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Plötzlich erweiterten sich seine Pupillen, das war es. Die Lösung !
Krigga erinnerte sich an die Worte Lucyels
"Weltengötter beziehen die Macht von den Kreaturen die an sie glauben."
Das war der Grund warum Krigga noch am Leben war.
Lucyel brauchte ihn, denn er war der einzige der noch an ihn glaubte. Er hatte ihn nicht am Leben gelassen weil er wollte, dass der Druide den Untergang der Welt mit ansehen sollte, er brauchte ihn.
Er war auf Krigga angewiesen. Dies war die letzte und einzige Chance diesem Drecksack das Spiel zu verpfuschen, Lucyel war erschöpft.
Krigga konnte nur hoffen, das er nicht mehr genug Kraft hatte ihn am Leben zu erhalten.

K: " Du hast es geschafft, die Welt wurde vernichtet und nur wir zwei sind übrig geblieben. Du hast sämtliche Hindernisse ausgelöscht und bist Herr von diesem Haufen Elend."


Der am Boden kauernde Lucyel erhob sein Haupt und grinste Krigga hämisch an.

L: "Meine Macht ist erschöpft, aber bald werde ich mich wieder erholt haben und dann wird dieses Häufchen Elend wie du es nennst neu erblühen. Die Seraphine werden diese Welt besiedeln und sie werden meinem Wort folge Leisten."

K: " Dazu wird es nicht kommen !"

L: "Hehe, was willst du unwichtiges Wesen dagegen machen."

K: "Du bist nun der Gott dieses Planeten ,oder ?"

L: "Der bin ich, der einzige."

K: "Ein Weltengott der von dem Glauben eines einzigen Wesens abhängt."

L: "....was...was soll das bedeuten...?"

K: "Das soll bedeuten, dass ich dir auch noch mit einem Bein in den Arsch treten kann du Wichser !"

Mit diesen Worten zog Krigga die kleine Armbrust hervor und hielt sie sich an die Schläfe.

K: "Machs gut, und verreck recht schön !"

L: "NEEEEEIIIIN ! "


Der Abzug wurde gedrückt und mit jedem Stück Gehirn das der Bolzen zerfetzte stieg die Angst in Lucyels Seele.
Leblos prallte der Körper von Krigga am Boden auf.


Lucyel sprang auf und rannte auf Krigga zu, doch es war zu spät.
Ruckartig blieb er stehen, sein Gesicht verzerrte sich zu einer dunklen Fratze.

L: "Nein, ich will noch nicht gehen, ich habe noch so viel zu tun...ICH WILL NICHT STERBEN !"


Das unendliche Dunkel wurde gespalten von einem grellen Licht das aus Lucyels Augen strahlte, die Lichtquelle wurde immer stärke und verschluckte alles was um ihn war.
Doch dann zog sich die enorme Lichtquelle zu einem winzig kleinen Lichtpunkt wieder zusammen und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
Es war vorbei.
Krigga war tot.
Lucyel war tot.
Und zurück blieb nur der nackte Erdballen.


Es geschah, wie es geschah.


Kapitel 4: Schicksal

Krigga
Finale/ Aexhodus

[ibel des Schicksals, Eintrag Nr. 861945631 ]
... Systemfehler...Reprogrammierung der Gezeiten...
...Neustart...
...Editierung durch Wächter 5-7ae...
...
...
Und das Leben ging weiter...

Krigga öffnete die Augen.
Ein Wald.
Sein Wald.
Der Druidenwald.
Er trug seine Rüstung.
Das Zwitschern der Vögel erklang in seinen Ohren.
Was war geschehen ?
Das alles konnte nicht sein....
War alles nur ein Traum gewesen ?

A:" Nein, kein Traum....Wirklichkeit.


Krigga

rigga wandte seinen Kopf zur Seite und das was er sah, war die schönste Gestalt die er jemals zu Gesicht bekommen hatte. Er oder Sie, man konnte es nicht genau feststellen, hatte endlos langes, weißes Haar, welches jedoch nicht matt zu Boden hing, sondern sich mit wellenartigen Bewegungen um den Körper kräuselte. Das Gesicht war blass wie Schnee und die Augen so groß und strahlend blau, dass man sich in ihnen verlieren konnte. Die Nase war bloß angedeutet, ebenso der Mund. Das Geschöpf trug ein hellgraues, dünnes Kleid welches bis zum Boden reichte. Der Körper der sich durch den Stoff abzeichnete deutete weder auf eine Frau, noch auf einen Mann hin.
Krigga öffnete zaghaft die Lippen und hauchte bloß:

K: "Wer....wer bist du ?"

A: "Die korrekte Bezeichnung für mich lautet Wächter 5-7ae....aber früher nannte man mich Aexhodus."

K: "Du...du bist so unglaublich schön...."

A: "Ich habe eine Gestalt angenommen, die für euch Menschen als angenehm empfunden wird. Ihr habt einen guten Geschmack.."

K: "d..d..danke...
Ich...warum bin ich nicht...."

A: "Das Schicksal hat einen anderen Weg für dich und die Menschheit vorherbestimmt als den Tod...es sollte nie so weit kommen."

K: "Aber Lucyel, ich habe gesehen wie alles vernichtet wurde."

A: "Du hast so viel gesehen und nichts davon ist geschehen."

K: "Aber du sagtest doch, es war kein Traum."

A: "War es auch nicht."

K: "Wie kann es dann,....ich verstehe nicht ?"

A: "Das Leben ist eine unkontrollierbare Variable, einige von euch meinen zwar es selbst bestimmen zu können, doch heißt es auch, dass die Götter euer Schicksal bestimmen. Zwei Möglichkeiten, zwei Irrglauben."

K: ".....ich....."

A: "Die Menschen herrschen über viele Dinge, die Götter über die Menschen. Eine religiöse Ansicht die euer Weltbild verändern soll. Doch frag ich dich, wer soll dann über die Götter herrschen ? Gibt es mächtigere Wesen als Götter ? "

K: "...vielleicht, doch warum sollten die Götter über uns herrschen ?"

A: "Eine gute Frage. Du bist Krigga. Du bestimmst deine eigenen Wege die du gehen wirst, das ist es doch, was deinen Charakter so auszeichnet, hab ich Recht ?"

K: "Meine Freiheit ist mir wichtiger als alles andere"

A: "Doch weißt du auch, wer die Wege erschuf ? Vielleicht waren es Götter die dir Optionen anbieten, zwischen denen du dich entscheiden kannst. Das wäre doch eine Einschränkung deiner Freiheit, oder ?"

K: "Niemand bestimmt über mich !"

 

A: "...denn du bist ein eigenes Individuum und brauchst Nichts und Niemanden der dir hilft. Aber wie bist du zu diesem Individuum geworden, wer fällte die Entscheidungen als du noch nicht dazu in der Lage warst ? Die Götter ?
Warum sollten Götter auf die Idee kommen dich zu erschaffen ? Wenn es Wesen über den Göttern gäbe, weshalb sollten sie diese Entscheidung treffen ?
Schicksal oder Zufall...."

K: "Ich verstehe nicht auf was du hinaus willst "

A: "Wenn es eine Nahrungskette auf diesem Planeten gibt, warum sollte es so etwas nicht auch für das Universum geben.
Doch hat jede Nahrungskette einen Endpunkt und einen Anfangspunkt"

K:" Was soll das bedeuten, bist du ein Dämon...eine Gottheit, was bist du ?"

A: "Weder noch, ich bin ein Wächter...."

K: "Ein Wächter von was ?"

A: "Dem Schicksal."

K: "Wie kann man das Schicksal bewachen ?"

A: "Wenn ihr Menschen meint, es wäre Schicksal, so wollt ihr damit ausdrücken, dass eine Gottheit euren Weg bestimmt hat. Doch was wäre, wenn Götter ebenso dem Schicksal ausgeliefert wären wie ihr Menschen ? Wer soll dann eure Wege bestimmen, wenn nicht die Götter ?
Ich bewache das System, dass Welten vernichtet und Blumen erblühen lässt...."

K: "Wer bestimmt das Geschehen, wer ist dein Meister ?"

A: "Ich habe keinen Meister, ich bin bloß Diener eines Systems."

K: "Eines Systems ?"

A: "Ein maschineller, biologischer Psiorganismus, dessen Aufgabe es ist alle Existenzen zu definieren."

K: "Du meinst, alles was auf dieser Welt geschieht ist vorbestimmt ?"

A: "Denkst du wirklich diese Welt ist das einzige was existiert ?"

K: "was.....du.....warum kommt es mir dann so vor als ob ich mein eigener Herr wäre ?"

A: "Vielleicht weil das System es so will, vielleicht weil du das System bestimmst.....wer weiß das schon ? Du bist doch Krigga, du nimmst dein Leben selbst in die Hand und Niemand hat dir zu sagen was du tun sollst. Wenn du ehrlich bist, glaubst du mir doch kein Wort von dem was ich erzähle.
Ich könnte doch auch einfach eine Gottheit sein, die dich das glauben lassen will."

K: "Warum sollte eine Gottheit das versuchen ?"

A: "Ich könnte Lucyel sein, der dir und der ganzen Welt etwas vorgaukelt. Ich lasse euch im Glauben, dass ihr am Leben seid, doch in Wahrheit seid ihr alle nur Gefangene in einem gemeinsamen Traum."

K: " Verdammt, sag mir doch endlich die Wahrheit !

A: "Wüsstest du die Wahrheit, so wäre deine Existenz nicht mehr lebensfähig.
Du musst die Wahrheit schon selbst bestimmen."

K: "Warum, warum bist du überhaupt hier wenn du mir nicht sagen willst, was hier eigentlich los ist ?"

A: "Ich bin hier um mich zu entschuldigen."

K: "Für was ?"

A: "Lucyel, Lucien und Lucia, das alles sollte nicht so geschehen, wie du es erlebt hast."

K: "Wenn es also so eine Schicksalsmaschine geben sollte, dann hat sie einen Fehler gemacht ?"

A: "Das wäre eine Antwort."

K: "Bitte, sag mir doch endlich was geschehen ist....ich sollte nicht mehr am Leben sein, der ganze Planet sollte nicht mehr existieren....wieso bin ich hier ?"

A: "Etwas hat dich dazu getrieben Lucien und Lucia zu folgen, oder ?"

K: "Ja...dieser Mann in Khorinis, er wusste über die Seraphine bescheid, was theoretisch unmöglich war. Er war es auch, der mir versprach den Bannstein los zu werden."

A: "Er war kein Mensch. Er war kein Seraphin. Er war kein Gott."

K: "Was war er dann ?"

A: "Der Fehler."

K: "Was für ein Fehler verdammt ?"

A: "Wäre er nicht gewesen, wäre alles anders gekommen. Du hast einen Weg bestritten, den du nicht selbst ausgesucht hast. Du hast ihn gewählt, weil du einst einem Fluch verfallen bist, dem Fluch des schwarzen Seraphins.
Wolltest du so ein Wesen werde ?"

K: "Nein, niemals."

A: "Er war ein Wegweiser, für einen Weg den es nicht gab."

K: "Man hat mich also zu einer Option gezwungen, die nicht vorhanden war ?"

A: "Vielleicht...."
K: "Verdammt......ich gebs auf.....ich werd nicht schlau aus dir."

A: "Warum sagt ihr zu der Farbe Rot...rot ?"

K: "Keine Ahnung, es ist einfach so...irgendwer hat mal gesagt das ist rot !"

A: "Ich muss jetzt gehen....."

K: "Aber ich weiß doch noch immer nicht was....."

A: "Darf ich dir einen Rat geben ?"

K: "Ich bezweifle zwar das ich ihn verstehen werde, aber du kannst es ja mal versuchen."

A: "Lebe dein Leben !"

Aexhodus lächelte Krigga an. Es war ein liebevolles, sanftmütiges Lächeln. Leise setzte er einen Fuß vor den anderen und bewegte sich an Krigga vorbei in den Wald hinein, bis er von der Dunkelheit der Nacht verschluckt wurde.


Erst jetzt bemerkte Krigga dieses seltsame Gefühl, welches seinen Körper durchströmte. Er fühlte sich so warm, so frei.
Sein Gesicht erhellte sich, er konnte zum ersten mal seit so langer Zeit wieder ehrlich lächeln. Es war traumhaft, so lange hatte er darauf gehofft.
Er fühlte sich wie ein Mensch.
Die Dunkelheit war aus seinem Herzen gewichen und all das was ihn zu dem gemacht hatte, was er gewesen war, war wie verschwunden.


Krigga war wieder ein Mensch.

Epilog

Jemand der sich vielleicht noch an die Geschichten von Krigga und Shadowbane vor diesem Quest erinnert wird feststellen, das es manchmal keine Fehler gibt mit der Handlung dieser Geschichte und den damaligen Beschreibungen.
Das liegt daran, dass sich dieser Handlungsstrang der schwarzen Seraphine schon so lange durch die Entwicklung meines Charakters zieht, dass ich mich an manches von damals nicht mehr erinnern konnte.
Deswegen habe ich den Prolog geschrieben, der die Vorgeschichte beinhaltet.

Ich möchte mich hiermit bei folgenden Leuten bedanken:
Tomekk, weil er sich auf einen Kampf eingelassen hatte, bei dem er wusste, dass er verlieren würde.
Tak/Lehna für die Inspiration, die Freundschaft und für das Mitwirken.
Longbow für seinen Stadtwache Post
Meditate, weil sie mein treuster Fan ist und weil sie einfach immer da war, wenn ich sie brauchte.
Sascha, ein Freund von mir, der an ein paar Ideen mitgearbeitet hat.
Superlümmel......und noch ein paar anderen zu denen mir kein Kommentar einfällt
Der Firma Capcom, den Warner Brothers, Gamesweb, dem Fernsehn, allen Musikern deren Lieder mich inspiriert haben und ganz am Schluss will ich noch meinem Bett und meinem Klo danken.


Copyright by Rudolf Ruschel 15.01.2004