch andrerseits hatte ihre Odyssee mit diesem schrecklichen Finale endlich ein Ende gefunden. Monatelange Strapazen waren vorbei und Shav´oul würde nun wohl irgendwo in Khorinis als Milizionär anfangen und vielleicht sogar Paladin werden; schließlich sah er jetzt aus, wie einer von Ihnen. Vielleicht würde er sich später einmal an die Dreien rächen. Aber vielleicht wird auch einfach bloß irgendwo aus der Straße stolpern und sich dabei dummerweise das Genick brechen, das Leben war schließlich hart und geschmacklos.

Doch diese Sorgen waren noch fern und so gingen die Drei in die Taverne, um die schreckliche Erinnerung an Shav´oul wegzuspülen und ihre Freundschaft, sowie Holks Befreiung zu feiern.

Bloodflowers

"Shav sah aus wie'n Unfall, schrecklich, aber man konnte einfach nich wegschauen." philosophierte Bloody während er krampfhaft probierte seine Sitzposition nicht allzu sehr in die Schräglage abgleiten zu lassen.
Zusammen mit Holk und Schmok saß er die ganze Nacht über in der Taverne.

Jetzt am frühen Nachmittag verabschiedete sich dann auch Holger von den zwei Lees. Ja die Gemeinschaft des Grünen zerbrach allmählich. Schmok und Bloody saßen aber noch eine Weile und quatschten.
"Sag mal was ist eigentlich mit deinem Bruder, hab ihn schon ewig nicht mehr in der Taverne gesehen. Geht's Gorr nicht gut?" - "Naja wie man's nimmt, er ist verheiratet!" grinste der Wirt.

Nach einigen weiteren Bieren wollte Schmok sich ein wenig zurückziehen und auch Bloody schickte sich an die Taverne zu verlassen:
"Ich geh ein wenig draußen mit Frodo spielen, bin zum Abendessen wieder da!" quäkte der Bandit grinsend und verließ die Taverne.
draußen dann, schloss er gemächlich die Tür und schaute sich um.
Und wie es der Zufall so wollte, kam der Bandit Frodo auch gleich angewetzt.
"Was machen wa jetzt?"
"Keine Ahnung."
"Wollen wa ohne Sinn und Verstand ein wenig um Khorinis rumstreifen und Leute erschrecken?"
"Jo, los geht's!"

Die zwei Banditen machten sich auf den Weg. ...