"Unvorstellbar, wie kann man nur Bonbons essen?"
Holk schüttelte nur den Kopf.
Unterdessen im nahen Unterholz.
Bloody: "Was denn, ich wollt nur höflich sein und dir einen
anbieten!"
Schmok verzweifelte unterdessen schon fast:
"Ja... aber doch nicht jetzt!"
"Gut dann eben nicht!" beleidigt verschränkte Blood
die Arme vor der Brust und drehte dem Wirt demonstrativ den Rücken
zu. Augenblicke später jedoch schreckten beide hoch.
"Verdammt das haben wir jetzt davon, Holk haut ab!" zischte
Schmok wütend und stürzte aus dem Wald zum Ufer, Bloody
hinterher.
Holk bemerkte anhand des lauter werdenden Streitgesprächs sofort
wer da im Wald auf ihn lauerte. Es waren niemand anderes als seine
Verfolger.
"Jetzt oder nie!" sagte sich der Grünling, sprang hinter
seiner Deckung hervor und lief mit großen Sätzen zu seinem
Floss. Ein paar Meter vorm Ufer sprang er ab und landete auf seinem
Wassergefährt. Durch den Schwung der massigen Kreatur trieb das
Floss auch ohne großes zutun seitens des Holks ab. Ein paar
Paddelschläge später befand er sich in der Mitte des Flusses
und die Strömung tat dann ihr übriges. Siegessicher grinste
Holk. Doch das dauerte nicht lang an, denn kurze Zeit später
platschte es zweimal. Die Söldner waren anscheinend ins Wasser
gesprungen und schwammen hinterher.
"Die zwei sind hartnäckig!" brummte Holk. Aber nicht
nur das waren die Söldner, nein sie waren auch ziemlich bescheuert
bei der Wassertemperatur hinein zu springen. ...
Bloodflowers
"cheiße
meine Bonbons!" fluchte Bloodflowers und gurgelte danach unfreiwillig
mit kaltem Flusswasser.
Beide waren braunäugig ins blaue Wasser gesprungen und folgten
dem Holk auf dessen Floss. Schon nach kurzer Zeit liefen sie blau
an und zitterten am ganzen Körper.
"Sch-Sch-Sch-Schmok i-i-i-ich spüre meine F-F-F-Finger kaum
noch!" der Wirt deutete durch sein heftiges Zähne klappern
an, das es ihm ähnlich erging. Doch damit nicht genug, die Strömung
wurde kräftiger und Bloody bekam es mit der Angst zu tun. Aber
den Versuch gegen die Strömung zurück zu schwimmen kann
man mit viel Wohlwollen höchstens als kläglich bezeichnen.
Entkräftet gab der Söldner schließlich auf und ließ
sich weiter treiben.
In der Zwischenzeit hatte Schmok Bekanntschaft mit einigen Stromschnellen
gemacht und auch Bloody klatschte wie ein nasser Sack gegen einen
der Felsen. Selbstverständlich mit dem Gesicht als erstes. Fröhlich
tropfte das Blut aus des Söldners Nase und leicht frustriert
musste er auch noch feststellen das die Verwandlung wieder etwas stärker
zum Vorschein kam. Holk hatte also wieder einen kleinen Vorsprung
raus geholt!
"Wir müssen weiter." gab sich Schmok kämpferisch
und auch Bloody fasste neuen Mut. Als nächstes wurden sie wie
Spielbälle zwischen der reißenden Strömung und den,
sehr schmerzhaften, Felsen hin und her geschleudert. Doch nach vielen
Schmerzensschreien und ner ordentlichen Unterkühlung, wurde der
Fluss ruhiger und die zwei Söldner spülte es ans Ufer. Bewusstlos
lagen sie da, was sie noch nicht mit kriegten war, das auch Holks
Floss die Stromschnellen nicht heil überstanden hatte. Nach und
nach wurden auch Trümmerteile angespült. Nur von Holk fehlte
jede Spur. ...
the Holk
"bgiurglglschfblubbe"
So oder so ähnlich hörte sich Holks Hilferuf an, als er
mit aller vergeblicher Kraft unter den Stromschnellen fortgespült
wurde. Er ruderte wild mit den Armen, zum Teil, um nicht unterzugehen,
zum anderen, um etwas zum Festhalten zu finden. Mittlerweile war Holk
auch so durchgeschüttelt und verwässert, dass er alles nur
noch gedrungen wahrnahm. So geschah es, dass er es irgendwann gar
nicht mehr mitbekommen hatte, dass das Wasser sich mittlerweile beruhigt
hatte, und er nur noch besoffen über die Wasseroberfläche
schwamm. Aber er ruderte noch wie wild - daher bemerkte er wohl auch
nicht, dass sich das Wasser schon längst beruhigt hatte.
Doch plötzlich bekam er etwas zu fassen. Groß und kräftig,
scheinbar ein dicker Ast. Aber das war Holk sowieso egal. Hauptsache,
er konnte sich jetzt retten. Mit aller ihm verbliebenen Kraft zog
er an dem Objekt seiner Rettung
und nichts geschah
Nur ein Grunzen und großes lautes Klatschen ertönte, als
Holk seinen Kopf aus den Wasser hob und versuchte, sich zu orientieren.
"Scharf, hier kann man ja wieder stehen - ich Trottel
".
Erleichtert atmete Holk auf, holte Luft und drehte sich um.
Und was stand vor ihm? Nicht etwa ein großer Ast oder ein Stück
Treibholz. Nee, das war ja viel zu langweilig gewesen, dachte Holk,
es musste unbedingt ein großer nackter, gerade badender Ork
sein
Beide starrten sich wie ein Stück Brot an. Beide bis zur Brust
im Wasser und perplex bis zum Hans-muss-raus. Der Ork irgendwo zwischen
Wutschnauben und peinlich berührt sein; Holk hingegen überlegte
gerade, wie er wohl am Liebsten sterben wollte. Kniend, winselnd oder
rennend?
Doch mit einem lauten, fragenden Grunzen brach der Ork die Stille.
Holk sah zögerlich zu dem Ork. Scheinbar erkannte dieser Holk
nicht als Menschen. Verständlich
Holk erkannte sich selbst
nicht mal als Mensch. Seine einzige Chance war jetzt, zu versuchen
dem Ork klarzumachen, dass Holk nichts von ihm wollte. Und so grunzte
Holk zurück und hoffte, dass er irgendwie den richtigen Ton getroffen
hatte. Mal sehen, dachte Holk, der Ork läuft rot an, ein Augenlid
fängt an, zu zucken und Schaum bildet sich vor dessen gefletschten
Zähnen. Spätestens, als Holk sich unter lautem Gebrülle
knapp unter dem Schlag des Orks hindurch duckte, der ihm glatt die
Birne von den Schultern gepfeffert hätte, erkannte Holk, dass
er scheinbar die Mutter des Orks beleidigt haben musste oder so. Schnell
machte sich Holk daran zu flüchten. Was sich im brusthohen Wasser
als recht schwierig herausstellte
Doch zum Glück fiel es
auch dem Ork nicht unbedingt leichter.
Und so rannte ein weibisch kreischender XXL-Affe vor einem aufgebracht
grunzenden, nackten Ork mit knapp 1½ km/h mitten im ach so
rauen Minental davon. Das Bild des Jahrtausends
Dass Holk allerdings wieder in Richtung der beiden Söldner "rannte",
ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Und was er dem Ork eigentlich
gesagt hatte, auch nicht. War wohl auch besser so
Bloodflowers
m
frühen Morgen waren die beiden Anhänger des Generals aufgewacht.
Beide mit bösen Kopfschmerzen und bei Bloodflowers zog sich sogar
eine leicht verkrustete Blutlinie von der Nase am Mund vorbei, hinab
zum Kinn. Kurz tastete er die Nase ab und stellte fest das sie nicht
gebrochen war. Noch mal Glück gehabt.
"Uah Schmok mein Kopf... da drin brummt's wie in nem Imkerschlüpfer!"
mit zusammen gekniffenen Augen fasste sich Bloodflowers an die Stirn
und richtete den Oberkörper auf. Das war ja schlimmer als nach
einer durchzechten Nacht. Zum Glück konnte er seinen Kopf auf
den Höcker auf seiner Brust legen...
"Aaah Schmok ich hab nen Tumor!!!" brüllte Bloody nachdem
er diese Abnormität fest gestellt hatte. Zitternd zog er sein
Rüstungsoberteil aus und musste erschreckendes feststellen.
Seine Bonbons waren, bedingt durch das Flusswasser, eine teuflische
Symbiose mit seiner Brustbehaarung eingegangen.
"Haha, du hast nen riesigen Bonbonklumpen an der Brust kleben!"
kommentierte Schmok die Situation mit seinen eigenen Worten.
"Ja aber wie krieg ich das wieder ab???" jammerte Bloody
verzweifelt.
Der Drachenjäger und nebenberufliche Wirt verzog die linke Augenbraue
und grinste ganz fies.
"Hab da ne Idee!" gab er von sich und stürzte sich
auf Bloody. Dieser bekam es mit der Angst zu tun und rannte um sein
Leben... genau in den Fluss hinein. Weibisch kreischend flüchtete
der Söldner vor dem Drachenjäger. Und zwar mit haargenau
³v (1½)³ km/h auf zwei grüne Gestalten zu. Patsch...
da war es auch schon geschehen. Toll, Bloodflowers pappte mit seinem
Brustbonbon gegen die haarige Brust des Holk.
"Ich hab ihn!" verkündete Bloody stolz. Doch in Wirklichkeit
war es eher umgekehrt.
"Nagut sagen wir er hat mich!" korrigierte der Söldner
sich selbst.
Kurze Zeit später bot sich einer zufällig dahergelaufenen
Fleischwanze folgendes Bild. Zwei Söldner und ein Ungeheuer("Die
Schönen und das Biest"?) flüchteten weibisch kreischend
vor einem nackten Ork. ...
the Holk
olker
war auf der Flucht. Schwer ging sein Atem und Schweiß lief ihm
den grünen Rücken hinunter. Erschöpft lehnte er sich
gegen einen Baum und verschnaufte kurz, ehe er sich wieder selbst
aufforderte seinen inneren Schweinehund zu überwinden. "Muss
weiter... muss sie abhängen!" keuchte das Wesen und rappelte
sich dann auf. Er hatte schon ein ganzes Stück zurück gelegt.
Doch wo genau er sich befand wusste die arme Kreatur nicht. Er war
schließlich zum ersten Mal in dem unfreundlichen Minental. Nur
Zeit zum nachdenken wohin es ihn eigentlich verschlug, hatte er seiner
Meinung nach nicht. Nach einer Weile kam Holk zu einer kleinen Weggabelung.
Sein erstes größeres Problem. Wo sollte er lang? Beide
Wege führten stetig bergauf. Danach konnte er also nicht gehen.
Mussten andere Kriterien den Ausschlag geben. "Also die Söldner
denken bestimmt ich gehe weiter nach Süden. Anscheinend führt
da ein Weg raus aus diesem Tal." meinte Holk nach einem kurzen
Blick auf die Bergkette im Süden. "Also werden sie denken
ich gehe dort entlang..." wenn der wüsste was für Gedankengänge
Söldner so haben... hätte Holk erstens losgelacht und zweitens
würde er sich sicher keine Sorgen mehr über die "Cleverness"
seiner Verfolger machen. Wie dem auch sei, Holk entschied sich dafür,
seinen Gegnern ein unlösbares Rätsel zu stellen, ihre geistigen
Kapazitäten aufs höchste zu belasten, ja sogar zu überlasten.
"Harharharharhar!!!" lachte er laut los, woraufhin eine
Molerat aufgeschreckt wurde und quiekend davon rannte. Klar, so eine
Molerat sieht auch nicht jeden Tag so ein schizophrenes Geschöpf
wie den Holk. Da kann man es schon mit der Angst kriegen. Holk lief
den Weg den er auserkoren hatte weiter. Leicht stieg der Pfad an und
nach einigen Windungen konnte er eine Brücke erkennen. Eine Brücke
wie er sie noch nie gesehen hatte, bestehend aus Knochen und Schädeln
von Wargs. Hinter dieser Brücke stand, hoch aufragend, ein dunkler
Turm der umgeben war von glühender Lava. "Ob das die richtige
Entscheidung war?" so ganz sicher war er sich nicht mehr. Aber
seine Verfolger waren bestimmt schon bald an der Wegkreuzung, zurück
gehen würde bedeuten ihnen genau in die Arme zu laufen. Er musste
also seine einmal getroffene Entscheidung durch ziehen. Holk nahm
Anlauf und machte einen großen Satz, geschmeidig wirkte die
riesige, kräftige Gestalt und sprang fast bis zur Hälfte
der Brücke. Dort kam er auf und wurde sofort von einem Warg gebissen.
Ein Gebrüll, wie es wohl sonst nur vor Urzeiten auf dieser Welt
zu hören gewesen war, folgte und mit seinen großen Füssen
zertrat er den bissigen Wargkopf. Noch ein Satz und dann war er drüben,
außer der blutenden Wunde an der Wade hatte das Monstrum keine
weiteren Verletzungen. Holk öffnete als nächstes das schwere
Tor und trat ein in den dunklen Turm. Es hatte den Anschein als wohnte
hier niemand, ein womöglich gutes Versteck, fand er und schaute
sich um. Holk war ein relativ scheues Wesen und liebte die dunklen
Schatten. Genau die gab es hier zur Genüge und so suchte er sich
eine dunkle Ecke und duckte sich dort erstmal. Er schnüffelte
und erkannte das sich hier auch etwas essbares befand. In einer kleinen
Truhe in besagter Ecke musste eventuell gepökeltes Fleisch und
etwas trockenes Brot liegen. Es roch jedenfalls danach. Mit beiden
Fäusten zertrümmerte Holk die kleine Truhe. Das splitternde
Holz durchbrach kurz die Totenstille. Misstrauisch schaute er sich
um, wobei nur die gelb-leuchtenden Augen auszumachen waren. Keine
Reaktion. Hier im Turm war wohl nichts lebendiges anwesend. Also suchte
er das Essen zwischen den Truhentrümmern und begann es laut schmatzend
zu sich zu nehmen. Schmatz, schmatz, schmatz!!!^^ ...
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meditate
editate
erwachte von einem Geräusch und wusste im selben Moment, dass ein
Besucher das Kastell betreten hatte. sie wusste auch sofort, dass es
ein ungewöhnlicher Besucher war. niemals hätte sie sagen können,
woher diese Kenntnis stammte, aber sie war ja auch die erwählte
beliar für dieses unheimliche Gemäuer. als die Magierin ihren
nackten fuß auf den Boden setzte hörte sie ein leises zischen
und spürte plötzlich wie ihr fuß erschlaffte oder steif
wurde. genau konnte sie es nicht definieren, da war das Gefühl
schon verschwunden. da sich bei ihrem erwachen die fackeln allein entzündet
hatten und das Feuer im Kamin erwachte, konnte sie sehen, wie etwas
armlanges hinter dem Spind verschwand, in dem sie die halbfertigen Schriftrollen
aufbewahrte. "dieser verdammte tausenfüßler. ich muss
mir etwas einfallen lassen. am besten schaffe ich ihn zurück in
die unterirdischen höhlen am fuße des gletschers, wo das
biest hergekommen ist. im moment kann ich seine unbeholfenen versteinerungsversuche
noch gut abschütteln, aber das biest wächst und wächst.
möchte mal wissen, wer das füttert!" bei den letzten
worten wurde die stimme der magierin immer lauter, damit dieser unverschämte
dämon auch ja nichts überhörte. "he vollstrecker,
wer ist da gekommen?" vor ihr in den schatten, die fackeln und
kaminfeuer tanzen ließen, schwebte fast unsichtbar etwas dunkles.
meditate hatte ihn durchaus erkannt, aber sie wollte, dass er sich vor
sie stellte und ihre befehle entgegen nahm. "nun rede, wer besucht
uns." der vollstrecker überlegte eine weile und meinte dann:
"möglicherweise ist es ein mensch." "was soll das
denn heißen, möglicherweise ist es ein mensch? ist es einer
oder nicht?" der vollstrecker meinte nur, sie müsse das selbst
beurteilen, er wäre auf jeden fall stärker und schöner
als ein mensch und darum wohl kein mensch." meditate beschloss,
nicht weiter auf die spitzfindigkeiten des dämonen einzugehen und
meinte nur noch: "fang mir diesen versteinerungsexperten ein. wir
müssen uns was einfallen lassen. ich will nicht, dass der hier
frei herumläuft." dann warf sie die tür hinter sich zu,
dass der ganze turm dröhnte, wie nach einem tiefen glockenschlag.
meditate stieg die stufen hinab und ließ ihre hand dabei den handlauf
entlanggleiten. eigentlich konnte man sich auch auf ihn draufsetzen
und die ganze treppe in einem wuuuusch heruntersausen. irgendwann würde
sie das auch versuchen, aber natürlich nur, wenn niemand dabei
zugucken konnte. am fuß der treppe angekommen, bemerkte sie das
unglückliche wesen, welches sich in eine ecke gekauert hatte sofort.
über den anblick der zerstörten truhe sah sie einfach mal
großzügig hinweg. "wer bist du denn? du musst keine
angst haben. ich werde dir nichts tun und auch niemand der hier lebenden
dämonen wird dir etwas zu leide tun, so lange du einfach nur ruhig
bleibst. erzähl mir wer du bist und welch unglückliches schicksal
dich hier hergeführt hat. und komm um beliars willen aus dieser
staubigen ecke. wir haben eine küche und einen küchentisch
und wir haben einen koch!" meditate reichte der missgebildeten
kreatur die hand und half ihm so, sich aufzurichten. er zitterte am
ganzen leibe und war zunächst heftig zurückgezuckt, als die
magierin seine hand berührte. dann aber erhob er sich mit einem
sehr misstrauischen blick und ließ sich von meditate in die küche
führen. "giftmischer, wir haben besuch. ich bitte dich um
zwei ordentlich steaks vom waran, auf lava halbroh gegrillt. auf jeden
fall so, dass man noch schmeckt, von welchem tier das ist und weder
soll es nach kohle schmecken noch nach stroh, also streng dich an. und
das würzen überlässt du bitte mir selbst. deine experimente
kannst du machen, wenn ich nicht da bin." meditate schob dem fremden
einen hocker gegen die hinterbeine, so dass dieser sich mehr oder minder
freiwillig auf den hocker setzen musste. meditate selbst nahm auf ihrer
bank platz und meinte dann: "nun erzähle."
the Holk
"lso
die Sache ist Folgende
" begann Holk seinen perfiden, soeben
ausgedachten Plan, "..Ich bin in ärmlichen Verhältnissen
aufgewachsen, meine Mutter starb bei meiner Geburt und mein Vater trank
jeden Tag. Ich hatte auch nie Freunde - wenn dann spielten sie nur "alle-verhauen-Holger"
mit mir. War irgendwie nicht so kroff
Wenn ich in die Stadt ging,
um meinem Vater neuen Alkohol zu kaufen, dann musste ich mir immer eine
Jute-Sack über den Kopf ziehen." - "Damit sie dich nicht
erkannten?" - "Nein, an dem Jutesack klebten die faulen Eier
nicht so gut
" - "Oh
" - "Irgendwann bin
ich von zuhause weggelaufen und habe mich so durch die Gegend geschlagen,
dann bin ich auf einen Mann namens Shav´oul getroffen - er leitet
ein Kuriositätenkabinett. Bei ihm hatte ich meinen ersten richtigen
Job - Bühnebauer. Ich fand den Job eigentlich ganz knorke und hatte
die beste Zeit meines Lebens; wenn Shav nicht so ein Sadist gewesen
wäre. Als er neue Publikumsmagneten brauchte, nahm er wahllos Jemanden
- mich - und verzauberte mich in das, was ich bin.". Holk schluchzte
übertrieben und wimmerte weiter: "Und jetzt sie mich an: was
bin ich? Mensch? Affe? WC-Ente? Ich hasse mich selbst, so wie ich bin!
Ich werde nie wieder mit Kindern spielen können. Nie eine nette
Frau kennen lernen, heiraten, glücklich werden, Kinder kriegen.
NIE! Verstehst du?". Laut losheulend vergrub Holk seinen Kopf in
den Armen auf dem Tisch und drückte sich Tränen én
masse heraus. "Aber das Beste kommt noch! Als ich dachte, endlich
aus Shavs Gefangenschaft befreit worden zu sein, begann der Spaß
erst richtig
Zwei so völlig brutale und sadistische Söldner
wollen mich wieder einfangen. Mir meine Freiheit nehmen! Und wofür?
Für Geld! Von Shav! Nur für diesen schnöden Mammon wollen
sie einer Kreatur wie du und ich es bin, die Freiheit rauben. Wie kann
man nur so grausam sein? Weine ich denn nicht, wenn man mich schlägt?
Lache ich nicht, wenn man mich kitzelt? Liebe ich nicht, wenn man mich
liebt? Es ist soooo schrecklich!". Jetzt brach Holk völlig
zusammen und hämmerte auf den Tisch ein: "Ich hasse mich!
Ich hasse mein Leben! Ich hasse Streichkäse mit Knoblauch!"
Boah, ein Schauspiellehrer würde Holk glatt abknutschen, so sehr
versuchte er, auf Meditates Tränendrüse zu drücken, damit
sie ihm gegen die Söldner half. Unglaublich, wie viel Theatralik
sich heute im Minental tummelte
meditate
editate
musste all ihre kraft zusammennehmen um diese missgeburt an ihr herz
drücken zu können. dabei lief ihr ein schauder des abscheus
den rücken hinab, aber eine echte schwarzmagierin sollte ja nichts
erschüttern. immerhin hatte sie im reich ihres meisters schon so
manchen schrecken gesehen, wenngleich der mensch oder was auch immer
dieses wesen war, so manches in den schatten stellen konnte. interessant
wäre nur, wenn man diesen shav... dingsbums mal kennen lernen würde.
der hatte doch beliarsches format und wäre sicher eine bereicherung
für den zirkel. während meditate sich vom giftzwerg jede menge
tücher geben ließ, um diesem wesen die nase und alle anderen
feuchten körperöffnungen zu putzen, überlegte sie krampfhaft,
ob sie dem unglücklichen oder lieber diesem zirkusdirektor helfen
sollte. "bleib erst mal ne nacht hier und ruh dich aus. hier wird
dich niemand stören und verfolgen. wenn ich will, kommt hier niemand
in den turm. lass mich mal überlegen und vor allem sag mir, wer
diese verfolger sind." meditate überwand sich und strich diesem
holk über den kopf und wischte danach verstohlen ihre hände
an der robe ab.
the Holk
a diese
Frau hatte Herz, das erkannte Holk sofort. Eindeutig hatte diese Frau
Mitgefühl mit dieser armen Kreatur. Das es so was überhaupt
noch gab? "Nun diese hinterhältigen Leute die mich verfolgen
sind Söldner... Onars Söldner, ihre Namen kenn ich nicht genau.
Einer ist groß und der andere ist ein bisschen dämlich. Der
große ist glaub ich ein Wirt oder so was..." schluchzte Holk
und drückte sich an die barmherzige Hexe. ...
meditate
ei
beliar, war diese kreatur unangenehm! das schlimmste war, dass sie stank
als hätte sie im schweinestall gelebt und auch genauso dreckig
war. die berührung hinterließ widerliche streifen auf der
robe und würde alle künste der dämonischen reinigungsdienstleister
beanspruchen. meditate hatte das grüne ding in ein zimmer verfrachtet
und den vollstrecker verpflichtet, dafür sorge zu tragen, dass
das ding nicht entwich, ja nicht einmal das zimmer verlassen konnte.
jetzt lag sie in ihrem zimmer, betrachtete die licht und schattenspiel
des kaminfeuers, die sich mit den licht- und schattenspielen der lava
kreuzten und dachte über die äußerungen dieses wesens
nach. er wurde also verfolgt von leuten, die an onars hof lebten? schmok
würde ja wohl der wirt sein, oder hatten die noch einen wirt? groß
und dämlich? das war eigentlich nichts besonderes bei den söldnern.
andererseits waren die söldner auch nicht wirklich bösartig.
großmäulig ja und dämlich auf jeden fall, aber bösartig
und nur aufs gold aus??? meditate kam plötzlich und schlagartig
zu der erkenntnis, dass es sich nur um barmherzigkeit handeln konnte.
klar, die söldner waren hinter dem grünen wesen her, weil
sie mitleid mit ihm und der welt hatten und das ding nicht sich selbst
überlassen wollten. entschlossen setzte die magierin ihre nackten
füße auf den boden, nur um sich plötzlich wieder für
einen augenblick nicht bewegen zu können. "VOLLSTRECKER!!!!"
die stimme von meditate brachte den turm mindestens genauso zum erbeben,
wie es die flammenstöße des drachen machten. "ICH HABE
BEFOHLEN, DIESEN TAUSENDFÜßLER WEGZUSPERREN! Der übt
schon wieder an mir." kaum waren ihre beine wieder frei, schoss
sie das tier in einem hohen bogen in die nächste ecke. dort klatschte
es mit einem eklig feuchten geräusch auf und saß dann dort
zusammengekauert und musterte die magierin mit bösartigen blicken.
meditate kleidete sich an und lief jetzt wieder leichtfüßig
die stufen hinunter. sie befahl dem giftmischer ein frühstück
zu bereiten und dem grünen ding etwas beizumischen, dass einen
gefahrlosen abtransport ermöglichen konnte.
Schmok
erpönend
blickte Schmok auf Bloody, wie der da so lustig an der Brücke hing
und Schmok krampfhaft versuchte klar zu machen, dass er Hilfe benötigte.
Ha! dachte Schmok, so einfach ließ er sich doch nicht verarschen.
Nur weil Bloody meinte, dass er Schmok unbedingt helfen musste, über
die Brücke zu gehen, und sich suizidmäßig gefährden
muss, dann konnte ihm Schmok da jetzt auch nicht helfen. So hart es
klingt. Denn Schmok erkannte genau wenn man ihn verarscht (jedenfalls
wenn ihn jemand darauf hinweist
). Was Schmok nicht wusste, war,
dass Bloody wirklich in Schwierigkeiten steckte. Nicht mehr lange und
der arme Söldner würde das Zeitliche segnen. Gelangweilt kramte
Schmok in seiner Umhängetasche und suchte etwas heraus. Nie im
Leben würde Schmok sich auf die Brücke begeben, das wäre
ja wohl noch schöner
Das passende Objekt war gefunden - ein
Seil - und er rollte es aus. Warum Schmok ein Seil mit hatte? Nun, er
war eben fortschrittlich und hatte immer ein Abschleppseil dabei, falls
doch mal jemand mit den Füßen im Morast stecken bleiben sollte.
Einfach das Seil um den Hals des Opfers legen, fest ziehen und schon
wäre der Gepeinigte gerettet. Der würde Schmok dann wahrscheinlich
huldigen und ihm viel Gold vermachen. So jedenfalls malte sich das der
Drachenjäger aus. Aber im Moment gab es Wichtigeres, als darüber
nachzudenken, wer wo so viel Gold haben würde und gleichzeitig
so blöd sein würde, im Schlamm stecken zu bleiben. Unter den
verwunderten Augen der Anderen schwang Schmok es im Kreis und warf das
Seil, als es genug Schwung hatte, zu Bloody. Ja, richtig gelesen: "warf
das Seil", nicht "warf das Ende des Seils"
Nun
hing Bloody immer noch, sich mit beiden Händen an der Brücke
festhaltend, über dem Lavastrom. Und es lag ein Seil auf seiner
Schulter. Schmok: "So, mehr kann ich echt nicht für dich tun,
Kumpel - hau rein! ". Der Wirt setzte sich an das Brückenende
und versprach, auf Holk zu warten; wenn ihn die Anderen rausscheuchen
würden.
Bloodflowers
"as
soll das denn? Soll ich damit nen Seiltanz aufführen?" fragte
der gut durchgehangene Söldner fassungslos. Ja mittlerweile war
er nicht nur abgehangen, sondern durch die Dämpfe der Lava auch
schon fast ein kleiner Räucheraal. Allerdings riechen Räucheraale
nicht so streng wie Söldner. "Bitte Schmok so hilf mir doch,
ich... ich wollte dir nur demonstrieren das es ungefährlich ist
diese Brücke zu überqueren!" zu spät begriff Bloody
das seine Aussage ums verrecken nich zu seiner momentanen Situation
passte. Ja es war sogar ziemlich das Gegenteil von dem was er gesagt
hatte.
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