Prolog
hadowbane
ist wohl die einzige Waffe der Krigga immer treu geblieben ist. Vor langer,
langer Zeit hatte er sie in einem Tempel im Minental gefunden, bei einem
kleinen Abenteuerausflug mit dem damaligen Erzbaron Gor Na Drak. Seitdem
war es wohl der einzig stetige Wegbegleiter des Gildenlosen, der so etwas
wie eine Aura hatte. Krigga spürte schon immer, dass dieses Schwert
eine dunkle Ausstrahlung hatte, die schwarze Magie in der Klinge pulsierte
und vibrierte, doch wusste der Druide nicht viel über das Schwert.
Erst als eine schwere Zeit für ihn hereinbrach, als viele seiner
Freunde gestorben waren und seine psychischer Standhaftigkeit nachließ,
begann sich das wahre Gesicht des Schwertes zu offenbaren.
Die Klinge war ein Dimensionstor zu einem weit entfernten Ort, dem Reich
Shadowbane.
Dort herrschte eine Gottheit ohne Namen. Seine Untertanen waren geflügelte
Wesen, die sich die schwarzen Seraphine nannten.
ER, der Gott der Seraphine lockte Krigga in sein Reich und dort brach
für ihn ein vollkommen neuer Lebensabschnitt an. Der Gildenlose wurde
gefoltert, gedemütigt und zu einem willenlosen Seraphin gemacht.
Dieses Volk befand sich zu der Zeit in einem Krieg gegen die Apokryphen
und da über diese mehrere Götter herrschten und sie auch bei
weitem in der Überzahl waren, war dieser Krieg hoffnungslos, so dachte
Krigga jedenfalls zuerst.
Aber ER schickte immer wieder Tausende seiner Untertanen in die Schlacht,
sein einziges Ziel war die Ausrottung der Apokryphen und sein Vorteil
war, dass die Seraphine nicht sterben konnten.
Jedes mal wenn sie leblos zu Boden fielen kamen sie zu ihrem Schöpfer
zurück und wurden wiedergeboren, denn das Reich Shadowbane war so
etwas wie die Hölle für uns Menschen und das der Apokryphen
der Himmel........ und Tote können schwer sterben. Und leider gab
es noch einen Nachteil für die Apokryphen, denn jeder von ihnen,
der durch die Waffe eines Seraphins starb, kam in die Hölle und war
somit ein Untertan von IHM.
Dies erkannten die Götter und obwohl ihr Volk in der Überzahl
war, würde sich der Spieß bald umdrehen und so setzten sie
alles auf eine Karte.
Sie suchten einen, dessen Seele nicht komplett in SEINEM Besitz war und
sie wurden auch fündig, denn eines Tages sahen sie auf einem der
unzähligen Schlachtfelder, einen Seraphin, der einen Artgenossen
tötete, weil dieser gerade versuchte wehrlose Kinder der Apokryphen
aufzuschlitzen.
Jemand der vollkommen in SEINEM Bann stand, wäre zu so einer Tat
nicht fähig gewesen.
Sie schnappten sich diesen einen und entdeckten, dass zwei Seelen in seiner
Brust wohnten. Die eines Seraphins und die eines Wesens namens Krigga.
Die Götter halfen ihm gegen den Einfluss des Gottes der Seraphine
zu überwinden und erweckten wieder das menschliche in ihm.
Und der Mensch war wütend, er hatte nicht vergessen was ER ihm angetan
hatte und so ging er auf den Plan der Götter ein.
Sie gaben Krigga einen sogenannten Bannstein, den sie ihm in die Brust
brannten und schickten den Seraphin mit der menschlichen Seele zu IHM.
Die böse Gottheit schöpfte keinen Verdacht und so gelang es
Krigga nahe genug an IHN heran zu kommen und ihn in den Bannstein zu sperren.
Nun sollte alles wieder seinen gewohnten Lauf nehmen, denn die Götter
der Apokryphen hatten ihm versprochen, die Seraphine am Leben zu lassen
und Krigga wieder auf die Erde zu schicken. Doch einen Teil hielten sie
nicht ein.
Das Heer der Apokryphen überrannte die Seraphine und löschte
die gesamte Rasse aus. Die Seelen der Gefallenen mussten nun bis in alle
Ewigkeit im Nirvana herumirren.
Krigga jedoch war wieder auf der Erde, auf seiner Brust der Bannstein
indem ER eingesperrt war. Allerdings konnte selbst dieses steinerne Gefängnis
SEINE mächtige Aura nicht aufhalten und so war Krigga dazu verdammt
für immer an diese dunkle Aura gebunden zu sein.
Die Apokryphen waren IHN los, nun musste sich die Menschheit damit herumplagen. |
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La:" Aber nicht doch mein geschätzter Lucien, ich..."
J:" Haltet die Klappe, ihr verdammten Bastarde bringt mich noch
um den Verstand ! "
Ln: "hast du das gehört ? "
La: "Aber gewiss doch, er beleidigt uns dieser Schuft !"
Ln: "Kein Mann mit Ehre beleidigt seine Besucher !"
La: "Ich denke er braucht eine Strafe !"
Ln: "Ein Exempel muss statuiert werden !"
La: "Soll ich oder du ...!"
Jacob hielt dieses Geschwafel der beiden nich tmehr aus, er hatte keine
Ahnung woher sie kamen, wer sie eigentlich waren und was das ganze hier
sollte. Sein leicht alkoholisierter Zustand trieb ihn dazu sein Schwert
zu erheben und auf sie loszustürmen !
Er hatte große Zuversicht das er gewinnen würde, sie hatten
beide keine Waffe gezogen, er war nur 2 Meter von ihnen entfernt und
hatte einen Degen in der Hand. Es war nur mehr ein Stückchen, gleich
würden sie seine Klinge kennen lernen, nur mehr....
Von links kam plötzlich etwas herbeigerast, es traf seinen Degen
und kurze Zeit später landete ein Teil seiner Klinge am Boden.
Das Schwert war zerbrochen. Ungläubig starrte Jacob zuerst auf
das Bruchstück am Boden und dann auf Lucia, die einen geschwungenen
Einhänder in der Hand hielt.
La:" Er ist traurig weil ich seine Waffe kaputt gemacht habe !"
Ln: "Du bist wahrlich gemein !"
La: "Sieh nur, er leidet, es hat ihm wohl viel bedeutet !"
Ln: "Hab Mitleid mit ihm !"
La: "Warum ?"
Ln: "Hab doch erbarmen und lass ihn nicht leiden !"
La: "Wenn du unbedingt willst mein Bruderherz !"
Jacob starrte den Rotschopf an, diese blickte ihn an, wirbelte katzenartig
herum und stieß ihr geschwungenes Schwert in seinen Bauch.
Blut quoll aus der tiefen Wunde heraus, die Waffe hatte seinen Körper
durchbohrt als ob er aus Papier gemacht wäre. Jacob röchelte,
der rote Lebenssaft rann ihm aus Mund und Nase, langsam ging er in die
knie und sein Gehirn hörte auf zu arbeiten.
Ln: "Sie nur, er leidet ja noch immer !"
La: "Der Arme !"
Ln: "Du Monster, befreie ihn von seinem Leid !"
Lucia packte mit ihrer zweiten Hand den Schwertknauf, spannte ihre Muskeln
an und riss ihre Waffe nach oben. Die Klinge zerfetzte Jacobs Gedärme,
Brustkorb, Herz, Schulterblatt und drang dann wieder aus seinem Körper
heraus. Der leblose, aufgeschlitzte Leichnam sackte zusammen und blieb
in einer klebrigen Blutlacke liegen.
Lucia ging zum Bett, nahm sich die Decke und begann das Blut von ihrer
Klinge zu wischen.
Lucien schloss hinter sich die Tür und öffnete sie gleich
wieder. Nun war nicht mehr ein Gang zu sehen sondern das Hafenviertel
von Khorinis.
Die Geschwister kamen aus der schäbigen, besudelten Hütte
heraus und sahen sich um.
La: "Wie abstoßend !"
Ln: "In der Tat !"
La: "Das nächste mal suche ich wieder die Tür aus, du
nimmst immer die falschen !"
Ln: "Du hast ein glücklicheres Händchen dafür meine
Liebe !"
La: "Das kann man wohl sagen !"
Ln: "Aber vielleicht gibt es ja hier doch ein paar Sachen die
interessant sind !"
La: "Vielleicht !"
Ln: "Lass uns ein bisschen die Ortschaft erkunden !"
La: "Au ja, das ist immer schön, vielleicht finde ich wieder
Schmuck !"
Ln: "Du immer mit deinem Schmuck, bald wird es auf der Welt keinen
Schmuck mehr geben !"
La: "Wieso nicht ?"
Ln:" Weil du alle Kunstschmiede umbringst und ihnen ihre Ware
klaust !"
La: "Da hast du allerdings recht mein Bruder !"
Mit diesen Worten verschwanden die beiden Gestallten in den dunklen
Gassen.
Und das war nur der Anfang.
Lucien und Lucia
Kneipenschlägerei
Die Hafenkneipe.
Ein Ort wo sich der Abschaum dieser Stadt versammelte um über neue
unausgegorene Ideen zu brüten, wie man die ehrlichen Bürger
um ihr Gold erleichtern konnte. Der Barkeeper säuberte bereits
seit einer halben Stunde den selben Becher, in der Ecke stand eine zwielichte
Gestalt die gelangweilt auf einem Stück Holz herumkaute und auf
dem einem Tisch hockte ein Betrunkener, der mit dem Gesicht auf seinem
Teller liegend eingeschlafen war.
Die üblichen Gäste.
Doch an diesem Tage befanden sich auch 2 andere Personen in der Taverne,
2 die herausstachen. Beide hatten feuerrotes Haar und passten irgendwie
nicht hier her.
Die eine, Lucia hockte ziemlich eigenartig auf ihrem Stuhl. Sie lag
mit dem Rücken auf den Sitzfläche und ließ ihre Füße
von der Stuhllehne herunterbaumeln. Ihr Kopf berührte schon fast
den Boden.
Der andere saß gelassen da, mit verschränkten Armen und wippte
mit dem Stuhl gemächlich auf und ab.
Lucia hielt eine Karte in den Händen und begann ihrem Bruder von
der geographischen Beschaffenheit dieser Insel zu erzählen.
La: "Also nach der Karte zu urteilen, sind wir hier in einer Stadt
namens Khorinis, auch die Insel heißt so."
Ln: "Wie einfallsreich."
La: "Nachdem was ich bisher so aufgeschnappt habe sind die meisten
Leute hier dem Gott Innos verschworen."
Ln: "Dieser Kultur sind wir ja nun schon oft begegnet !"
La: "Aber auch Adanos wird hier gepriesen."
Ln: "Wer war das gleich nochmal ?"
La: "Der Wassergott von Cantalaia, vergisst du denn alles ?"
Ln: "Achja, Cantalaia, diese Stadt mit den komischen Tanzritus
!"
La: "Genau !"
Ln: "Nachher konnten die meisten von ihnen nicht mehr sehr gut
tanzen !"
La: "Wie denn auch, du hast ihnen ja die Beine abgehackt."
Ln: "Hehe. "
La: "Aber es gibt auch noch Schwarzmagier !"
Ln: "Die dunklen Gesellen findet man auch überall auf dieser
Erde !"
La: "Was mir nicht bekannt ist, ist diese Sumpfbrüderschaft,
ich hab auch keine Ahnung was die für einen Gott verehren. Unklar
sind auch diese Amazonen."
Ln: "Wir werden schon herausfinden welchem Gott sie huldigen,
vielleicht gibt's dort was zu holen !"
La: "Bei den Amazonen ist für dich sicher was dabei !"
Ln: "Ich weiß nicht...."
La: "Du musst sie ja vorher nicht unbedingt töten !"
Ln: "aber dann macht es weniger Spaß, dann können sie
wiedersprechen !"
La: "Du bist ein Feigling mein Bruder !"
Ln: "Ich hab es nun mal nicht gerne wenn Frauen wiedersprechen,
sonst noch was interessantes hier ?"
La: "Es gibt noch ne Stadt namens Gothar, da könnten wir
auch einmal hinschaun !"
Ln: "Wie immer du willst mein Herzblatt !"
La: "Ich will !"
Ln: "Woher hast du eigentlich die Karte ?"
La: "Von einem Händler !"
Ln: "Hast du sie geklaut ?"
La: "Nein "
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Kapitel 1: Der Wahnsinn beginnt
Lucien und Lucia
Die Ankunft
ie
Nacht war wie immer für Jacob einsam und still. Niemand lag neben
ihm in seinem Bettchen, es roch nicht nach einem köstlichen Abendmahl,
keiner unterhielt sich mit ihm und das einzige was man hören konnte
war das lodern des kleinen Kaminfeuers und der Wind der durch die Ritzen
pfiff.
Jacob war nicht mehr jung, er hatte eine lausige Arbeit und sah nicht
besonders gut aus. Seine Hütte war schäbig, sogar für
die Verhältnisse des Hafenviertels und sein ganzes Gold was er
mühevoll tagtäglich erarbeitete, versoff er dann Abends in
der Taverne. Er soff um sein Leben, was er sich selber zur Hölle
machte, ertäglicher werden zu lassen.
Und so lag er wie jeden Abend, noch leicht betrunken in seinem Bett
und starrte die Wand an.
Plötzlich kratzte etwas an seiner Tür, nur ganz kurz, aber
doch hörbar. Vielleicht war die Dame, welche Jacob in der Taverne
angemacht hatte, doch noch gekommen. Sie hatte ihm zwar eine Ohrfeige
verpasst, aber wer weiß, Frauen konnten sehr wechselhaft sein.
Der Säufer richtete sich auf und betrachtete gespannt die Tür,
da drang auf einmal Licht durch die Ritzen der schlecht verarbeiteten,
hölzernen Tür, das konnte nie und nimma eine Fackel sein,
es musste brennen. Genau, da draußen hörte man Menschenstimmen
schreien, vielleicht brannte es ja in der Hütte gegenüber
seiner. Schnell sprang er auf, zog sich seine Hose an...als die Tür
aufging und das grelle Licht erlosch.
Jacob blickte auf und erkannte zwei dunkle Gestallten die da standen,
eigenartig war, das hinter ihnen eine Wand war. Aber...da müsste
doch die Stadt sein, das Freie, Jacob wohnte in keiner Wohnung mit einem
Gang. Die eine Gestallt kam einen Schritt Näher, es war eine Frau,
eine bildhübsche Frau.
Sie hatte feuerrotes Haar, dass sie zu einem seitlichen Zopf zusammengebunden
hatte. Ein weißes Cape bedeckte ihren Oberkörper und unten
rum trug sie eine schwarze, lederne Hose.
Jakob schluckte kurz, Damenbesuch hatte er selten.
J: "Hallo...ähm...in meinem Heim, wollen sie ein Schluck...Wasser
?"
Nach der Beendigung dieses Satzes trat die zweite Gestalt aus dem Dunkeln
heraus, es war ein Mann, ebenfalls mit feuerrotem Haar .Seine Frisur
war wild nach hinten frisiert, seine Augen so eisig blau wie ein Gletscher
und sein Gesicht so ernst und regungslos wie das eines Toten.
Auch er trug schwarze, lederne Hosen, doch als Oberkörperschutz
hatte er eine schwere, schwarze Lederriemenweste und darüber trug
er noch einen samtroten Mantel mit einem hohen Kragen.
Als Jacob ihn erblickte, vergaß er seine Freundlichkeit gegenüber
der fremden Frau und giftete sie feindselig an.
J: "Und wer bist du ? Was macht ihr überhaupt in meiner Hütte
zu dieser Zeit ,schert euch raus ihr Teufel, sonst mach ich aus euch
Hackfleisch !"
Der Alte griff zu seinem Degen und richtete ihn gegen die beiden ungebetenen
Besucher.
J: "Also los, sprecht oder spürt meine Klinge !"
Der eine Rotschopf blickte den anderen an und zuckte mit den Schultern,
dann antwortete die Frau.
La: "Mein Name ist Lucia !"
Ln: "Und mein Name ist Lucien !"
La: "Wir sind Geschwister !"
Ln: "und wir reisen gerne !"
La:" Diesmal sind wir bei dir gelandet !"
Ln:" Aber hier gefällt es uns nicht besonders !"
La:" Du solltest dir mal einen Innenarchitekten zulegen !"
Ln:" Genau, besonders der Farbton hier gefällt mir nicht
!"
La:" Alles so düster und schäbig !"
Jacob blickte von einem zur anderen, sie wechselten sich dauernd ab
beim sprechen, als ob sie es schon wochenlang eintrainiert hätten.
J: "Verdammt verschwindet aus meinem Haus oder ich hack euch in
Stücke !"
La: "Hast du das gehört mein Bruder, er zerlegt uns in Stücke,
da sollten wir lieber die Flucht ergreifen !"
Ln: "Unbedingt mein Schwesterherz, er sieht zum fürchten
aus !"
La:" Und dieses Schwert, ein fabelhaftes Instrument des Todes
!"
Ln:" Er muss ein wahrer Schwertkunstmeister sein, vielleicht können
wir noch von ihm lernen !"
La: "Wir könnens ja mal probieren, willst du ?"
Ln:" Nein meine liebe Schwester, ich überlasse dir gerne
diese Arbeit !"
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