Home Abonnement Diskussion Impressum
   
M: "Hehe, er hat den Namen noch von früher, vor seiner Umwandlung."

K: "Sie meinen bevor er es schaffte auch ohne Kopf herumzulaufen."

M: "Und Sinn für Humor hat er auch, ich liebe dich, du bist genau der Richtige !"

K: "Wenn sie eine männliche Begleitperson brauchen, im Hafen findet sich sicher Besseres."

M: "Nein, das meine ich nicht, ich meine genau dich, ich brauche dich für einen Auftrag."

K: "Ich höre....."

M: "Nunja, es gibt zwei seltsame Vögel da draußen, sie nennen sich Lucien und Lucia, haben es sich zur Aufgabe gemacht dieses Land zu terrorisieren und es mit ihrer Bosheit zu überschütten."

K: "Ich glaube denen bin ich schonmal begegnet."

M: "Ich weiß, aber du hast sie am Leben gelassen."

K: "Woher wissen sie das ?"

M: "FatJoe hats mir erzählt."

K: "Ich hab ihn gar nicht gesehn, hat er sich hinter einem Grashalm versteckt ?"

M: "Hehe, mein Junge, wenn du dein Schwert so gut führst wie deine Zunge, dann sind die beiden Typen schon längst Geschichte."

K: "Weshalb sollte ich die Beiden für sie beseitigen, was haben sie für mich ?"

M: "Nunja, ich besitze unglaublich viel Gold, soviel das ich nicht weiß wohin damit....."

K: "Und dann wollen sie es an mich abschieben ? Ich habe keine Verwendung für Gold, überhaupt, ich bin hier am falschen Platz. Ich hoffe wir sehen uns nie wieder."

Krigga wandte sich von dem reichen Fazke ab und wollte das Fest schon verlassen, als plötzlich eine unglaublich starke Macht hinter ihm seinen gesamten Geist in Bann zog.

M: "Ich hätte natürlich auch das hier anzubieten."

Der Druide entschloss sich doch zu bleiben, er warf einen Blick auf die kleine Flasche, welche der Mann auf den Tisch gestellt hatte. Auf dem Glas waren sechs wunderschöne Runen aufgezeichnet, Runen die noch kein Magier dieser Sphäre je gesehen hatte, nur einer hier kannte sie.
Der schwarze Seraphim, Krigga.
Damals, im Reich des Shadowbane, als ER noch war, da war dieses Fläschchen die mächtigste Waffe der Apokryphen. Ein Bann Fläschchen, dass die dunkle Energie aufsog und einsperrte. Krigga trug ein gleichartiges Gebilde an seinem Körper, einen Bann Stein der ihm in die Brust gebrannt wurde. Dort drinnen bewahrte er nun schon seit längerer Zeit die gesamte dunkle Energie die ER damals verkörperte auf. Doch es war eine schwere Last die er da tragen musste, Tag für Tag zog sie ihn hinab in den Schlund des übermächtigen Gottes der Seraphine. Dieses Fläschchen konnte ihn erlösen, es konnte ihm die Last nehmen und das Böse für den Druiden verbannt halten.

K: "Woher haben sie das ?"

M: "Gefunden ?"

K: "Erzählen sie keinen Schwachsinn, sowas findet man nicht."

M: "Es tut nichts zur Sache woher ich es habe, Fakt ist....ich habe es und du willst es."

K: "Und ich bekomme es nur wenn ich diese beiden Rotschöpfe kalt stelle....."

M: "Wie immer liegst du vollkommen richtig."


Krigga atmete tief ein, in was war er nur diesmal wieder hineingeraten, wie konnte das alles sein. Wer war dieser Mann, war es ein Mensch, war es ein Dämon ? Wie kam er an dieses Fläschchen ?
Egal, er musste es einfach haben. Der Druide ging ein paar Schritte näher und beugte sich etwas hinab zu dem noch immer grinsenden Menschen, oder Dämon, oder was auch immer.

K: "Pass mal auf, mir passt es nicht wenn deine Leute ohne Kopf herumtanzen, mir passt diese Feier nicht, mir passt deine Fresse nicht und mir passt es nicht das du dieses Fläschchen hast, aber weißt du was ich am meisten hasse ?
Die Musik, ich höre andauernd Musik....aber ich sehe keine Musiker."

M: "Tja, niemand ist perfekt, hehe, schnapp sie dir, sie sind in Gothar.
Machs gut !"


Zornig und schnaubend stampfte der Druide aus dem Gebäude heraus und schloss energisch die Tür hinter sich, FatJoe stand noch immer da und rauchte eine.

FJ: "Na, wie wars ?"

K: "Zum kotzen schön."

FJ: "Freut mich das es dir gefallen hat, beehre uns bald wieder."


Das war zu viel, dieses hochnäsige Stück Dreck hatte zuviel unsinniges Gewäsch von sich gegeben, egal ob er nun sterben würde oder nicht, wenigstens würde er für einen Moment die Klappe halten.
Krigga packte das überraschte Klappergestell, hob ihn in die Luft und schleuderte ihn mit aller Kraft gegen die Tür, diese gab nach und krachte zusammen mit FatJoe in die Party hinein.
Der Gildenlose stand keuchend davor und betrachtete das gerade eben noch volle Gebäude. Er hörte keine Musik mehr, alles war still. Kein Grölen, keine ausgelassene Stimmung, kein gar nichts.
Nur ein Haufen blutüberströmter Leichen.

Sie hatten sämtliche Männer aufgeschlitzt und ausbluten lassen, die Frauen und der eine, der Mann mit dem Fläschchen, waren einfach verschwunden, obwohl Krigga nichtmal eine Minute lang draußen war.

K: "UND DAS PASST MIR AUCH NICHT DU HOCHGLANZFRESSE !"

]schrie Krigga in den unschuldigen, sternenbedeckten Himmel hinauf und verließ daraufhin zügigst die Stadt.
Und wenn er eine ganze Spezies ausrotten musste, dieses Fläschchen war schon so gut wie seins.


Lucien und Lucia
Gorthar bei Nacht

ie Stadt Gothar bei Nacht, ruhig, still, geordnet. Die Patrouillen durchzogen die Straßen und sorgten für Ordnung, in letzter Zeit gab es ein paar kleiner Vorfälle, das gewöhnliche Volk bekam davon nicht sehr viel mit, denn die Stadtwache musste diese Ereignisse geheim halten, sonst würde noch unnötige Panik aufkommen. Es waren ja auch keine besondere Vorfälle, ein leeres Boot das angespült wurde, eine Familie beging einen Gemeinschaftsselbstmord, eine Rauferei in einer der unwichtigen Hafenspelunken, eine ermordete Stadtwache.
Eigentlich allesamt Dinge die auch sonst geschahen und niemandem zu denken gaben.
Das einzig unübliche war, das Boot war voller Blut, die Familie hatte sich offenbar selbst zerstückelt, die Rauferei endete mit 15 Tote und einer verbrannten Kneipe und die Stadtwache war über die ganze Gasse verteilt worden. Dinge die man nicht an die große Glocke hängen durfte, der Pöbel würde sonst noch denken man hätte die Lage nicht unter Kontrolle. Absoluter Unsinn, alles war in Ordnung, die Sicherheit des Volkes war gewährleistet. Das redete sich die
Stadtwache jedenfalls ein. Sie wussten nicht mit was sie es zu tun hatten. Keiner verschwendete auch nur einen Gedanken daran, dass zwei blutrünstige Irre in Gorthar aufgetaucht waren um sich auszuleben, niemand dachte daran, dass dies erst der Anfang war, alle schwelgten sie in ihrer vorgegaukelten Sicherheit die sie sich in ihren eigenen Köpfen aufgebaut hatten.

Sie wussten nicht wie es um die Stadt stand, wussten nicht welcher Virus sich unter ihnen befand, erkannten die Gefahr nicht.
Wie auch ?
Die Gefahr bestand nur aus zwei Leuten welche sich gerade in einer Taverne vergnügten, naja, zumindest einer davon.

Die hauseigenen Musiker legten ein lustiges Tanzliedchen auf, begannen zu fiedeln und zu trösten und die Menge schunkelte ausgelassen mit. Unter dieser Meute befand sich auch ein fröhliches, rothaariges Mädchen welche mit einem der gutaussehenden Händler exzessiv auf einem Tisch eng umschlungen tanzte. Sie hatte ihren Spaß daran mit den Männern zu spielen, sog die gierigen Blicke der
sabbernden Bürger auf, es gab ihr das Gefühl begehrt zu sein, so etwas spürte sie nur selten, sonst rannten die Menschen immer nur panisch vor ihr weg und schrieen um ihr Leben.
Doch während sie sich ausgiebig amüsierte saß ihr Bruder an der Theke und ließ sich das achte Bier einschenken. Jeder hier im Raum war gut drauf, alle freuten sie sich wegen des Alkohols und der guten Musik, alle, bis auf Lucien.
Gelangweilt nahm er einen großen Schluck von seinem Bier und heckte bereits einen neuen Plan aus die der Stadt einen weiteren Schlag versetzen würde, hier gab es soviel zu holen, warum also nicht zugreifen ?
Als er so in seinen Gedanken schwelgte kam eine leicht bekleidete Dirne zu ihm, packte ihn am Arm und wollte ihn auf die Tanzfläche zerren, doch der Koloss bewegte sich kein Stück. Etwas mürrisch blickt er hinab zu ihr und meinte:

Ln: "Was willst du ?"

D: "Mit dir tanzen mein Schatz !"

Ln: "Ich bin kein guter Tänzer !"

D: "Das macht nichts, ich bring es dir bei !"

  Ln: "Bring es wem anderen bei !"

D: "Ach komm, zier dich nicht so, ich will deinen Knackarsch in Bewegung sehen !"

Ln: "Und ich will deinen weit weg sehen !"

D: "Man, bist du ein Spielverderber !"


Beleidigt zog das Mädel ab, Lucien blickte ihr kurz nach, als Leiche würde sich sicher gut machen. Mit dem zweiten Schluck leerte er seinen Krug, erhob sich und ging zu seiner Schwester die noch immer mit diesem Käsegesicht herumtanzte, er wollte mit ihr reden, doch durch die laute Musik konnte man ja nichtmal sein eigenes Wort verstehen.

Ln: "Hey, komm da runter !"

La: "WAS ?"

Ln: "Ich sage du sollst da runterkommen !"

La: "Tut mir leid, ich kann dich nicht verstehen..."

erwiderte sie und wandte sich von ihrem muffeligem Bruder ab, sie hatte ihn verstanden, doch zog sie es lieber vor ihn zu ignorieren.
Lucien wusste das, aber er brachte es einfach nicht übers Herz sie einfach zu packen und mit sich zu zerren, deswegen schlug er einen anderen Weg ein, direkt auf die Musiker zu.


Die tanzende Menge bemerkte von dem nichts, es beachtete auch niemand die Band, sie beachteten lieber sich selbst und das andere Geschlecht, was sich an diesem Abend sowohl auf der weiblichen als auch auf der männlichen Seite sehr willig zeigte.
Doch plötzlich hörte die Musik auf und eine eisige Stimme ertönte.

Ln: "Die Feier ist hiermit beendet."

Verwundert sah jeder zur provisorisch aufgebauten Bühne hinauf und musterten den rothaarigen Riesen der den Sänger verdrängt hatte. Dieser fühlte sich in seiner Musikerehre beleidigt und stupste den Ruhestörer auf die Schulter.

M: "Hey, kannst du mir sagen was das soll ?"

Ln: "Die Feier neigt sich dem Ende zu weil dem Sänger etwas schreckliches wiederfahren ist."

M: "Hä ?"

Ln: "Ein Musikkritiker stieß ihm einen Dolch in den Hals...."

M: "Aber ich bin doch der Sänger...."

Ln: "Ich an deiner Stelle hätte jetzt behauptet der Koch zu sein."

Eine schnelle Bewegung, ein angstverzerrter Blick und die Vorhersagung traf ein. Blut spritzte aus seinem Körper und besudelte die vordersten Zuschauer des Spektakels, doch alle standen sie nur mit offenen Mäulern da und gafften wie die Schafe.

Ln: "Will jemand seinen Platz übernehmen ?"

Und damit brach die Panik aus, aus jeder Kehle drang ein Schrei, jeder Instinkt gab dem Körper den Befehl zu laufen und ein jedes Gehirn schaltete sich ab. Die gerade eben noch so fröhliche Menge mutierte zu einer todbringenden Horde die sich gegenseitig über den Haufen trampelte nur um als ersters die Taverne verlassen zu können. Die Menschen rissen die anderen zu Boden, rammten ihnen ihre Fäuste ins Gesicht, glaubten durch energisches herumfuchteln schneller
herauszukommen, aber in Wirklichkeit stand jeder jedem bloß im Weg.

Letztendlich hatten sie es ja doch geschafft den Schuppen zu verlassen um schreiend die Stadt aufzuwecken, zurückgeblieben waren nur Lucien und Lucia....und 3 am Boden liegende Schwerverletzte, welche niedergetrampelt wurden.

La: "Musst du eigentlich Partys immer auf diese Weise beenden ?"

Ln: "Er hätte doch sagen können das er der Koch ist."

La: "Pffft, und ich war grad so schön in Stimmung."

Ln: "Tut mir ja leid das ich dir deinen Abend versaut habe, aber wir müssen uns vorbereiten."

La: "Auf was ?"

Ln: "Wir besorgen die ein paar hübsche Klunkerchen."

La: "Echt ?"

Ln: "Jup, für mein Schwesterherz nur vom Feinsten !"

La: "Au ja, ich hatte schon so lange keine Diamanten mehr am Hals."

Ln: "Lass uns gehen."

La: "Ok, aber sag mir zuerst wer das Mädel da war was sich zu dir gesellen wollte !"

Ln: "Keine Ahnung, sie wollte mit mir tanzen. "

La: "Und warum hast du abgelehnt, da wär sicher noch was gegangen."

Ln: "Sie war noch warm !"

Damit war der Abend zu Ende und es war Zeit nach Hause zu gehen, besser gesagt in das Haus was sie erst neulich "übernommen" hatten.
Der vorherige Besitzer hatte dafür eine hübsche Freikarte in ein besseres Leben bekommen.

Krigga
Aufbruch nach Gorthar

er Wind schien momentan Urlaub zu machen, es wehte schon seit Tagen kein Lüftchen mehr und die drückende Hitze plagte jeden Bürger von Khorinis, besonders die Bauern deren Ernte für Heuer nicht wie gewohnt ausfiel. Jeder schwitzte und hatte die meisten der schweren und heißen Rüstungsteile abgelegt, es war ja auch unmenschlich zu verlangen unter diesen Bedingungen den ganzen Krempel am Leibe zu behalten, besonders die Paladine mussten in ihren Blechdosen beim lebendigen Leibe schön durchgebraten werden.
Krigga berührte die Hitze nicht, sein Körper war ständig unterkühlt, fasste man ihn an, würde man denken man hätte es mit einer Wasserleiche zu tun. Diese unerklärliche Kälte hatte auch ein Zentrum, der Bannstein der in seiner Brust eingebrannt wurde, das unendliche Böse strahlte eine eisige Energie aus die des Druidens Körper strangulierte und genau deswegen musste er diesen verfluchten Stein endlich los werden. Das einzige was er dafür tun musste war diese zwei Weicheier auf Gothar zu erledigen, aber dazu brauchte er ein Boot. Dunkel konnte sich der Gildenlose daran erinnern, dass es hier in Drakia ein paar Fischerboote gab die man sich ja vielleicht ausborgen konnte.


Grazil landete Krigga in einer der dunklen Seitengassen Drakias, durchs Haupttor war er nicht gekommen, das war nicht seine Art, für was gab es denn die Naturmagie. Sein Umhang wabberte ein wenig unten am Fußende, als ob ein leichter Windzug ging, doch dem war nicht so, die Magie der Elfenstiefel war bloß noch nicht erloschen, was aber sogleich folgte.
Die Gegend beobachtend schritt der Druide aus der Seitengasse heraus und auf die Kaimauer zu, er wollte nicht auffallen, irgendwelche sinnlosen Schlägereien würden ihn bloß aufhalten, deswegen widmete er sich direkt einem der Fischer der neben seinem Boot die Netze von Meerespflanzen befreite.

K: "Ich brauche ein Boot."

F: "Was is ?"

K: "Ein Boot, ich brauche ein Boot."

F: "Kauf dir eins bei Berne !"

K: "Ich will keines kaufen, ich will mir eins ausborgen um nach Gothar zu gelangen."

F: "Das kostet dich aber ne ordentliche Stange Gold, wie viel hast du ?"

K: "Gar nichts."

F: "Hehe, dann noch ein schönes Leben, du kannst ja schwimmen !"

Unter seinem schwarzen Umhang hielt Krigga bereits einen Dolch in der Hand, den er aber sogleich wieder wegsteckte, denn mit solchen Aktionen war der Ärger vorprogrammiert. Kurz verschwendete er noch einmal einen Gedanken daran, den Fischer leise in einer Gasse umzubringen, verwarf diesen aber auch gleich wieder. Es musste doch eine andere Lösung geben, die.....ja klar, aber natürlich, warum war er nicht früher darauf gekommen ?
Suchend schweifte der Blick des Gildenlosen am kleinen Hafen entlang und bald hatte er auch gefunden was er wollte, eine hölzerne Abdeckplatte für eine größere Kiste voller Seile und Taue.
Krigga entfernte sie von ihrem Bestimmungsort und warf sie ins Wasser, der unfreundliche Fischer von zuerst betrachtete das ganze und kratzte sich verwundert am Hals, hatte der Typ noch alle Krüge im Tresen ?
Jetzt stand er da und starrte die ganze Zeit dieses langsam untergehende Holbrett an, was sollte das ? Erwartete dieser Spinner etwa das es sich in ein Boot verwandelte ?

Plötzlich stieg es wieder auf, wie konnte das sein, von einem Auftrieb hier hatte der Fischer noch nie etwas gehört....und jetzt sprang der verhüllte Typ auch noch auf das Brett, er würde untergehn, wie sollte denn das Ding sein Gewicht aushalten können ?